Weiler. Seit Anfang des Jahres sorgt ein Vorhaben der Landesregierung von Rheinland-Pfalz für Unruhe: Grundschulen mit geringen Schülerzahlen kommen auf den Prüfstand, es droht ihnen die Schließung. Bei einer Informationsveranstaltung im Gemeindesaal Hirten am 9. März 2017 referierten Alfred Schomisch (Bürgermeister der VG Vordereifel) und Ewald Becker von der Verbandsgemeinde-Verwaltung (Schulträger) über diese Pläne, die Schulleiterin, Frau Bodenbach, gab wertvolle Einblicke in den Schulalltag und die pädagogischen Konzepte. Die anschließende Diskussion der engagierten Bürgerinnen und Bürger zeigte, wie einhellig eine Schließung der Grundschule in Weiler abgelehnt wird.

In der von Seiten der Verbandsgemeinde vorgelegten Resolution zu den gefährdeten Schulen in Kirchwald, Langenfeld und Weiler werden einige der Gründe genannt, warum die Zwergschule in Weiler erhalten bleiben sollte. Für sie spricht:

- die erfolgreiche pädagogische Arbeit der Lehrerinnen nach Jahrgangs übergreifenden Konzept, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Kinder

- die starke Verwurzelung und Integration von Schule und Kindern in den Gemeinden

- die Identität stiftende Rolle der Schule für die Kinder sowie die Bürgerinnen und Bürger der drei Dörfer

Die kleine Schülerzahl ist eben nicht als Nachteil zu verstehen, sondern als entscheidender Vorteil mit Blick auf zukünftige Entwicklungen: Die Integration fremdsprachiger Kinder ist in kleinen Einheiten viel leichter zu bewältigen als in anonymen großen Klassenverbänden, und auch für die Inklusion bieten kleine und Jahrgangs-übergreifende Klassen große Chancen!

Daher haben sich spontan einige Eltern und Kinder bereit erklärt, mit dieser Resolution von Haus zu Haus zu ziehen und Unterschriften der Bürgerinnen und Bürger von Weiler, Luxem und Hirten zu sammeln. Innerhalb von wenigen Tagen kamen so 460 Unterschriften zusammen! Mit Blick auf die gesamte Einwohnerzahl der drei Dörfer ist das sensationell.

„Wir appellieren an die Landesregierung: Die sehr gut funktionierende Grundschule in Weiler muss erhalten bleiben! Wenn derzeit bestimmte gesetzliche Mindestgrößen nicht erfüllt werden, müssen diese Regelungen an die Realität angepasst werden und nicht umgekehrt“, so der dringende Wunsch von Kindern und Eltern. .