Superwahltag 24. September: Bundestag, Landrat und Oberbürgermeister

Kandidiert Jan Einig (CDU) gegen Michael Mang (SPD)?

21.07.2017 - 16:45

Neuwied. Der 24. September wird zum Superwahltag. Bislang stand fest, dass die Neuwieder neben dem Bundestag auch den Landrat wählen. Vergangene Woche entschied der Neuwieder Stadtrat, dass auch der neue Oberbürgermeister an diesem Sonntag gewählt wird. Anders als zunächst spekuliert, fiel das Votum der Stadtratsfraktionen einstimmig aus. „Dass wir uns bis jetzt noch nicht auf einen Wahltag festlegen, ist eine Frage des Anstands und der Pietät“, sagte Beigeordneter Michael Mang am Tag vor der Trauerfeier für Nikolaus Roth. SPD Stadtratsfraktionsvorsitzender Sven Lefkowitz sprach vergangenen Freitag von einem Gefühl zwischen Ungläubigkeit und Entsetzen. Natürlich sei der aktuelle Bundestrend aus SPD - Sicht nicht gerade für die OB-Wahl von Vorteil. Dennoch sei dies der einzig „vernunftbestimmte Termin“. Zum einen wegen der höheren Wahlbeteiligung und der damit verbundenen Legitimation des Gewählten. Zum anderen aufgrund der Kosten. Ein zusätzlicher Urnengang nach der Bundestagswahl hätte die klamme Stadt über 60.000 Euro gekostet. Außerdem werde es immer schwieriger, die notwendigen rund 500 Wahlhelfer zu finden. Was die Kandidatenfindung in der SPD anbelangt, verweist Sven Lefkowitz auf den demokratischen Prozess. In dieser Woche treffen sich die Fraktion und der Stadtvorstand zur Beratung. Auf der Stadtverbandskonferenz am 2. August soll der Kandidat dann mit einem breiten Votum ins Rennen geschickt werden. Zum Redaktionsschluss mochte der Fraktionsvorsitzende der Partei nichts vorwegnehmen und keinen Namen nennen, sprach aber davon, dass sein persönlicher Wunschkandidat keine Sensation oder Überraschung sei und über die notwendige Verwaltungskompetenz verfüge. Gerüchten, wonach Sabine Bätzing-Lichtenthäler infrage kommt, erteilte er seine Absage. „Es gab diesbezüglich nicht mal Kontakt“, so Sven Lefkowitz. Viel deutet darauf hin, dass die SPD Michael Mang ins Rennen schicken könnte. Der gelernte Verwaltungsfachangestellte mit Wirtschaftsfachabitur und Qualifikation des Verwaltungsfachwirtes ist seit zwei Jahren im Stadtvorstand. Bei der CDU ist die Situation ähnlich. Viele Kandidaten stehen nicht zur Verfügung. Nach der verlorenen OB-Wahl gegen Nikolaus Roth vor zwei Jahren kommt eine erneute Kandidatur für Fraktionschef Martin Hahn nicht in Frage. Stattdessen hat Bürgermeister Jan Einig seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Ihn wird die CDU noch in dieser Woche zum Spitzenkandidaten wählen. Als langjähriger Bauamtsleiter kennt er die Verwaltung sehr gut. Dem Stadtvorstand gehört er seit zwei Jahren an. Anders als für die SPD, die intern noch über „alle Optionen diskutieren möchte“, kommt für die Christdemokraten keine externe, parteiunabhängige, Person in Frage. Um einen geeigneten OB-Kandidaten zu finden, sei die Zeit bis zur Wahl einfach zu knapp, erklärt Pressesprecher Pascal Badziong. Hintergrund des knapp bemessenen Zeitraums ist die Gemeindeordnung, die eine Neuwahl innerhalb von drei Monaten vorschreibt. Viel deutet also darauf hin, dass es zum Duell des Bürgermeisters gegen den Beigeordneten kommt. Eigentlich waren Jan Einig und Michael Mang von ihren Parteien vorgesehen, sich erst im Jahr 2022 um die Nachfolge von Nikolaus Roth zu bewerben.


Stichwahl durch Paul Peter Baum?


Einer aus der letzten OB-Wahl 2015 tritt nach eigener Aussage „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ noch einmal an. Paul Peter Baum war vor zwei Jahren als unabhängiger Kandidat gestartet. Am 24. September geht er für die FDP ins Rennen und verspricht sich dadurch mehr Chancen, weil die FDP wieder im Aufwind begriffen ist. Der FDP käme seine Kandidatur ebenfalls zugute. 2015 sorgte Paul Peter Baum mit seinem starken Abschneiden (11,5 Prozent) für eine Stichwahl. Jetzt tritt er an, um zu gewinnen und möchte mit Jan Einig und Michael Mang gerne zusammenarbeiten. In ihren Ressorts seien die beiden sehr gut aufgehoben. Es bedürfe nun nur noch einen entscheidungsfreudigen Mann in der Mitte. Paul Peter Baum spricht von hervorragenden Strukturen und Voraussetzungen in Neuwied. Innerhalb von einhundert Tagen würden sich eine Menge Dinge umsetzen lassen, die von absolut guten und verantwortlichen Beamten bereits gut vorbereitet seien. FF

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