Sozialministerin Bätzing-Lichtenthäler zeichnet vorbildliche Arbeitgeber aus

Menschen mit Behinderungenbeispielhaft integriert

Menschen mit Behinderungen
beispielhaft integriert

Schuhmachermeister Klaus Zimmer aus Neuwied zeigt bereits seit 20 Jahren großes Engagement, benachteiligte Menschen zu integrieren.privat

Neuwied. Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat in Mainz das besondere Engagement von vier Arbeitgebern mit dem Landespreis für beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen gewürdigt. Der Preis wird seit 1998 jährlich vergeben und ist mit je 3.000 Euro dotiert.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler macht sich damit dafür stark, dass mehr Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber behindertengerechte Beschäftigungsbedingungen schaffen, um zum Abbau der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen und dadurch zur Inklusion beizutragen. Denn „schwerbehinderte Menschen sind oft nicht nur gut ausgebildet, sondern auch sehr motiviert“, so die Ministerin. Sie ist überzeugt, dass „die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen eine Bereicherung für den ganzen Betrieb ist. Die Preisträger sind Beispiele dafür, dass die Inklusion schwerbehinderter Menschen in den Unternehmen und Dienststellen in der Praxis funktioniert.“

„Durch die Verleihung dieser öffentlichen Auszeichnung sollen weitere Unternehmen motiviert werden, die Arbeitskraft von Menschen mit Behinderungen in ihren Betrieben einzusetzen. Für den Arbeitgeber sollte eine Behinderung kein Ausschluss-Kriterium bei Personaleinstellungen sein. Berufsfähigkeit und Behinderung stehen sich nämlich nicht inkongruent gegenüber. Sie passen sehr wohl zusammen. Durch besondere betriebliche Maßnahmen und ein nachahmenswertes Engagement gelingt die Integration von Menschen mit Behinderungen im Job“, so Detlef Placzek, der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung.

Kleinbetrieb: Schuhmachermeister Klaus Zimmer aus Neuwied

Bereits vor 20 Jahren hatte das Unternehmen besonderes Engagement gezeigt, um benachteiligte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Schusterei Klaus Zimmer beschäftigt derzeit vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon zwei gehörlose Schuhmacher. Klaus Zimmer passte die technische Ausstattung der Arbeitsplätze an seine gehörlosen Beschäftigten an, um diesen gleichwertige Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Zur Verbesserung der Kommunikation miteinander hat Klaus Zimmer aus eigenen Mitteln einen Gebärdensprachkurs absolviert.

Mittelbetrieb: M & S

Zahntechnik GbR in Trier

Die M&S Zahntechnik GbR hat bereits im Jahr 2010 die Jury mit der beispielhaften Beschäftigung schwerbehinderter Menschen überzeugt. Seitdem hat sich die Anzahl der Beschäftigten von elf auf 25, hiervon fünf mit einer Schwerbehinderung, erhöht. Mit einer Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen von 20 Prozent liegt der Betrieb weit über der vom Gesetzgeber vorgegebenen Quote von fünf Prozent. Die fünf Menschen mit Behinderungen sind in unterschiedlichen Geschäftsbereichen eingesetzt.

Hierbei legt die M&S Zahntechnik GbR großen Wert auf die Integration und die Schaffung gleichwertiger Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiterschaft. Darüber ist ein großes Engagement mit verschiedenen Kooperationspartnern zur Förderung der betroffenen Menschen in ihrem Arbeitsleben zu verzeichnen.

Öffentlicher Dienst:

Entsorgungs- und

Wirtschaftsbetrieb in Landau

Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb in Landau hat die Jury in der Kategorie „Öffentlicher Dienst“ überzeugt. Mit einer Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen von rund elf Prozent liegt der Betrieb weit über der vom Gesetzgeber vorgegebenen Quote von fünf Prozent. Zwölf Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen sind dort beschäftigt. Zwei Mitarbeiter mit einer Eignung für die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) haben einen unbefristeten Arbeitsplatz. Deren Einsatzgebiet liegt im Bereich des Bauhofes, wie Grünpflege und Straßenreinigung. Die übrigen zehn Beschäftigten mit Behinderungen sind in unterschiedlichen Geschäftsbereichen eingesetzt.

Sonderpreis für das Gästehaus „So wie Du“ in Laubenheim

Mit dem Sonderpreis 2017 wurde das Gästehaus „So wie Du“ in Laubenheim bei Bad Kreuznach ausgezeichnet. Das von den Inhabern Spott geführte integrative, barrierefreie Haus beschäftigt eine schwerbehinderte Mitarbeiterin im Bereich der Hauswirtschaft. Mit dieser Stelle wurde ihr der Übergang von der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht. Die Einzigartigkeit dieses Hauses liegt in dem Angebot der Freizeitmöglichkeiten für Menschen mit geistiger Behinderung und der individuellen Betreuung durch persönliche Assistenz und Verhinderungspflege.

Als Zweitplatzierte wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet: Café und Kiosk in der Universitätsmedizin in Mainz und die Polizeidirektion Worms.

Die Urkunde für den dritten Preis erhielten: Autohaus Siegel GmbH in Bruchertseifen und die Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis in Ludwigshafen.

Pressemitteilung des

Landesamtes für

Soziales, Jugend und Versorgung