Sandra Weeser informiert sich vor Ort

Bendorfer Wirtschaftunter der Lupe

Bendorfer Wirtschaft
unter der Lupe

Die Bereisung führte unter anderem in den Rheinhafen. FDP Stadtverband Bendorf

Bendorfer Wirtschaft
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Bendorf. Einen umfassenden Überblick der Bendorfer Wirtschaftsstruktur hat sich die Vizepräsidentin der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Sandra Weeser bei ihrer ganztägigen Bereisung verschafft, die auf Einladung des FDP-Stadtverbandes Bendorf im März stattfand.

Nach dem Empfang im Rathaus und einem informativen Rundgang über das Denkmalareal Sayner Hütte folgten Gespräche mit mittelständischen Unternehmern und Einzelhändlern aus der Region, eingeladen waren auch die Vertreter der Bendorfer Gewerbetreibenden und alle Fraktionen des Stadtrates.

Frau Weeser stammt selbst aus der Privatwirtschaft, kennt die Sorgen eines Familienbetriebes, verfügt über langjährige kommunalpolitische Erfahrungen und hat in ihrer jetzigen Funktion ständig mit Abwägungungsprozessen zwischen Industrieinteressen, Gewerbeansiedlung, Landschaftsplanung und Umweltschutz zu tun.

Über die erfolgreiche aber auch immer mit behindernden Auflagen verbundene Entwicklung des Kletterparks in Sayn sowie weiterer Pläne von „Abenteuerurlaub im Wald“ berichtete Herr Kosack.

Beim Besuch im Rheinhafen konnten die Vorstandsmitglieder der AG Bendorfer Wirtschaft die herausragende Bedeutung des Hafens zeigen, wobei u.a. die Erneuerung eines Teils der Kaimauer und dessen beabsichtigte Verlängerung zur Sprache kamen.

Ein Rundgang in der Innenstadt offenbarte die Probleme des Leerstands in unseren Städten. Allerdings ermöglicht der Aufkauf innenstadtrelevanter Anwesen durch die Kommune eine positive Neuentwicklung, wie an den Rohbauten auf dem Kirchplatz und in der Römer- bzw. Bachstraße gezeigt werden konnte. Hier erläuterte Stadtratsmitglied Herbert Speyerer (FDP) die Konzeption der Stadt, die auch eine Verlagerung der B 413 vorsieht.

Beim Gespräch mit Einzelhändlern wurde besonders die Strategie von Konzernen wie Amazon kritisiert, über den Internethandel auch in den Lebensmittelbereich einzudringen. Alteingesessene Familienbetriebe haben deshalb nur dadurch eine Überlebenschance, dass sie beispielsweise durch Marktbeschickung in unterversorgten Orten des Westerwaldes eine weite Verkaufssäule aufbauen und die dortige Bevölkerung z.B. mit Wurst, Fleisch und Käse beliefern.

Da jetzt eine Überprüfung des vor drei Jahren in Kraft getretenen rheinland-pfälzischen Marktgesetzes ansteht, hat sich Frau Weeser über Bürokratiehemmnisse dieser Regelung aufklären und die Sorgen von Floh- und Antikmartbetreibern schildern lassen. Bei der Überprüfung und ggf. Novellierung des Gesetzes soll darauf geachtet werden, die Betroffenen persönlich anzuhören, dieses Anliegen werde man in Mainz vorbringen.

Schließlich rückte noch das Gewerbegebiet „Langfuhr“ in den Mittelpunkt des Gesprächs: Die derzeit erfolgreiche Vermarktung und die Ansiedlung kreativer Firmen mit zahlreichen Arbeitsplätzen zeigt, dass es wichtig war, dieses Gelände für die Ansiedlung mittelständischer Firmen auszuweisen.

Stadtverbandsvorsitzender Günther Bomm dankte der Vizepräsidentin für die schnelle Zusage einer Bereisung und den umfangreichen Informationsaustausch, der bereits morgens mit einem Gespräch bei Fürst Alexander zu Sayn-Wittgenstein-Sayn bzgl. der Freitreppe zum Schlosspark und der Verkehrsführung in diesem Stadtteil begonnen hatte.

Pressemitteilung des

FDP-Stadtverbandes Bendorf