Heimerzheim. Vom neuen Kindergarten der Elterninitiative „Kinderkurse Swisttal“ zeigten sich bei der offiziellen Übergabe alle Gäste hellauf begeistert. „So ein gelungenes Gebäude an einem nicht ganz einfachen Standort – wir haben wohl das Optimum an Architektur bekommen, was wir erreichen konnten“, gab etwa Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (CDU) ihre Eindrücke wieder. Auch Kindergartenleiterin Steffi Jakob sprach von einem „großen Tag für uns alle, denn in dem tollen Gebäude fühlen sich Kinder, Erzieher und Eltern wohl und sind einfach glücklich.“ Mitte Oktober war die Elterninitiative nach rund elf Monaten Bauzeit von ihrem bisherigen Standort im Alten Kloster Heimerzheim in den Neubau in der Kölner Straße 118 umgezogen und hatte dort ihren Betrieb wiederaufgenommen, der in seinen Anfängen bis in das Jahr 1971 zurückreicht. Derzeit werden dort 62 Kinder – davon zwölf unter drei Jahren – in einem neuen, dreigruppigen Kindergarten betreut. Allerdings wurden in Abstimmung mit dem Kreisjugendamt aus den drei Gruppen sechs kleine Gruppen gebildet, die jeweils einen eigenen Gruppenraum haben. Sieben Erzieherinnen, eine Kinderpflegerin und einer Hauswirtschafterin sind in dem neuen Kindergarten tätig, der zuvor zweigruppig im Alten Kloster geführt worden war.

„Die Kinderkurse haben sich nun zu einer Institution entwickelt, die aus der Kindergartenlandschaft in Heimerzheim nicht mehr wegzudenken ist. Sie bietet mit altershomogenen Gruppen eine Alternative zu den Regelkindergärten“, erläuterte Sophie von Boeselager, die Vorstandsvorsitzende der Elterninitiative, die Philosophie des eingetragenen Vereins. In dem neuen Gebäude habe nun ein neues Kapitel in der Geschichte der Kinderkurse Swisttal begonnen.

Zur offiziellen Übergabe und Einweihung öffnete der Kindergarten seine Türen und bot für die zahlreichen Gäste, Eltern und Interessierte die Möglichkeit, die Einrichtung einmal aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Das moderne und barrierefreie Gebäude bietet eine Nutzfläche von etwa 420 Quadratmetern. Die erste Stock ist über das Treppenhaus und einen Aufzug erreichbar. Neben sieben Gruppenräumen mit Flächen zwischen 35 und 45 Quadratmetern, einem Bewegungsraum, einem Büroraum sowie verschiedenen weiteren Räumen wurden Spielflure eingerichtet, die den Kindern weiteren Platz zum Spielen bieten. Das Außengelände, das unter anderem mit einem Seilgarten und einer Rutsche aufwartet, eröffnet den Kindern auch beim Spielen an der frischen Luft vielfältige Möglichkeiten.

„Es ist eine moderne, barrierefreie und lichtdurchflutete Einrichtung entstanden, die auch die Möglichkeit einer Aufstockung besitzt“, so Kalkbrenner weiter. Sie freue sich, dass das vorgesehene Zeitfenster eingehalten werden konnte und dankte besonders der Elterninitiative, die diese nicht einfache Aufgabe auf sich genommen und gemeistert habe. Große Unterstützung habe auch das Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises geleistet. Elisabeth Wilhelmi-Dietrich, die Leiterin des Jugendhilfezentrums für Alfter, Swisttal und Wachtberg, zeigte sich ebenfalls erfreut, dass nun ein weiterer Schritt beim Ausbau des Kindergartenbedarfsplanes erreicht sei. „Sowohl die Gestaltung des Gebäudes wie auch das pädagogische Konzept ist außerordentlich gut gelungen“, lobte sie die Elterninitiative. Erfreulicherweise sei die Gemeinde Swisttal sehr kinderreich, in den Ortschaften lebten viele junge Familien, ergänzte Kalkbrenner. Ein bedarfsgerechter Ausbau der Infrastruktur von Kindertagesstätten sei daher eine wichtige kommunale Aufgabe. „Mit dem zusätzlichen Angebot an Betreuungsplätzen für verschiedene Altersgruppen, die mit dem Neubau des Kindergartens geschaffen wurden, gestalten wir den Standort familien- und kinderfreundlich und unterstützen Eltern dabei, Familie und Beruf miteinander zu verbinden.“ JOST