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Maßnahmen zur Stadtentwicklung in Rheinland-Pfalz

Maßnahmen zur Stadtentwicklung in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz tut sich viel in Sachen Stadtentwicklung. Foto: Fotolia.com © Calado # 169518773

Maßnahmen zur Stadtentwicklung in Rheinland-Pfalz

Ein Teil der Stadtentwicklung ist die Schaffung neuen Wohnraums. Foto: Fotolia.com © Tiberius Gracchus # 95767627

Maßnahmen zur Stadtentwicklung in Rheinland-Pfalz

Ohne Weiterentwicklung verliert eine Stadt an Attraktivität. Foto: Fotolia.com © Mattoff # 155140382

Maßnahmen zur Stadtentwicklung in Rheinland-Pfalz

Wie andere rheinland-pfälzische Städte, ist auch Koblenz immer wieder aktiv. Foto: Fotolia.com © powell83 # 162745814

In Rheinland-Pfalz stellen sich einige Städte den Aufgaben der Zukunft und rüsten auf. Durch den beständigen Zuwachs aus den ländlichen Regionen sehen sich die Städte neuen Herausforderungen gegenüber, die es zu meistern gilt. Engpässe auf dem Wohnungsmarkt, der demographische Wandel – es sind Aufgaben wie diese, denen sich die Kommunen stellen müssen. Dazu kommt das Ziel als Stadt möglichst attraktiv für die Einwohner zu sein und so gut wie möglich auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu setzen. Die Aufgabenliste ist lang und Stillstand keine Option.

Das Konzept der Nachhaltigkeit

Bei der zukünftigen Entwicklung einer Stadt sind die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ganz vorne mit dabei. Der schonende Umgang mit Natur, Umwelt und Ressourcen muss in jeder Stadt aktiv gelebt werden, um Deutschland insgesamt fit und stark für die Zukunft zu machen.Eine nachhaltige Stadtentwicklung richtet sich nach ökonomischen, ökologischen und nach sozialen Aspekten, also nach dem sogenannten Drei-Säulen-Modell. Demnach spielen in nachhaltigen Städten die Punkte Wirtschaf, Umwelt und Soziales eine wichtige Rolle. Somit setzt sich die nachhaltige Stadtentwicklung aus ganz unterschiedlichen Wirkungsbereichen zusammen und hat dementsprechend viele Facetten. Wichtig ist jedoch, dass bei Entscheidungen über Veränderungen die Stadt immer als Ganzes betrachtet werden muss. Daher gilt es, dabei die drei Säulen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen.Grundsätzlich ist Nachhaltigkeit ein dynamischer Zustand, der ständige Anpassung fordert. Für eine gelungene Anpassungsfähigkeit müssen die Interaktionen und Zusammenhänge zwischen den genannten Ebenen beachtet werden.

So gelingt die nachhaltige Stadtentwicklung

Eine Stadt, die sich nicht weiterentwickelt, veraltet mit der Zeit in vielerlei Hinsicht und kann auf Dauer nicht mehr mit anderen Städten mithalten. Um das zu verhindern, muss eine Stadt immer wieder Schritte unternehmen, damit die Menschen gerne dort leben, arbeiten und sich wohlfühlen. Für die Weiterentwicklung einer Stadt gibt es verschiedene Konzepte und Strategien, die im Gesamten die Weichen für ihre Zukunft stellen. Die konkrete Umsetzung der Maßnahmen zur Stadtentwicklung ist in vier Themenbereiche aufgeteilt:

Nicht am falschen Ende sparen und finanzielle Probleme bewältigen

Die Städte stetig weiterzuentwickeln, zu modernisieren und dabei auch auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu setzen – das sind die Ziele der Kommunen. Um diese Ziele zu erreichen, braucht es nicht nur sinnvolle Planungen, sondern auch das nötige Geld.

Und da liegt oft das Problem, denn viele Städte haben mit knappen Haushaltsbudgets zu kämpfen. Gleichzeitig aber sollen die Städte ansprechender gestaltet und das Image aufpoliert werden.

Dabei lässt sich schon mit kleinen Investitionen Großes bewirken. Aus diesem Grund ist genau zu überlegen, welche Investitionen getätigt werden sollen und welche nicht. Für Städte gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Haushaltskasse zu schonen, allerdings sollte nicht am falschen Ende gespart werden.

So sind Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten zunächst sehr teuer, langfristig gesehen sparen Städte damit aber bares Geld und locken neue Einwohner sowie Investoren an. Eine ansprechende Stadtgestaltung mit hochwertigen Materialien mindert zudem deutlich die Probleme Vandalismus und Sachbeschädigung, deren Reparaturen die Kommunen sonst jedes Jahr hohe Geldsummen kosten.

