Pressemitteilung der Eltern der Betreuenden Grundschule Ringen

Betreuungszeit in GrundschuleRingen bleibt unverändert

Ringen. Der Schulträgerausschuss der Gemeinde Grafschaft hat sich in seinem Beschluss vom 07.03.2017 für eine Betreuung an der Grundschule Ringen bis 15 Uhr ausgesprochen. Dafür dankt die Initiative den beteiligten Fraktionen. Die Betreuung ist ein absolut familienfreundliches und flexibles Angebot zur Vereinbarung von Familie und Beruf der Gemeinde Grafschaft.

Der Bedarf der Kinderbetreuung nach Regelschulzeit an der Grundschule Ringen ist im letzten Jahr im Zeitraum von 14 bis 15 Uhr stark angestiegen, sodass die Teilnehmerzahl teilweise deutlich über den vom Land geforderten acht Kindern lag. Auch mittwochs sind im Moment 13 Kinder angemeldet. Insgesamt wird die Grundschule Ringen von 154 Kindern besucht, davon besuchen 62 die Ganztagesschule. Die Betreuung beaufsichtigt zum jetzigen Zeitpunkt 42 Kinder. Hier sind auch einige Ganztagsschüler eingeschlossen, welche nur freitags auf dieses Angebot angewiesen sind.

Bezüglich des kommenden Schuljahres (2017/2018) hat die Gemeinde noch keinen Bedarf ermittelt. Von daher verwundert es, dass man bereits jetzt der Ansicht ist, die erforderliche Anzahl von acht Schulkindern nicht mehr zu erreichen! Eine Nachfrage bei einem kleinen Teil der betroffenen Eltern (alle konnten leider nicht befragt werden) ergab, dass auf jeden Fall mindestens acht Kinder das Betreuungsangebot von Montag - Donnerstag benötigen und somit auch wahrnehmen werden.

Dem vonseiten der Schulleitung monierten organisatorischen Mehraufwand wird laut Herrn Juchem dadurch Rechnung getragen, dass eine Aufstockung der Sekretariatsstelle vorgenommen wurde. Darüber hinaus stellt sich die Frage, welchen erheblichen Mehraufwand eine Stunde mehr Betreuung täglich tatsächlich mit sich bringt.

Der räumliche Bedarf ist in der Grundschule Ringen ganz klar gedeckt, denn dort steht seit Anfang des Schuljahres ein Klassenraum leer. Der Umzug der Betreuung in den viel zu kleinen Container ist fraglich, denn auch der Ganztagesbetrieb kann die Räume des Containers nutzen. Laut Schulleitung soll ein Ruheraum für die ersten Klassen installiert werden (Nutzdauer 45 Minuten/ Tag). Dagegen steht der Betreuungsbedarf von drei Stunden der Betreuenden Grundschule. Auf Vorschläge er Eltern der Betreuenden Grundschule Ringen, diesen Ruheraum in die Container zu verlegen oder den Umzug der - nur einmal wöchentlich genutzten- Bibliothek, wurde bislang leider nicht eingegangen.

Die „Starrheit“ des Systems Ganztagsschule, die das Land Rheinland-Pfalz vorschreibt, ist weder familien- noch kinderfreundlich und ganz klar an der Lebenssituation vieler Familien vorbei. Flexibilität ist hier dringend gefordert. Dies wurde auch in der Sitzung des Ausschusses sehr deutlich gemacht. Denn im Moment stehen flexible Arbeitszeiten, die viele Arbeitgeber von Eltern einfordern, einem starren ganztagsschulischen Angebot gegenüber. Wenn es die Arbeit erforderlich macht, soll länger gearbeitet werden, aber auf der anderen Seite ist es in der Ganztagsschule nicht möglich, wenn Eltern früh frei haben, etwas mit den Kindern zu unternehmen. Hier sollte das Land seine Vorgaben überdenken.

Zudem möchten die Eltern der Betreuenden Grundschule Ringen auch noch auf folgendes hinweisen: die Grundschulen der Grafschaft mit dem parallelen Angebot Ganztagsschule und Betreuung zusätzlich sind keine Ausnahme, sondern es gibt landesweit 581, die dieses Modell vorweisen können!

Pressemitteilung der Eltern der

Betreuenden Grundschule Ringen