Nach der Wahl ist vor der Wahl, denn nun kommt die Stichwahl am 15. Oktober
Langner oder Flöck – einer von beiden wird der neue OB der Stadt Koblenz
Koblenz. Obwohl die Koblenzer am Sonntagabend lange auf die Ergebnisse der OB-Wahl warten mussten, da zunächst die Bundestagswahl ausgezählt wurde, haben sie noch keinen neuen Oberbürgermeister. Bei vier Kandidaten konnte keiner der Bewerber im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen.
Dennoch hat es viele überrascht, dass David Langner gleich in der ersten Runde ein so gutes Ergebnis erreichen würde. Mit 42,8 Prozent liegt er deutlich vor dem Zweitplatzierten Bert Flöck, der auf 25,6 Prozent kam.
„Ich war tatsächlich selbst etwas überrascht“, sagt der 42-jährige Sozialdemokrat, der als unabhängiger Kandidat antritt, glücklich. „Dass ein Kandidat bei drei Mitbewerbern in allen Stadtteilen vorne liegt, damit kann niemand rechnen“, freut sich Langner, dass er auch bisherige CDU-Hochburgen erobern konnte. „In meinen Heimatorten Pfaffendorf und Hochheim habe ich teilweise sogar mehr als 50 Prozent der Stimmen erreicht“, bedankt er sich bei den Menschen, für und mit denen er bereits seit 17 Jahren Politik mache, für deren Zutrauen. „Die Koblenzer wollen neuen Schwung, gepaart mit Erfahrung“, die er aus diversen Positionen, aktuell als Staatssekretär im Mainzer Sozialministerium mitbringe, geht Langner positiv gestimmt in die Stichwahl mit Bert Flöck. Dennoch weiß er, dass die Wahl nun von vorne beginnt. „Unter dem Motto: „Nach der Wahl ist vor der Wahl“, müsse er um jede Stimme ringen und die Menschen, die ihm im ersten Wahlgang ihr Vertrauen ausgesprochen haben, noch einmal mobilisieren. „Der Wahlkampf geht also weiter“, schließt der OB-Kandidat.
Jetzt fängt der Wahlkampf noch einmal richtig an
Auch für Bert Flöck, der die zweithöchste Stimmanzahl hatte, fängt der Wahlkampf jetzt noch einmal richtig an. „Ich bin natürlich nicht glücklich über das Ergebnis“, sagte Flöck noch am Wahlabend im Rathaussaal. „Mein erstes Wahlziel, mit einem sehr guten Ergebnis in die Stichwahl zu gehen, habe ich nicht erreicht“, so der CDU-Politiker, der, wie Langner, ebenfalls als unabhängiger Kandidat antritt. „In drei Wochen werden die Karten neu gemischt – und ich bin ein Kämpfer“, gibt sich der Baudezernent der Stadt Koblenz zuversichtlich, die Stichwahl zu gewinnen. Dabei hofft er auch auf einen Anteil der rund 30 Prozent der Stimmen, die derzeit auf die ausgeschiedenen Kandidaten Torsten Schupp (FDP) und Hans-Peter Ackermann (Grüne) verteilt sind.
Obwohl er ausgeschieden ist, sieht sich Hans-Peter Ackermann als einer der Gewinner des Abends. „Ich bin als Außenseiter gestartet und wäre schon mit 15 Prozent zufrieden gewesen“, so der 61-jährige Kandidat der Grünen, der sich über 18,3 Prozent freut. Torsten Schupp ist mit seinen 13,3 Prozent weniger zufrieden. Kurz vor der Auszählung hat sich der FDP-Politiker noch gute Chancen für die Stichwahl ausgerechnet. Doch das tatsächliche Ergebnis wich dann doch relativ weit von der Resonanz ab, die er in den sozialen Medien erhalten habe. Seine Enttäuschung hat sich aber schnell gelegt „Wir haben einen tollen Wahlkampf gemacht und ich habe unheimlich viele positive Erfahrungen daraus gezogen“, resümiert der 46-Jährige.
„Derjenige, der die Stichwahl gewinnt, hat noch sieben Monate Zeit sich auf das schwierige Amt des Oberbürgermeisters von Koblenz vorzubereiten“, sagt der noch amtierende Koblenzer Stadtchef Prof. Dr.Joachim Hofmann-Göttig. „Egal wie mein Nachfolger heißen wird, ich werde ihm in dieser Zeit zur Seite stehen und ihn unterstützen, damit das Amt bruchlos übernommen werden kann“, so der Oberbürgermeister, der im Mai kommenden Jahres aus Altersgründen aus dem Amt ausscheidet.
Da schien die Welt noch in Ordnung.
Jetzt bezeichnet CDU-Biebricher Langner der Lüge u. würde dazu jede eidesstattliche Versicherung unterschreiben - eine Gratwanderung (CDU soll Grünen ein Angebot gemacht haben, unterstützen diese Flöck als OB-Kandidat, wählt CDU im Gegenzug einen grünen Kandidaten mit als Baudezernent).
OB-Kandidat Schupp/FDP - Wefelscheid/BIZ - Baum/FBG bestätigen nach Gesprächen mit Grünen, dass es ein solches Angebot gegeben habe, was Grünen-Chef Ackermann zwar als scherzhaftes Gespräch bezeichnet, aber dennoch bestätigt. Alleine CDU-Chef Biebricher willl davon nichts gewusst haben, teilt kräftig gegen Langner aus u. bedient sich hierzu alter Geschichten.
Er hat wohl noch immer nicht verwunden, dass ihm Langner mit Direktmandat bei den letzten Landtagswahlen den Wiedereinzug in den Landtag versaut hat.
Den Schuh u. der Hinweis auf Langner`s schlechten Stil kann er sich selbst anziehen.
Bei manchen Menschen wird halt der Charakter immer billiger.