Die Pfarreiengemeinschaft Mendig trauert um einen bei jung und alt beliebten Menschen

Diakon Friedel May (†) ist tot

Diakon Friedel May (†) ist tot

Friedel May wäre am 28. August 75 Jahre alt geworden.-FRE-

Mendig. Am Samstag, 12. August starb der am 28. August 1942 in Frankfurt geborene Diakon Friedel May am Alter von 74 Jahren.

Der inner- und auch außerhalb der Pfarreiengemeinschaft Mendig bei jung und alt beliebte und fast immer freundlich lächelnde Diakon kam im Januar 1963 als Wehrpflichtiger zu den Heeresfliegern nach Mendig. Hier wurde er unter anderem als Flugzeug-Mechanikermeister und später als Staffelfeldwebel eingesetzt.

Ansprechpartner für die

Sorgen und Nöte der Soldaten

„Mutter der Kompanie“, „Spieß“ oder – ganz offiziell – Staffelfeldwebel genannt, war er Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Soldaten seiner Kompanie. Darüber hinaus war er aber auch wegen seiner ruhigen, sympathischen und menschlichen Art ein gefragter Ansprechpartner für andere Kameraden.

Im Ruhestand erfolgte

die Ausbildung zum Diakon

Als er 1993 vorzeitig in den Ruhestand versetzt wurde, begann der „Unruhe-Zustand“ des verheirateten und gläubigen Familienvaters, da er beschlossen hatte, sich zum Diakon in der katholischen Kirche ausbilden zu lassen. Die erste Phase der theologischen Ausbildung dauerte dreißig Monate, die zweite pastoraltheologische diözesane Ausbildung in der Diözese Trier weitere drei Jahre. Anschließend wurden die Bewerber in sogenannte Diakonats-Kreise zusammenfasst und verbrachten gemeinsam viele Wochenenden im Priesterseminar in Trier, im Priesterhaus St. Thomas (Kyll) und in der Theologischen Hochschule in Vallendar. Am 26. Mai 2001 empfing Friedel May gemäß den Bestimmungen des Motu proprio das Sakrament der Weihe. Ein Jahr später wurde er in der Hohen Domkirche zu Trier zum Ständigen Diakon „Sacrum diaconatus ordinem“ ernannt. Insgesamt sieben Jahre wirkte er als Seelsorgebeauftragter im Caritas-Zentrum Mayen-Mendig, wo er sich auch nach dieser Zeit weiterhin engagierte. In seiner Freizeit arbeitete er seit Juli 2001 ehrenamtlich als Ständiger Diakon zum pastoralen Dienst in der Seelsorgeeinheit Mendig (St. Cyriakus und St. Genovefa), Thür (St. Johannes) und St. Nikolaus (Kottenheim). Am 1. November 2009 wurde er zusätzlich zum pastoralen Dienst in die Pfarreien Ettringen St. Maximin und Bell St. Florinus berufen. Nicht zuletzt leistete er der Frauengemeinschaft Kfd St. Cyriakus seit 2006 geistigen Beistand.

Neben diesen ebenso zeit- wie kraftaufwendigen Diensten widmete er sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Anna einem weiteren „Hobby“, nämlich der Caritas-Aktion „Essen auf Rädern“.

Offizielle Verabschiedung aus dem Dienst war schon geplant

Eigentlich wollte Diakon Friedel May sich an seinem 75. Geburtstag von seinem Dienst in der Pfarreiengemeinschaft nach 16 Jahren zurückziehen. Pastor Ralf Birkenheier hatte bereits zu einem Hochamt im Rahmen des Pfarrfestes am 27. August eingeladen, um Friedel May offiziell zu verabschieden.

Nun mussten seine Ehefrau Anna, sein Sohn Michael, seine Schwiegertochter Michaela und sein Enkelsohn Yannick sowie viele seiner Freunde und Wegbegleiter sich von dem allseits beliebten Menschen Friedel May am Montag, 21. August im Rahmen eines Traueramtes in der Pfarrkirche St. Cyriakus und einer anschließenden Urnenbestattung für immer verabschieden.