Senioren-Union Andernachbesucht Fliegerhorst Büchel

Senioren-Union Andernach
besucht Fliegerhorst Büchel

Die Besucher aus Andernach stellen sich zum Abschluss des Truppenbesuchs auf dem Fliegerhorst Büchel vor der Traditionsmaschine Tornado auf. Foto: Hauptfeldwebel Julian

Andernach. Der Fliegerhorst in Büchel war Ziel für einen Tagesausflug der Senioren-Union Andernach. Das dort stationierte Taktische Luftwaffengeschwader 33, wie es seit 2013 heißt, war in letzter Zeit häufig in den Medien wegen seiner nuklearen Einsatzaufgaben und der damit verbundenen Beschaffung von amerikanischen F 35- Mehrzweckkampfflugzeugen. Die Senioren aus Andernach interessierten sich für die Aufgaben und Ausrüstung des Geschwaders sowie für die Planungen zum Ausbau des Flugplatzes. Bereits bei der Begrüßung durch den Kommodore in Büchel, Oberstleutnant Samuel Mbassa, wurde deutlich, dass die Informationsrichtlinien der Luftwaffe hinsichtlich der sogenannten nuklearen Teilhabe der Bundeswehr sich gewandelt haben und die Truppe offener mit diesem heiklen Thema umgehen kann. Der seit August 2023 amtierende Kommodore Mbassa informierte die Gäste über die Aufgaben seines Geschwaders und die geplanten und bereits begonnenen Maßnahmen des Umbaus der Infrastruktur und des Systemwechsels. Wegen der laufenden Baumaßnahmen an der Start- und Landebahn war der Flugbetrieb von Büchel nach Nörvenich verlagert worden. Ab voraussichtlich 2027 sollen erste Maschinen des Tarnkappenbombers F 35 in Büchel ankommen, nachdem die Ausbildung der ersten Piloten und Techniker in den USA stattgefunden hat. Bis Ende 2030 soll das letzte Mehrzweckkampfflugzeug Tornado, das bereits vor 50 Jahren in die Luftwaffe eingeführt worden ist und dringend ersetzt werden muss, den Standort Büchel verlassen haben. Die für die Umrüstung erforderlichen Baumaßnahmen sollen bis voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein und werden mehr als 1,5 Milliarden Euro an Investitionen erfordern. Samuel Mbassa betonte dabei, dass ein Großteil der Aufträge an Firmen aus dem regionalen Umfeld vergeben worden sind, was für die Akzeptanz in der Bevölkerung besonders wichtig sei.

Im Anschluss an den interessanten Informationsteil im Lehrsaal und die Stärkung der Teilnehmer mit der Mittagsverpflegung in der Kaserne wurden die Besucher in zwei Gruppen aufgeteilt. Im Wechsel wurden der neue Tower, der den Senioren einen Aufstieg über 97 Stufen abverlangte, sowie die Radarstation des Flugplatzes besucht. Vor Ort erfuhren die Gäste, welche Aufgaben und Verantwortung das Geschwader im und für den Luftraum um den Flugplatz Büchel haben und konnten auf dem Tower den Fortschritt der Baumaßnahmen an der Start- und Landebahn sowie auch den großartigen Ausblick bewundern. Danach stand die Werft auf dem Programm, wo die beiden Gruppen an zwei Tornado-Flugzeugen, die sich zu einer großen Wartung in der Werfthalle befanden, mehr Details über die Fähigkeiten und technischen Besonderheiten dieses in die Jahre gekommenen Bombers erfahren. Dabei wurde auch gezeigt, wo am Tornado der Marschflugkörper Taurus befestigt würde, der ebenfalls zur Bewaffnung dieses Kampfflugzeugs gehört. Nach dieser eindrucksvollen Präsentation, bei der keine Frage unbeantwortet blieb, endete das Programm mit einem Gruppenfoto vor den Traditionsmustern der Flugzeuge, die dieser Luftwaffenverband bisher geflogen hat. Dabei bedankte sich der Vorsitzende Richard Welter bei Oberstabsfeldwebel Stephan Wilms vom Presseteam des Geschwaders für das informative und hochinteressante Programm und die Offenheit, mit der den Gästen aus Andernach begegnet wurde.

Pressemitteilung Senioren-

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