Stadtentwicklung in Rheinland-Pfalz

Zu Beginn des Jahres 2014 haben Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz die Zukunftsinitiative „Starke Kommune – starkes Land“ (kurz: SKSL) des rheinland-pfälzischen Innenministeriums ins Leben gerufen. Diese Maßnahme hat den Zweck, die Infrastruktur zu stärken und die Zusammenarbeit der Kommunen zu verbessern. Bis Sommer 2016 lief das Förderprojekt mit 13 überwiegend ländlichen Verbandsgemeinden. Es wurde getestet, wie interkommunale Zusammenarbeit in der Praxis ablaufen und wie man die Akteure vor Ort stärker in Entwicklungsprojekte einbinden kann. Daraus hat man Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Förderpolitik und Instrumente einer demografiefesten Kommunalentwicklung gewonnen.Von 2018 bis 2021 wird das Projekt mit elf Kommunen weitergeführt: Bendorf, Sinzig, Andernach, Neuwied, Remagen, Vallendar, Unkel, Weißenthurm, Bad Hönningen, Linz und Bad Breisig.

BendorfDie Stadt Bendorf hat mit einem weiterwachsenden Schuldenberg zu kämpfen. Waren es zum Ende des letzten Jahres rund 44 Mio. Euro, werden die Schulden bis Ende 2018 auf rund 49 Mio. Euro ansteigen. Trotz dieser schwierigen Finanzlage lässt es sich die Stadtverwaltung nicht nehmen, Bendorf weiter nach vorn zu bringen, weiterzuentwickeln und in die Zukunft zu investieren. Bereits im vergangenen Jahr wurden in Bendorf zukunftsweisende Projekte ausgeführt oder zumindest geplant. Darunter war die Schaffung und Verbesserung der Infrastruktur, die allen Einwohnern zugutekommt. Außerdem wurden die Arbeiten an der Außenfassade der Medardschule beendet. Als nächstes sollen dort die Außentoiletten saniert werden. Die Generalsanierung und Erweiterung Bodelschwingh-Schule und der angeschlossenen Sport- und Mehrzweckhalle ist ebenfalls geplant. Auch für die Kitas wurden und werden einige Projekte umgesetzt, um Platz für zusätzliche Gruppen zu schaffen und mehr Sicherheit auf den Spielplätzen zu garantieren. Neben den zahlreichen Maßnahmen für Kinder, Jugendliche und Familien sind bei den aktuellen Maßnahmen zur Stadtentwicklung die Erschließung des Baugebiets Bendorf Süd III, die Verbesserung der Parks und die Anlegung von Rasengräbern auf dem Friedhof zu nennen.

KoblenzDer Arbeitskreis „Demographie und Stadtentwicklung“ beschäftigt sich unter anderem mit Fragen um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), mit Grundsatzfragen der Stadtentwicklung und bezahlbarem Wohnraum, immer im besonderen Hinblick auf Senioren.‘Und das Engagement zeigt Wirkung: so konnte durch den Einsatz des Arbeitskreises im Dezember 2017 die überdachte Sitzgruppe auf dem Spielplatz Trifter Weg in Koblenz-Metternich eröffnet werden. So können sich die Einwohner nun generationenübergreifend an der neuen Aufenthalts- und Begegnungsstätte erfreuen.

MainzDie rheinland-pfälzische Landeshauptstadt plant für 2019 große Umbaumaßnahmen, um das Stadtbild zu verschönern und ansprechender zu gestalten. Zu diesem Zweck wird im Bereich Schillerstraße vom Münsterplatz in Richtung Schillerplatz eine Großbaustelle entstehen. Geplant ist ein Verkehrskreisel an der Endmündung Große Langgasse/Kleine Langgasse, außerdem soll die Straße zur Einbahnstraße umstrukturiert werden. Im Bereich Große Bleiche/Große Langgasse soll ab diesem Jahr die Einkaufsstraße verschönert und mit breiteren Fußwegen versehen werden. Mit dazu kommen Mittelinseln und ein breiter Radweg. Bereits im letzten Jahr wurden in Mainz einige Verschönerungsarbeiten durchgeführt: Die Bahnhofstraße wird zum Boulevard, das Einfalltor vom Hauptbahnhof Richtung Innenstadt aufgewertet und völlig neugestaltet.

RemagenIn Remagen tut sich schon seit Jahren einiges in Sachen Verschönerung und Verbesserung der Stadt, auch im touristischen Bereich. Die Möglichkeiten des Stadtrundganges werden kontinuierlich erweitert und die Beschilderung für Innenstadt, Rag- und Wanderwege verbessert. Die Schilder wurden auch bereits mit QR-Codes versehen. Für 2018 ist die Aktualisierung der Ortsinformationstafeln Kripp geplant. Zudem werden immer wieder neue Baugebiete erschlossen, um Platz für neue Einwohner zu schaffen und in diesem Jahr soll den Zielen und Strategien der Stadt zufolge die Stadtsanierung abgeschlossen werden. Darüber hinaus ist man in Remagen auch darauf bedacht, den demografischen Wandel aktiv zu gestalten. Dazu werden verschiedene Veranstaltungen für Senioren zu verschiedenen altersrelevanten Themen angeboten. Seit 2016 ist man daran, mit dem Fahrdienst „60-Plus-Bus“ die Mobilität von älteren Einwohnern zu fördern.