Referent des ADAC trainiert Mitglieder der Koblenzer CDU Senioren-Union

Mobil sein undbleiben bis ins hohe Alter

Mobil sein und
bleiben bis ins hohe Alter

Berthild Schwarz vom ADAC testete das Wissen der CDU-Senioren in Sachen Verkehrsregeln. privat

Koblenz. Das war ein verlockendes neues Angebot. Die Vorsitzende der Senioren-Union Monika Artz begrüßte viele Mitglieder und Gäste, die in den Antoniushof nach Moselweiß gekommen waren, um sich vom Referenten des ADAC Berthold Schwarz „auf den Zahn fühlen“ zu lassen. Sind sie als ältere Autofahrer mit den neueren Verkehrsregeln hinreichend vertraut? Schwarz schonte die Teilnehmer nicht. Zu sieben Problembereichen des heutigen Straßenverkehrs, die es zu Zeiten des Führerscheinerwerbs der älteren Autofahrer noch nicht so gegeben hat, stellte er knallharte Fragen und ließ die Teilnehmer ihre Meinung äußern.

Punkt 1: Wie ist es mit dem aus DDR-Zeiten übernommenen grünen Pfeil, bei dem Rechtsabbieger auch bei roter Ampel fahren dürfen? Ganz genau wussten es nur Einzelne. Rechtsabbieger bei roter Ampel müssen immer kurz anhalten, den Verkehr kontrollieren, wenn alles frei ist, dürfen sie losfahren.

Punkt 2: Wie verhalte ich mich hinter einem Schulbus, wenn dieser mit Warnblinkanlage langsam fährt und an der Haltestelle stoppt? Was muss der Gegenverkehr beachten?

Punkt 3: Spielstraße. Wie schnell darf man fahren? Wo darf man parken?

Punkt 4: Wenn wenige hundert Meter vor einer Ortseinfahrt eine Baustelle Tempo 30 vorschreibt, was gilt dann im Ort? Tempo 50 oder 30?

Punkt 5: Darf ich beim Einbiegen in eine Bundesstraße oder Autobahn schneller fahren als der fließende Verkehr?

Punkt 6: Wer hat die Schuld, wenn ein Seiteneinbieger von rechts in eine Vorfahrtsstraße einbiegt und es zu einer Kollision kommt? Zu Punkt 7 wurden Zettel mit einer kompliziert beschilderten Kreuzungssituation verteilt, auf die von verschiedenen Seiten sich Verkehrsteilnehmer zubewegen. Wer hat in welcher Reihenfolge Vorfahrt? Da gab es lange leidenschaftlich geführte Diskussionen. Dann wurden mehrere vorgeschlagene Reihungen notiert.

Der Referent, der die Meinungsbildung gelassen laufen ließ, hatte Flipcharts mitgebracht, auf deren Magnetfläche er die Fahrzeuge entsprechend den notierten Verkehrsregeln bewegte.

Einige Teilnehmer erwiesen sich als sehr gut informiert und argumentierten sicher, was trotzdem nicht immer 100-prozentig richtig sein musste. Die Geräuschkulisse und der Adrenalinspiegel stiegen gewaltig, auch beim Referenten. Aber es war immer erkennbar, dass alle mit großem Engagement bei der Sache waren. Keiner musste sich angegriffen fühlen, alle kamen zu Wort und vertieften ihre Kenntnisse. Schwarz war sichtlich zufrieden, sein pädagogisches Talent unverkennbar.

Fazit: Die notwendigen Verkehrsregeln sind kompliziert, manche auch schwer verständlich, aber alle müssen gerichtsfest sein. Es war klar, die Verkehrsrichter haben es heutzutage nicht leicht, die Autofahrer auch nicht.

Mit einem Weinpräsent aus dem Antoniushof bedankte Monika Artz sich beim Referenten.

Pressemitteilung der

Senioren-Union Koblenz