CDU Meckenheim lud zum Neujahrsempfang

Mehr Sicherheit für Europa,Mehr Europa für Meckenheim

Mehr Sicherheit für Europa,
Mehr Europa für Meckenheim

Meckenheim. Große Freude herrschte bei der Meckenheimer CDU-Chefin Katja Kröger am vergangenen Sonntag. Zum traditionellen Neujahrsempfang der Partei auf dem Sängerhof konnte sie viele Gäste begrüßen, darunter das Mitglied des Europaparlamentes Axel Voll, Bundestagsabgeordneter Norbert Röttgen sowie die Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager sowie ihr nominierter Nachfolger Oliver Kraus. Ein ganz besonderer Willkommensgruß galt natürlich auch dem Gastredner des Tages, dem Generalsekretär der CDU-Nordrhein-Westfalens, Bodo Löttgen sowie Ehrenbürgerin Erika Meyer zu Drewer. Aber auch die Vertreter der anderen Parteien wurden gesichtet, ebenso Abordnungen der Vereine. Auch der Karnval kam nicht zu kurz: Kinderprinzessin Sina I. sowie Hofdame Svenja bekamen einen triumphalen Empfang und für die Politikprominenz gab es reichlich Orden.

In ihrem Grußwort ging Ilka von Boeselager auf Ihre Entscheidung ein, nach 26 Jahren im Landtag nicht erneut zu kandidieren. Sie bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung und betonte, dass die CDU ein gutes Team vor Ort habe, was die Grundlage für jegliche Art von Erfolg sei und bat um Unterstützung für ihren nominierten Nachfolger Oliver Kraus.

Norbert Röttgen griff dies in seiner Ansprache auf und betonte, dass mit dem Rückzug von Ilka von Boeselager nunmehr eine Ära zu Ende ging. Für Röttgen ist 2017 ein besonderes Jahr, die Bundestagswahl sei eine Richtungsentscheidung. Dies seien Bundestagswahlen aber immer schon gewesen, nur seien die Herausforderungen noch nie so groß gewesen wie in diesem Jahr. Er erläuterte, dass Europa vom Osten her mit der Expansionspolitik von Wladimir Putin herausgefordert werde und vom Süden her mit den Risiken von Terror und Krieg. Hinzu komme die Ungewissheit, wie es auf westlicher Seite mit einem US-Präsidenten Trump weitergehe. Er sehe in Europa sehr viel Verzagtheit angesichts historischer Umbrüche. „Es stehen nicht nur Fachfragen zur Entscheidung, sondern Grundfragen des Zusammenlebens“, so der ehemalige Bundesminister in seinen Ausführungen.

Hauptredner war Generalsekretär Bodo Löttgen, der sich in Meckenheim bestens auskennt, denn dieser arbeitete von 1984 bis 2005 beim BKA in der Apfelstadt. Mit einem Zitat von Manfred Rommel „In einer lärmenden Welt wird, wer nur leise spricht, nicht gehört“ begann er seine Ausführungen und ging auf das Thema Glaubwürdigkeit und Medien ein. Er beklagte dabei eine allgemeine informationelle Verunsicherung und machte an einigen Beispielen deutlich, wie aus einer Kleinigkeit heute schnell ein international falsches Bild entstehen kann.

Anschließend nahm er das Bild des aktuellen Wetters auf und verglich dies mit der Landesregierung in Düsseldorf, diese fahre bei Nebel auf einer dicken Eisschicht. Freilich ohne die notwendigen Lösungsmittel, dafür nur mit einem kleinen Salzstreuer. Dabei monierte er vor allem das Verhalten von Innenminister Jäger, der anderen ganz genau sagen kann, was richtig ist, freilich ohne es selber zu tun. Ohne den Namen der AfD zu erwähnen, ging er mit den Rechtspopulisten hart ins Gericht und betonte, dass diese alle Rechte des Grundgesetzes nutzen, ohne jedoch den Begriff der gleichzeitigen Verantwortung zu kennen oder anzuwenden. Er betonte, dass alle Demokraten jetzt für den Rechtsstaat zusammen stehen müssten. Der Innenpolitiker betonte weiter, dass es nicht weniger, sondern mehr Europa bedürfe. Er forderte in diesem Zusammenhang ein gemeinsames Europäisches Abwehrzentrum und sogar einen europäischen Geheimdienst. Er appellierte an SPD und GRÜNE, die Blockadehaltung hinsichtlich der Anerkennung als sichere Drittstaaten für die Maghreb-Staaten aufzugeben und forderte die konsequente Abschiebung von Gefährdern. Und er führte weiter aus, dass es längst in NRW No-Go-Areas gebe und kriminelle Clan-Strukturen und es nicht weiterhelfe, wenn Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Innenminister Jäger hier den Kopf in den Sand steckten. In einem letzten Punkt seiner Ausführungen beschäftigte sich Bodo Löttgen mit der hohen Einbruchskriminalität in NRW. Das Bundesland hat die höchsten Zahlen an Wohnungseinbrüchen vorzuweisen, und gleichzeitig auch die niedrigsten Aufklärungsquoten. Sein Fazit am Ende der Rede: „NRW muss ein Land werden, wo sich die Menschen wieder sicher fühlen.“ Dafür gab es viel Applaus der anwesenden Besucher, die anschließend bei Sekt und Häppchen noch die Möglichkeit hatten vieles miteinander zu diskutieren.