Fußball-Bezirksliga Ost – Saison 2017/18

Historischer Heimsieg der SpVgg

Historischer Heimsieg der SpVgg

Wirges. Einen solchen Auftritt hat das Theodor-Heuss-Stadion noch nicht erlebt. Die SpVgg gewann gegen den VfL Hamm mit 8:0 (3:0). Es gab zwar schon einen Heimsieg der SpVgg Wirges in der Saison 2013/14, wo die Blau-Weißen den Mendiger Gästen sogar neun Tore einschenkten. Aber einen Heimsieg mit acht Treffern Unterschied gab es hier im Wohnzimmer der Glas-Chemie Wirges noch nie. Bevor jetzt die Vereinshistoriker den Zeigefinger heben und sagen: „Aber 1974 haben wir doch gegen die ESG Betzdorf mit 11:0 gewonnen“ sei angemerkt, dass zu diesem Zeitpunkt der heutige Spielort noch nicht erbaut war.

Doch dieser Kantersieg hat einen Namen. Und der heißt David Röhrig. Der Wirgeser Goalgetter traf gleich viermal und schraubte sein persönliches Torkonto auf zwölf Treffer. Trainer Nikolai Foroutan wollte die Höhe des Sieges dann aber nicht überbewerten. „Die schnellen Tore haben uns natürlich in die Karten gespielt. Danach war es etwas leichter, unser Spiel aufzuziehen“. Schon zur Pause waren die Gäste mit dem 3:0 recht gut bedient. David Röhrig hatte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das Schützenfest eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war gerade einmal eine Minute vergangen. Und Röhrig war dann auch im Alleingang für die weiteren Treffer verantwortlich. Zweimal noch konnten die Hausherren jubeln. Jeweils war es Röhrig (15., 25.), der das Spielgerät über die Linie bugsierte. Aber auch Ozan Altin (12.) und Jannik Sturm (14.) hatten weitere Treffer auf dem Fuß. Zumindest Sturm sollte sich an diesem Nachmittag noch einmal in die Torschützenliste eintragen können. In der Schlussminute hatte er, mit dem 8:0, den Schlusspunkt eines erfrischenden Offensivspektakels gesetzt. Dazwischen lagen noch weitere Tore von Röhrig (56.), Mirko Kersch (58.), Grace Balegamire (81.) und Leonardo Kolak (85.).

Am Ende feierten die Hausherren zumindest für 24 Stunden die Rückkehr an die Tabellenspitze. So gab sich am Ende dann auch Philipp Höhner zurückhaltend in puncto Kritik an seiner Mannschaft. „Wenn du gegen einen so starken Gegner in der ersten halben Stunde drei Tore kassierst, ist das Ding gelaufen“. Gegen die „Hämscher“ wurde mit dem 8:0 das Rekordergebnis aus der Spielzeit 2001/02 eingstellt, damals gab es in der Oberliga „nur“ ein 8:1. SpVgg Wirges: Sakalakoglu, Schwarz (61. Öztürk), Romes, P. Schmidt (68. Kolak), Kerch, Haas, M. Schmidt, Altin, Severin, Sturm, Röhrig (61. Balegamire).

Vorschau: Es läuft rund im Theodor-Heuss-Stadion. Aktuell gehören die Kicker von Nikolai Foroutan zu dem bestenm, was die Bezirksliga Ost zu bieten hat. Das war zu Saisonbeginn nicht zu erwarten gewesen. Der freie Fall ins Niemandsland sollte abgewendet werden. Nach einem Drittel der Saison scheint dieses Ziel schon erreicht. Die Mannschaft hat sich im vorderen Drittel der Liga etabliert und ist am kommenden Sonntag Bestandteil des Top-Spiels der Liga, wenn die SG Emmerichenhain eben diese neu formierte EGC Wirges trifft. In der Vorbereitungsphase standen sich die beiden Teams bereits in einem Testspiel in Horressen gegenüber und trennten sich hier mit einem 1:1. Ein Ergebnis, mit dem der Wirgeser Trainer am Sonntag mit Sicherheit auch gut leben könnte. Gespielt wird übrigens in Niederroßbach. Vielleicht kommt ja der EGC die Doppelbelastung der Gastgeber zugute. Die müssen vorher nochmals im Rheinlandpokal-Achtelfinale beim Bezirksligazweiten VfB Wissen antreten.