Grundschule Dernau wird neu gebaut

Altenahr. Wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Verbandsgemeinde Altenahr hat der Rat in seiner letzten Sitzung getroffen. Die meisten Entscheidungen, so über den Feuerwehrbedarfsplan, die Beauftragung der Konzepterstellung für zukünftige Gewerbegebiete, der Anschluss der Abwasserversorgung aus Lind an die Kläranlage in Dümpelfeld und die Förderung der Umgestaltung des Fußballplatzes in Berg in einen Kunstrasenplatz erfolgten mit Zustimmung der SPD-Fraktion einstimmig.

Eine kleine Kontroverse ergab sich bei der Fassengestaltung des Neubaus der Sporthalle an der Ahrtalschule in Altenburg. Da der Bauausschuss ich nicht einig war, wurde die Diskussion im Rat erneut aufgenommen. Zur Auswahl standen eine recycelbare Metallfassade sowie zwei Varianten

einer Holzverkleidung. Der Planer hatte betont, dass auch die Metallfassade über die gesamte Lebensdauer hinweg aus Nachhaltigkeitsaspekten nicht schlechter abschneide als eine Holzfassade. Dieses Argument konnte Dr. Sigrid Dehmelt von der SPD nicht nachvollziehen und votierte, ebenso wie der Fraktionsvorsitzende Andreas Hermens aus optischen Gründen, für eine Holzfassade. Der Rat folgte dem mit einer Mehrheit quer über die Parteigrenzen hinweg, nicht so dass nun eine Metallfassade angebracht wird.

Der über 400 Seiten umfassende Feuerwehrbedarfsplan für die Verbandsgemeinde wurde von allen Parteien gelobt. „Erstmals in meinen fast 20 Jahren Ratsarbeit haben wir ein solches Werk, das uns deutlich zeigt, wor wir stehen“, betonte Hermens. „Die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde sind gut aufgestellt, der Brandschutz ist jederzeit gesichert. Das verdanken wir unseren engagierten Feuerwehrmännern- und frauen“. Das jetzt vorgestellte Werk zeige aber auch deutlich auf, wo Handlungsbedarf bestehe. „Jetzt geht es darum, die vorgeschlagenen Maßnahmen in Handlungen umzusetzen und in den nächsten Jahren auch das dafür notwendige Geld bereitzustellen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Er empfahl aber für die Zukunft auch insbesondere in den Randgebieten nach Nordrhein-Westfalen über organisierte Nachbarschaftshilfe nachdenken. Begrüßt wurde die angestrebte Stärkung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung. Hier regte die SPD an, auch über die ständige, hochwassersichere Vorhaltung von Material in „Selbsthilfecontainern“ nachzudenken, das nicht erst durch die Feuerwehr vor Ort gebracht sondern durch die Bürger bei Katastrophen eigenständig eingesetzt werden kann. Die Feuerwehr sei bei Katastrophen oft ausgelastet und habe nicht immer die Zeit oder durch bereits überflutete Straßen die Gelegenheit, das Material auszuliefern. Auch die in der Verbandsgemeinde bereits begonnene Einrichtung eines koordinierenden Verwaltungsstabes nach den neu erlassenen Regelungen des Landes Rheinland-Pfalz sei positiv zu bewerten.

Dr. Sigrid Dehmelt begrüßte die Beauftragung zur Erstellung eines Konzeptes für zukünftige potentielle Gewerbegebiete, über die Grenzen der Ortsgemeinden hinweg. Wieviel Bedarf gibt es insgesamt in der Verbandsgemeinde und wo wären diese Gewerbegebiete überhaupt möglich? Diese Fragen soll das Konzept beantworten. Die Konzepterstelltung wird durch eine 70-ige Förderung durch das Land ermöglicht, das ist „gut investiertes Geld“, so Dr. Dehmelt

Statt einer notwendigen Modernisierung der Kläranlage an Lind empfahl ein Gutachter eine Anschluss an die zukünftig modernisierte Kläranlage in Dümpelfeld. Das biete bei geringeren Kosten sogar Vorteile bei der Abwasserreinigung. Und auch die Förderung des Baus eines Kunstrasenplatzes in Berg weist in die Zukunft: der bisherige Aschenplatz wurde nach der Flut auch von Vereinen aus dem Tal stark genutzt, eine Renovierung ist erforderlich. Und Kunstrasen sei heute Standard.

Eine gute Nachricht hatte zudem Bürgermeister Dominik Gieler für die Gemeinde Dernau: am Tag der Sitzung sei die Genehmigung für Abriss und Neubau der verbandsgemeindeeigenen Grundschule in Dernau gekommen. Auch der Wiederaufbau der „alten“, bei der Flut zerstörten Schule hatte im Raum gestanden. Der Neuaufbau unter Berücksichtigung moderner Anforderungen war auch von der SPD-Fraktion favorisiert worden.

Pressemitteilung der SPD-Fraktion

im Verbandsgemeinderat Altenahr