Stadtrat Wirges vertagt sich im Streit wegen der „Riesentrompete“

Monströse Trompete erhitzt die Gemüter

Monströse Trompete erhitzt die Gemüter

Der Stein des Anstoßes: Die „Riesentrompete“ für das Dach des Bürgerhauses in Wirges. Fotos: WR

Monströse Trompete erhitzt die Gemüter

Die unansehnliche Lüftungsanlage auf dem Dach des Bürgerhauses.

Wirges. In der Diskussion um die „Riesentrompete“ auf dem Dach des Bürgerhauses hat der Stadtrat in Wirges wohl eine besonnene Entscheidung getroffen. An dem Entwurf der „Riesentrompete“, die die unansehnliche Lüftungsanlage verdecken soll, haben sich in Wirges die Gemüter erhitzt. In der letzten Stadtratssitzung am 3. April, kam es deshalb nochmals zu einem Austausch von Argumenten der Befürworter und Gegner des Projektes. Manche haben sich daran gestört, dass durch das Anbringen der Trompete der Eindruck vermittelt werden könnte, bei dem Bürgerhaus würde es sich um ein „FestSpielHaus“ handeln. Andere wiederum fanden die Ausgestaltung des Modells zu monströs. Da die Jury, die über die Modelle zu entscheiden hatte, zu der einstimmigen Empfehlung für die Trompete kam, war diese eigentlich bindend. Jedoch lehnte der Bauausschuss in seiner Sitzung die Vergabe des Auftrags ab. Es wurde angeregt, die Vergabe neu auszuschreiben. Natürlich wurden in der Stadtratssitzung auch die für eine Neuausschreibung anfallenden Kosten thematisiert. Im unlängst mit „Blick aktuell“ geführten Gespräch ( s. Ausgabe 13/17 ) bezifferte Stadtbürgermeister Andreas Weidenfeller die Kosten für eine Neuausschreibung auf ca. 8.000 Euro, die von der Stadt zu tragen wären. Zusätzlich betonte Bürgermeister Weidenfeller in dem Gespräch, dass das Bürgerhaus für alle Vereine und Bürger zur Verfügung stehen würde, so wie der Name es aussagt.

Bürgermeister Weidenfeller schlug in der Ratssitzung vor, die Entscheidung zur Vergabe des Auftrags auf die kommende Stadtratssitzung am 12. Juni 2017 zu vertagen. Die Zeit bis dahin soll genutzt werden, um juristische Details mit der ADD (Aufsichts – und Dienstleistungsdi - rektion ) zu klären. Zusätzlich sollen die Räte alle Informationen erhalten, die sie für ihre Entscheidung benötigen. Es gäbe natürlich auch keine Garantie, dass man bei einer Neuvergabe nicht wieder vor dem gleichen Dilemma stehen würde. Ein Ratsmitglied hatte Recht, als es anmerkte, man könne doch nicht so lange die Vergabe ausschreiben, bis alle zufrieden sind. So war die Entscheidung, sich auf den 12. Juni 2017 zu vertagen, ein Kompromiss, mit dem die Fraktionen leben können. -WR-