Malteser benötigen Spenden für soziale Projekte

„Altkleider gehörennicht in den Hausmüll“

„Altkleider gehören
nicht in den Hausmüll“

Malteser-Stadtbeauftragter Christian Löllgen vor einem der Meckenheimer Altkleidercontainer. privat

Meckenheim. Das Problem kennt jeder: Die Winterjacke von vor zwei Jahren passt nicht mehr, ist aber noch zu gut, um sie wegzuwerfen. Da liegt es nahe, sie für soziale Zwecke abzugeben. Doch bei den Ankündigungszetteln, die fast wöchentlich im Briefkasten landen, und den Beschriftungen auf Altkleidercontainern wird es immer schwieriger zu erkennen, welche Sammlungen wirklich seriös sind.

Auch die Malteser in Meckenheim sammeln mit derzeit drei Containern an den Standorten Thomas-Dehler-Straße (Neue Mitte), Baumschulenweg/Ecke Bonner Straße (Altstadt) und Rosskamp (Altendorf-Ersdorf) Altkleider zur Finanzierung ihrer Dienste wie der Jugendarbeit oder sozialen Diensten. „Wir unternehmen keine Haustürsammlungen. Wer aber Altkleider spenden möchte, und unsere Container nicht erreichen kann, kann sich direkt an uns wenden - wir holen die Spenden dann auch gern ab“, so Christian Löllgen, Stadtbeauftragter der Malteser in Meckenheim. „Da wir in Meckenheim keine eigene Kleiderkammer betreiben und der Sortier- und Logistikaufwand für uns als ehrenamtliche Gliederung zu groß ist, werden unsere Container durch einen bundesweiten Partner der Malteser geleert.“ Dieser muss vertraglich vereinbarte Auflagen erfüllen und vergütet die Kleidung pro gesammelter Tonne an die Malteser. Die Aufstellung der Container ist vom Rhein-Sieg-Kreis genehmigt.

Gut die Hälfte der Kleiderspenden sind noch als solche zu verwenden und finden ihren Weg in Kleiderkammern und Secondhand-Shops in Deutschland und weltweit. Die Kleider und Schuhe, die nicht mehr tragbar sind, dienen als Rohstoffe zur Weiterverarbeitung, zum Beispiel in Putzlappen, Polster- und Dämmstoffen. „Bis zu 90 Prozent der von uns gesammelten Alttextilien fließen so als Wirtschaftsgut oder Rohstoff Wirtschaftskreislauf zurück und helfen, Wasser und Rohstoffe zu sparen und Müll zu reduzieren“, weiß Löllgen zu berichten. „Nicht zuletzt werden mit den Erlösen aber auch unsere Angebote und Dienste vor Ort, aber auch die Ausbildung und Ausstattung unserer Helfer unterstützt, für die wir auf Spenden und externe Finanzierung angewiesen sind.“ „Auf gar keinen Fall gehören Altkleider also in den Hausmüll“, so der Malteser-Stadtbeauftragte, "denn wir verstehen unsere Altkleidersammlung nicht als Beitrag zur Finanzierung unserer Projekte, sondern auch als Beitrag zu sinnvollem Recycling und aktivem Umweltschutz.“