Hauptausschuss der Gemeinde Grafschaft macht den Weg frei

Kinder- und Jugendarbeit wird neu organisiert

Grafschaft. Neu organisiert wird die Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde Grafschaft ab dem zweiten Halbjahr 2017. Die Aufgaben, die bislang vom Kinder- und Jugendförderverein (KJFV) wahrgenommen wurden, werden dann in die Trägerschaft der Gemeinde Grafschaft übernommen, so der einstimmige Beschluss des Haupt-, Finanz-, Personal- und Vergabeausschusses. Die bisherigen Strukturen des KJFV mit allen Projekten, Seminaren, Freizeitmaßnahmen, Kooperationen und Arbeitskreisen sollen übernommen und wie bisher fortgeführt werden, allerdings ohne den Betrieb der Ganztagsschule.

Die beiden Jugendpfleger, die bisher beim Kinder- und Jugendförderverein angestellt waren, sollen mit einem Personalschlüssel von 1,8 Stellen von der Gemeinde übernommen werden. Sie werden gebeten, gleich nach der Übernahme ein Konzept für die Jugendarbeit in 2018 zu erarbeiten, das dann vom Gemeinderat abgesegnet werden soll. Sie werden in ihrer Arbeit künftig unterstützt durch eine halbe Stelle, die sich um die administrativen und organisatorischen Aufgaben kümmert, die keine originären Aufgaben der Jugendpfleger sind. Die bislang in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzten Honorarkräfte und Ehrenamtlichen sollen auch weiterhin mitarbeiten, sofern die Bereitschaft dazu unter den neuen Rahmenbedingungen besteht.

Schon 2014 hatte der Gemeinderat erste Überlegungen angestellt, wie die vom Verein geleistete Kinder- und Jugendarbeit übernommen werden könne. Der KJFV als freier Träger im Sinne des Kinder- und Jugendhilfegesetzes nimmt bislang die wesentlichen Elemente der Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde Grafschaft wahr. Der Verein finanziert sich überwiegend aus regelmäßigen Zuschüssen, insbesondere von Seiten der Gemeinde, aber auch vom Kreis Ahrweiler. Weil es in den vergangenen Jahren jedoch immer wieder zu finanziellen Engpässen gekommen sei, hatte man sich entschlossen, nach einer anderen Organisationsform zu suchen. Seit Oktober 2016 kümmerte sich ein Arbeitskreis darum, einen endgültigen Lösungsvorschlag auszuarbeiten, der nun in dem einstimmig gefassten Beschluss mündete.