Grüne sprechen sich gegen eine Wiederaufnahme derArzheimer Schanze in die Fortschreibung des Flächennutzungsplans aus

Grüne sprechen sich gegen eine Wiederaufnahme der
Arzheimer Schanze in die Fortschreibung des Fläch

Andrea Mehlbreuer. Fotos: privat

Grüne sprechen sich gegen eine Wiederaufnahme der
Arzheimer Schanze in die Fortschreibung des Fläch

Hans Peter Ackermann.

Arzheim. Nachdem bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans für Koblenz auf Antrag der Grünen Fraktion die Arzheimer Schanze verworfen wurde, ist sie jetzt wieder als potentielles Baugebiet aufgenommen worden. Den Verzicht auf die Baufläche begründete die Grüne Stadtratsfraktion unter anderem mit dem sehr hohen Konfliktpotenzial hinsichtlich unterschiedlicher Umweltbelange, die auch mit Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht ausgeräumt werden können.

Durch die weitere Versiegelung kann Regen nicht mehr versickern, sondern fließt oberflächlich oder in die Kanalisation ab. Bei Starkregen sind die Kanäle häufig schnell überfordert - das Wasser sucht sich andere Wege und es kommt zu Überschwemmungen von Wegen, Straßen als Ablaufbahnen und führt zu Hochwasserwellen in den Bächen. Insbesondere tiefer liegende Stadtteile unterliegen so einer Gefahr von häufigeren und stärkeren Überschwemmungen.

„Für Ehrenbreitstein ist das keine gute Entwicklung“, kritisiert Andrea Mehlbreuer, Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität. „Im Umweltbericht heißt es: ‚Die sehr hohen artenschutzrechtlichen Konflikte sind voraussichtlich nicht lösbar oder nur mit sehr hohem finanziellem und zeitlichem Aufwand lösbar.‘ Aufgrund der wichtigen Bedeutung als Kaltluftschneise, Versickerungsfläche für Starkregen, Biotopverbund und als Naherholungsgebiet, hat unsere Fraktion bereits im Juni 2020 beantragt, diese Fläche als potenzielle Wohnbaufläche zu verwerfen. Dafür hatte unser Antrag eine Mehrheit und die Verwaltung folgte dem Beschluss im weiteren Verfahren.“

Hans-Peter Ackermann, Sprecher für Stadtentwicklung, führt weiter aus: „Die derzeitige Vorlage der Verwaltung wies weiterhin den Verzicht dieser Fläche als Baugebiet aus, jedoch änderten sich die Mehrheitsverhältnisse zu dieser Fläche und damit soll dieses wertvolle Gebiet und Teil eines wichtigen Biotopverbundes nun doch als Baufläche ausgewiesen werden. Eine Bebauung würde massive Umweltprobleme bringen: es entsteht eine Barriere im Biotopverbund, Verlust der Vernetzungsachse sowie Störung der lokalklimatischen Ausgleichsfunktion. Wir fordern daher dem Umweltbericht zu folgen und fordern den Verzicht auf die Ausweisung der Wohnbaufläche „ArzheimerSchanze“, zumal keine technische Infrastruktur wie z. B. Kanalanschluss vorliegt. Zukunftsgerichtete Stadtentwicklung sieht anders aus.“

Pressemitteilung

Grüne Koblenz