Bürgerliste „Ich tu´s“ Neuwied

Freigabe der Fußgängerzone wird im Stadtrat diskutiert

27.03.2017 - 12:28

Neuwied. Die zeitlich begrenzte Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer ist Thema der nächsten Stadtratssitzung. Die Bürgerliste Ich tu´s hatte über die Etscheidt-Kessler-Fraktion den Vorschlag eingebracht, die Fußgängerzone überwiegend in den Nachtstunden freizugeben. „Wir wollten vor allem Jugendlichen und älteren Menschen damit eine gefahrlosere Kreuzung der Innenstadt ermöglichen und diese in den Abendstunden beleben“ erklärt Dr. Etscheidt, Stadtratsmitglied der Bürgerliste. Anhand einer online-Umfrage konnten sich Bürger zum Thema äußern. Dabei ergab sich mit minimalen 1,4 Prozent Unterschied zwischen Ja- und Neinstimmen eine Patt-Situation. „Das immer wiederkehrende Argument gegen eine Öffnung zu den von uns vorgeschlagenen Zeiten war die Gefährdung von Kindern und älteren Menschen. Allerdings konnte ich die nachts noch nie in der Fußgängerzone beobachten“ kommentiert Dr. Etscheidt die Umfrageergebnisse. „Was die morgendlichen Öffnungszeiten für Radfahrer betrifft, waren wir immer bereit, diese weiter einzuschränken und zum Beispiel bereits um 8 oder 9 Uhr statt um 11 Uhr enden zu lassen.“

Verständlicherweise hatten vor allem ältere Menschen Bedenken angemeldet. Je älter die Bewohner waren, desto mehr Gegenstimmen wurden abgegeben. „Leider haben sich Jugendliche kaum an der Umfrage beteiligt. Nur 2,3 Prozent der abgegebenen Stimmen kamen von Bürgern bis 20 Jahre. Der Jugendbeirat hat sich dagegen einstimmig für die vorgeschlagene Öffnungszeit ausgesprochen, der Seniorenbeirat erwartungsgemäß dagegen. Dafür sind auch die im Aktionsforum organisierten Geschäftsinhaber. Sie sehen in einem Mehr an Radfahrern eine Attraktivierung der Innenstadt und erwähnen auch die positiven Umweltauswirkungen. In diesem Zusammenhang irritiert es, dass ausgerechnet die Grüne Partei gegen eine Förderung des Fahrradverkehrs stimmen wird und damit ihrem umweltfreundlichen Klientel in den Rücken fällt. Genauso überrascht, dass sich die wirtschaftsfreundliche CDU bisher dem Wunsch des Aktionsforums entgegenstellt. „Insgesamt zeigt sich, dass die etablierten Parteien gerne von einer toleranten Stadt sprechen und Neuwied für jüngere Bevölkerungsschichten attraktiv machen möchten, aber was den Fahrradverkehr in der Innenstadt betrifft noch nicht mal den Mut für eine Testphase aufbringen.“ fast Dr. Etscheidt zusammen.

Sollte sich der Stadtrat am Donnerstag gegen ihren Antrag entscheiden, dann hofft die Bürgerliste zumindest, dass ihr Vorschlag ganz zu Beginn der Wahlperiode, zur Minimierung der Gefährdungslage die Höchstgeschwindigkeit auf dem Cityring zu reduzieren, vom Stadtrat umgesetzt wird. Dieser Vorschlag wurde damals von Bürgermeister Kilgen abgelehnt.

Pressemitteilung

Bürgerliste Ich tu´s

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Kurz vor Ostern ereignete sich im Rhein-Sieg-Kreis ein trauriger Unfall

Beim Spielen von Auto erfasst: 9-jähriges Mädchen wird schwer verletzt

Rhein-Sieg-Kreis/Siegburg. Am Mittwochnachmittag, dem 27. März, ereignete sich in Siegburg ein Verkehrsunfall, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde. Gegen 13:55 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass auf der Hauptstraße im Ortsteil Kaldauen eine Person von einem Pkw erfasst wurde. Vor Ort stellten die Polizeibeamten fest, dass offenbar drei Kinder auf dem Gehweg spielten. Als ein 9-jähriges Mädchen... mehr...

Die Polizei sucht Zeugen der Geisterfahrt

Schon wieder ein Falschfahrer auf der A 48

Weitersburg/Vallendar. Am 28.03.2024 um 18:25 Uhr gaben mehrere Verkehrsteilnehmer an, dass sich ein Auto entgegen der vorgesehenen Fahrtrichtung auf dem Abschnitt des „Weitersburger Bergs“ auf der Richtungsfahrbahn Dernbach befand. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
David :
Leben und leben lassen. Wenns nach Moral geht sollten wir uns erstmal um andere Probleme kümmern als um Cannabisanbauflächen ?? ...
Chris80:
Ohne Worte meinerseits. (kopfschüttel) Weniger Worte dafür Taten sprechen lassen wären hier angebrachter bzgl. der Verantwortlichen. Die ganze Angelegenheit kommt einem wie ein nie endenden Aprilscherz vor. ...
Brigitte Schneider:
und wer soll darüber jetzt lachen?...

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service