Beteiligungsforum des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Koblenz

„Armut begegnen - gemeinsam handeln“

05.12.2017 - 12:28

Koblenz. „Armut begegnen – gemeinsam handeln“. Unter diesem Motto fand am vergangenen Freitag im Historischen Rathaussaal in Koblenz, nach Bitburg, Betzdorf und Pirmasens, das vierte Beteiligungsforum des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, statt. Bis zum Februar 2018 werden noch zwei weitere Foren, in Bad Kreuznach und Ludwigshafen, folgen. Ergänzend durch 12 weitere Workshops bis zum Jahre 2019 werden endgültige Ergebnisse vorliegen, die dann entsprechend umgesetzt werden können.

Aufgrund der zunehmenden Armut ist die Politik sowie die Gesellschaft gefordert, sich den Anforderungen dieses Prozesses zu stellen. Deshalb ist es wichtig, Lösungen in Gesprächen mit Betroffenen und Fachkräften zu finden und dieses Problem entsprechend zu bekämpfen. In diesem Rahmen hat das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie hat unter dem Titel: „Prävention und Überwindung von Armut in Rheinland-Pfalz“ ein Programm mit 12 Handlungsfeldern, wie: Einkommensarmut, Langzeitarbeitslosigkeit, Altersarmut, Alleinerziehende, Kinder und Jugendliche, Wohnraumversorgung/soziales Umfeld, Energiearmut, Mobilität, Wohnungslosenhilfe, Armut und Gesundheit, Flüchtlinge und Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen, aufgestellt.

Auf Initiative der Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, wurde deshalb in diesem Jahr ein landesweiter Beteiligungsprozess ins Leben gerufen, um gemeinsam mit den rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürgern neue Wege zur Bewältigung von Armut und sozialer Ausgrenzung zu finden.

„Ziel ist es, die Bedürfnisse der Menschen vor Ort verstärkt in den Fokus zu rücken. Im Rahmen von regionalen Veranstaltungen sollen die sozialen Akteure und Betroffenen selbst zu Wort kommen. In der Interaktion sollen praktische und regional-spezifische Lösungen gegen Armut und deren Folgen gefunden werden,“ so formulierte die Ministerin in ihrer Begrüßungsrede weiter. Um Hilfe aufzuzeigen, reiche es nicht, über Menschen zu reden, sondern der Erfolg liege im Gespräch mit den Menschen, denn nur so ließen sich viele Schritte im täglichen Leben konkret umsetzen.


Ressort übergreifende Hilfe


Viele landesweit agierende soziale Hilfsorganisationen unterstützen bereits in großem Maße die Menschen, die von Armut betroffen sind, denn die entwickeln mit der Zeit ein gewisses Schamgefühl wegen ihrer Situation und haben Hemmungen, sich diesen Organisationen an zu vertrauen.

Mit der ressortübergreifenden Hilfe durch die Ministerien Soziales, Familien und Finanzen, übernimmt das Land die Verantwortung für wichtige Projekte im Kampf gegen die Armut.

Für die Stadt Koblenz zog Oberbürgermeister Prof. Dr. Hofmann-Göttig, was den Arbeitsmarkt betrifft, eine recht gute Bilanz. „Mit 10.000 Arbeitsplätzen im IT-Bereich und einer steigenden Quote bei den Studierenden, steht die Stadt in einem positiven Licht. Größeres Problem ist jedoch beim Stichwort „Wohnen“, wobei es darum geht, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. So sollen mit einem Wohnraumkonzept z.B. für den Bereich der Fritsch-Kaserne, bezahlbare Wohnungen geschaffen werden, erläuterte der OB.

Im weiteren Verlauf des Vormittags referierte Ute Poßmann von der Kreisverwaltung Mainz-Bingen über die „Vermittlungsstelle – Seniorenjob“. Interessierte Menschen haben hier die Möglichkeit, sich über weitere Beschäftigungen im Rentendasein zu informieren. Die Vermittlungsstelle bietet Informationen über Darstellungen im Online-Bereich und persönliche Beratung und Betreuung, an. Mittlerweile ist sie ein bundesweit gefragtes Praxisbeispiel und dient somit als Vorreiter für andere Bundesländer.

Durch den Verein ORBIT e.V. fanden die Teilnehmer an fünf Thementischen in drei Runden die Möglichkeit über a: welche Bedürfnisse der von Armut Betroffenen gilt es in den Fokus zu nehmen, b: welche Gelingensbedingungen zur Überwindung von Armut braucht es vor Ort und im Land und c: wie kann dieser Beteiligungsprozess zur Unterstützung der Armutsbekämpfung vor Ort beitragen, zu diskutieren.

Neben Ines Morgenstern von ORBIT e.V. bedankte sich auch die Ministerin für die rege Beteiligung. Der Prozess wird im März mit einem weiteren Beteiligungsforum fortgesetzt, indem eine weitere Diskussion stattfindet. Das in dem ganzen Prozess die Bundespolitik nicht ausgeschlossen werden kann, ist selbstverständlich und so wird man im Beirat sehen wie sich der Prozess weiterentwickelt.

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