UWG fordert Blührasenstreifen und Blühwiesen auf geeigneten kommunalen Flächen

Gegen das Insektensterben

Rheinbach. Auch wenn es viele Leute nicht kümmert, Fakt ist, dass die Zahl der Insekten in den letzten Jahren um mehr als 70 Prozent abgenommen hat. Seit 1989 sind über drei Viertel der Insekten verloren gegangen. Dies hat nicht nur den positiven Effekt immer seltener gewordener Mückenstiche, es bedeutet vor allen Dingen, dass es immer weniger Insekten für die Bestäubung der Pflanzen und damit weniger Nahrung für die Tiere und letztendlich für die Menschen gibt. Dabei sind die Fluginsekten besonders wichtig, denn ohne deren Bestäubungsfunktion nehmen die Erntemengen drastisch ab.

Was sind die Gründe?

Es gibt viele Gründe für das Insektensterben. Zu den Hauptgründen zählt sicher der verstärkte Einsatz von Pestiziden zur Erhöhung der Erträge, aber die massive Versiegelung der Landschaft und der oft gedankenlos bequeme Einsatz von Pestiziden auf privaten Grundstücken sind ebenfalls wichtige Faktoren. Der dramatische Rückgang der Insekten betrifft das gesamte Ökosystem und muss dringend gestoppt werden.

Was kann getan werden?

Es gibt hierfür eine Vielzahl von geeigneten Maßnahmen. Nach Auffassung der UWG Fraktion Rheinbach kann und sollte jeder dazu beitragen, etwas gegen das Insektensterben zu tun. So kann zum Beispiel jeder Hausbesitzer die Insekten unterstützen, in dem er seinen Vorgarten arten- und blütenreich gestaltet und auf den auf zwei Zentimeter gestutzten schnittfesten Golfrasen verzichtet. Aber auch die Kommune kann und sollte Beiträge leisten; sie kann bei der Gestaltung der Grünstreifen an den Straßen mit gutem Beispiel vorangehen, zum Beispiel auf geeigneten kommunalen Flächen Blührasenstreifen oder Blühwiesen anlegen.

Die UWG Fraktion hat deshalb zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung: Umwelt, Planung und Verkehr am Dienstag, 20. Februar den Antrag gestellt, dass die Stadt Rheinbach auf geeigneten kommunalen Flächen Blühwiesen mit einjährigen Pflanzen anlegt.

„In Anbetracht der Berichte über den gravierenden Bestandsrückgang bei Insekten sollte jede hilfreiche Maßnahme getroffen werden, die Aussichten auf Erhöhung der Population zu verbessern; die Stadt Rheinbach muss ein Beispiel für private Grundstückseigentümer geben“, begründete der Fraktionsvorsitzende der UWG Rheinbach,

Dieter Huth, den Antrag. Zu solchen Maßnahmen gehören neben den bereits bestehenden Förderprogrammen für die Landwirtschaft ohne Zweifel auch die kommunalen Initiativen.

Pressemitteilung der

UWG Fraktion Rheinbach