Die Kreis-VHS zieht um nach Weißenthurm

Die Kreis-VHS zieht um nach Weißenthurm

Kreisgebiet/Koblenz. „Mehr als man sich denken kann, steht bei einem Umzug an“, schreibt die Spruchautorin Ute Nathow (64) aus Wittenberg. Dieser Spruch gilt auch die Geschäftsstelle der Kreisvolkshochschule (kvhs) Mayen-Koblenz, die vom Kreishaus ins Rathaus der Verbandsgemeinde Weißenthurm umziehen soll.

Dies beschloss mit zwei Gegenstimmen der Kreistag bei seiner jüngsten Sitzung im Kreishaus in Koblenz. Jedoch sind Neustrukturierung und Umzug der kvhs nicht so ganz einfach, denn es gibt vier Außenstellen und fünf Verbandsgemeindeverwaltungen müssen beteiligt werden.

Der Landkreis Mayen-Koblenz ist Träger der Kreisvolkshochschule Mayen-Koblenz mit den Außenstellen vhs Maifeld, vhs Mendig, vhs Rhein-Mosel und vhs Plaidt, die jeweils den Verbandsgemeindeverwaltungen angegliedert sind. Die kvhs Mayen-Koblenz wurde 1998 als Weiterbildungseinrichtung staatlich anerkannt. Vorsitzende sind Landrat Dr. Alexander Saftig und der pädagogische Leiter. Die kvhs organisiert in den vier Verbandsgemeinden die Kurse und betreut und akquiriert die Dozenten.

Diese Organisationsstruktur wird den Anforderungen an Kursangeboten im Bereich Migration sowie durch die Landesregierung zusätzlich übertragenen Aufgaben im schulischen Bereich nicht mehr gerecht, stellte der vhs-Landesverband bei zwei Überprüfungen fest.

Also muss um geplant und umgestaltet werden. Dazu heißt es in der Kreistagsvorlage u.a.: „Es ist geplant, dass die künftige hauptberufliche pädagogische Fachkraft (HPF) mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Bürogemeinschaft mit der eigenständigen vhs Weißenthurm bilden, die bereits über eine HPF und erfahrenes Personal verfügt. Durch diese Zusammenarbeit werden erhebliche Synergieeffekte in der fachlichen Arbeit der Weiterbildung erwartet.“

Die kvhs-Geschäftsstelle soll dann mit drei Vollzeitstellen besetzt sein, anteilig finanziert von den beteiligten Verbandsgemeinden.

Ein Mitglied der SPD-Fraktion kritisierte das Vorhaben, da es seiner Ansicht nach ein „Schnellschuss“ und noch nicht ausverhandelt sei.

Diskussionen gab es auch bei der Änderung des Gesellschaftervertrags der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG). Die WFG will Einladungen zur Sitzung auf digitalem Wege versenden und die Sitzungen auch per Video-/Telefonkonferenz übertragen. Kritisiert wurde die Online-Stimmabgabe und die mögliche Übertragung des Stimmrechts. Dennoch votierte der Kreistag bei zehn Gegenstimmen für die Vertragsänderung.

Landrat Dr. Alexander Saftig erklärte beim Punkt Mitteilungen der Verwaltung, dass die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) den Haushaltsplan 2024 des Myk-Kreises genehmigt hat.

Aufgrund der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 wurde der Verwaltungsstab der Kreisverwaltung zwei Tage lang von Josef Kanders vom Bundesamt für Zivilschutz- und Katastrophenhilfe aus- und fortgebildet.