Wein- und Blütenfestzug zog durch Erpel

„Wein und Musik - rheinisches Blut“

„Wein und Musik - rheinisches Blut“

Die Weinmajestäten winkten dem Publikum in den Erpeler Gassen zu. JSB

„Wein und Musik - rheinisches Blut“

Die Festwagen zeigten blumige Motive rund um Wein und Musik.

Erpel. Ein Meer an Dahlien, Tagetes und Astern war zu sehen, als sich der Blumenkorso am vergangenen Sonntag durch die idyllischen Gassen von Erpel schlängelte. Rund 50.000 Blüten hatten emsige Helfer in der rollenden Blütenkarawane verarbeitet, um den Gästen des Erpeler Weinfestes etwas Besonderes zu bieten. Unter dem Motto „Wein und Musik - rheinisches Blut“ standen die weinseligen Tage und somit auch der Wein- und Blütenfestzug.

Schon die kleinsten Erpeler

machen beim Umzug mit

Das Publikum hatte sich vor allem im Weindorf rund um Bühne und Weinstände versammelt. Es säumte auch die Straßen, durch die Fußgruppen und Motivwagen zogen und ein herrliches Bild abgaben. Zu Beginn des Lindwurms spielte das Tambourcorps Ohlenberg gefolgt von den Drittklässlern der Erpeler Grundschule, die einen bunten Notenschatz dabei hatten. Auch andere Kinder aus der St.-Johannes-Grundschule machten bei dem besonderen Ereignis mit: Die Erstklässler versüßten den Festzug mit weißen und roten „Erpeler Trauben“. Begleitet wurden die Jüngsten von den Jubiläums-Weinköniginnen Marie-Luise (1965) und Tanja (1990) in einem Motivwagen. Die Zweitklässler verwandelten sich in eine große „Winzerfamilie“ und zeigten auf ihrem Motivwagen ihre Winzergerätschaften. Die Ältesten der Grundschule machten die Straßen als „Kellergeister“ unsicher. Sie hatten genug Reserven dabei, denn deren riesiger Krug auf dem Wagen hätte für alle gereicht.

Die Gäste am Straßenrand

genossen Wein und Musik

Wein und Musik - das Thema griffen die Motivwagen und Fußgruppen gekonnt auf, gehören die beiden Dinge im Rheinland ja doch untrennbar zusammen. So unscheinbar waren die „Stillen Zecher“ des Erpeler Möhnenclubs nicht: Sie schenken gerne einen guten Tropfen am Straßenrand aus und prosteten dem Publikum zu. „Es wird noch Wein am Rhein in hundert Jahren geben, nur trinken andre dann vergnügt den Saft der Reben“ - der dazugehörige Motivwagen gab einen Ausblick auf den zukünftigen Weinanbau und die „Leev Pänz“ zeigten, in welchen Gewändern Weinköniginnen in 100 Jahren feiern werden. Das Mundart-Duo „WiSu“ besang den „Erpeler Herrenwitz“ aus luftigen Höhen. Die Kinder aus dem Gemeindekindergarten Regenbogenland in Erpel hatten nicht nur Bretzeln, sondern auch einen „Korb“ voller Notenschlüssel mit. „Man müsste noch mal zwanzig sein“ - unter dem Titel stellte der Blumenkorso einen weiteren Klassiker unter Weinliedern vor: In den Bettfedern eines Motivwagens schlief ein Grauhaariger und träumte vom edlen Getränk.

Wagen der Weinkönigin war die „Krönung“ des Umzugs

Weingott Bacchus Andreas Schwager und den Bacchantinnen Jasmin Simon und Daniela Schwager wurde ebenfalls ein eigener Wagen gewidmet. Sie kündigten den Höhepunkt des Blumenkorsos an: Weinkönigin Sarah Kirschbaum und ihre Weinprinzessinnen Michelle Welsch und Saskia Sieberz waren die Hüterinnen der größten Krone aus einem gelben Blumenmeer und winkten dem Publikum zu. Begleitet wurden die Majestäten von Fahnenabordnungen der Junggesellenvereine Erpel und Orsberg sowie von der Prinzengarde der Großen Erpeler Karnevalsgesellschaft (GEK). Auch die Herzdamen und Stadtsoldaten der GEK schenkten hier und da einen guten Tropfen aus und verschönerten wie die Erpeler Dahlienträger (Elferrat) den Blumenkorso.

Neben den 14 Motivwagen und elf Fußgruppen bereicherten acht Musikgruppen den Wein- und Blütenfestzug, darunter das Tambourcorps Erpel, Bigband Timbre Tajiri und die Null-Uhr-Kapell. Wer es geschickt anstellte, konnte noch einen Platz nahe der Bühne ergattern. Denn hier moderierte Werner Henneker und stellte den Zuschauern die Themen und Teilnehmergruppen des bunten Umzugs vor.