Kreis Ahrweiler. In gemütlicher Atmosphäre wurde der Blick zurück auf die gescheiterten Sondierungsgespräche geworfen. Besonders enttäuscht zeigte man sich über das Schauspiel der FDP, welche wohl nie richtig in Regierungsverantwortung in Berlin wollte und deshalb die Gespräche platzen ließ, als sich abzeichnete, dass es mit Jamaika klappen könnte. Die Grünen betrachten die 61 Tage Sondierungsgespräche nicht als verlorene Zeit, sondern als die Startphase, gemeinsam und gestärkt noch mehr für ihre Werte zu werben.

Der Blick richtete sich dann auch sehr schnell wieder in die Zukunft. Große Themen stehen an, für die Lösungen gefunden werden müssen. Christoph Scheuer, Sprecher der Grünen im Kreis Ahrweiler, erläutert: „Das aktuell größte Problem ist die angekündigte Kürzung der Deutschen Bundesbahn bei der Ahrtalbahn. Diese Kürzung ist für die Grünen nicht akzeptabel, und wir werden diese auch nicht hinnehmen! Für den Kreis Ahrweiler ist die Direktverbindung eine existenzielle wichtige Verbindung für alle Pendler und Schüler, aber auch für unsere Tourismusregion und die damit verbundenen Arbeitsplätze. Im Gegenzug möchte die Bahn die Anzahl an Güterzügen auf der Rheinschiene erhöhen, was zu einer noch höheren Lärmbelästigung bei den Anwohnern am Rhein führen wird.“ MdB Corinna Rüffer kündigte ihre aktive Unterstützung und enge Zusammenarbeit aus Berlin an.

Ein weiteres Schwerpunktthema wird der umstrittene Ausbau der A1 bleiben: Ein Projekt gegen Mensch und Umwelt, dessen Auswirkungen aufs Ahrtal noch nicht absehbar sind. Auch das Thema Wohnen - Bezahlbare Mieten - wird die Grünen im nächsten Jahr beschäftigen. Als ganz großes Thema wird auch der gesamte Bereich Trinkwasser behandelt werden müssen. Das betrifft die Bürger des Kreis Ahrweiler sowie alle Menschen in der gesamten Eifel vom Kreis Euskirchen bis zum Kreis Trier, dem Heimatkreis von MdB Corinna Rüffer. So entstand bei dieser Runde die Idee eine überregionale und länderübergreifende Zusammenarbeit aller Grünen in den betroffen Kreisen und Kommunen zu organisieren, das kostbare Gut Trinkwasser zu sichern. Es wurde bemängelt, dass die Trinkwasserverbände immer intransparenter werden. Das Trinkwasser soll immer größere Distanzen bis zum Verbraucher zurücklegen. Von den Gefahren langer Transportwege für Trinkwasser kann die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ein Liedchen singen. Durch eine Leckage kam es zur Verunreinigung des Wassers, Abkochen und der Einsatz von Chlor über ein halbes Jahr waren die Folgen. Auch die Ideen oder Pläne, die Trinkwasserversorgung im Brohltal und in Teilen der Kreisstadt mit bei Sinzig gewonnenem Rheinfiltrat als Trinkwasser herzustellen, ist für die Grünen keine Lösung, sondern führt zu einer Verschärfung des Trinkwasserthemas im Kreis.

Pressemitteilung Grüne

Kreisverband Ahrweiler