Keine Überwachungdes fließenden Verkehrs

Sinzig. . Die Stadt Sinzig wird wohl nicht in die Überwachung des fließenden Verkehrs einsteigen. Bei seiner jüngsten Sitzung lehnte der Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch (14. Juni) mit Mehrheit einen entsprechenden Verwaltungsvorschlag ab. Auch der Stadtrat lehnte in seiner jüngsten Sitzung (19. Juni) den Antrag ab. Abstimmungsverhalten und Argumente folgten der Hauptausschusssitzung. Angedacht war gemeinsam mit den Nachbarkommunen Bad Breisig und Remagen den fließenden Verkehr zu überwachen. Auf die Stadt Sinzig wären einmalige Anschaffungskosten von 50.000 Euro und jährliche Personalkosten von rund 41.000 Euro zugekommen. Mögliche Einnahmen schätzen die Verwaltung auf rund 30.000 Euro jährlich. Recht drastisch formulierte es im Hauptausschuss FWG Sprecher Friedhelm Münch: „Ich sehe mich als Stadtrat nicht zuständig für das überwachen des fließenden Verkehrs, das ist Sache der Polizei“, so Münch. Der sah auch schon heftige Kritik aus der Bevölkerung auf sich zukommen. „Das Schönste was wir denn hören werden wäre wohl „Ihr habt sie nicht mehr alle“, so Münch CDU- Sprecher René Zerwas ging die Sache nüchtern finanziell an: „Wir werden die Kosten nicht decken können“, so seine Zusammenfassung. Auch FDP Mann Volker Thormann signalisierte in der Sitzung eine deutliche Ablehnung. Anfreunden mit der Überwachung des fließenden Verkehrs konnten sich lediglich die Vertreter von SPD und Grünen. Vor allem die Grünen wollten den Sachverhalt nicht zur reinen Kostenrechnung verkommen lassen

Nach dem Stadtratsbeschluss ist die Überwachung des fließenden Verkehrs in Sinzig für einen längeren Zeitraum vom Tisch. Bleibt die Frage: Wie wird das Sinziger Aussteigen sich auf das Projekt der beiden Nachbarstädte Remagen und Bad Breisig auswirken?