CDU-Vertreter um Mechthild heil zu Besuch bei Rasselstein

Sorge um Betrieb in Andernach

Sorge um Betrieb in Andernach

(Von links) Bürgermeister Claus Peitz, Alexandra Bohnert, Marc Winter, Mechthild Heil (MdB), Betriebsratsvorsitzender Wilfried Stenz, Hedi Thelen (MdL) und Gerhard Masberg. privat

Andernach. Zu einem Informationsgespräch zur Zukunft des Andernacher Rasselstein-Werks trafen sich jetzt CDU-Vertreter verschiedener politischer Ebenen mit dem Vorstand des Betriebsrates. Die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil, die Landtagsabgeordnete Hedi Thelen, der Andernacher Bürgermeister Claus Peitz und der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Andernacher Stadtrat, Gerhard Masberg, diskutierten mit dem Betriebsratsvorsitzenden Wilfried Stenz und den freigestellten Betriebsräten Karl-Heinz Becker, Alexandra Bohnert und Marc Winter. Thema war die Entwicklung des Standortes, insbesondere im Zusammenhang mit der geplanten Fusion der Stahlsparten von ThyssenKrupp und Tata Steel. „Ich hatte bereits vor einigen Wochen Gelegenheit, mit den Vorständen von Rasselstein das Thema zu erörtern, und bin dankbar, nun auch mit Arbeitnehmervertretern dieses für unsere Region so wichtige Thema bearbeiten zu können“, zeigte sich Mechthild Heil für die Einladung erkenntlich. „Wir wissen, was wir am Rasselstein und seinen Beschäftigten haben. Wir brauchen in Andernach und der gesamten Region die qualifizierten Arbeits- und Ausbildungsplätze“, drückte Hedi Thelen, MdL die einheitliche Position der CDU-Politiker aus, die mit Unverständnis auf die Forderung des ThyssenKrupp-Großinvestors Cevian, der die Zerschlagung des Konzerns fordert, reagierten.

Betriebsratsvorsitzender Wilfried Stenz erläuterte die schwierige Gemengelage bei den Fusionsverhandlungen, bei der nicht „nur“ zwei Weltkonzerne am Tisch sitzen, sondern im Hinblick auf das künftige Joint Venture auch verschiedene Formen der Mitbestimmung eine große Rolle spielen. „Wir sind bereit, hart für unsere Position und die Mitarbeiter in Andernach zu kämpfen, schließlich können wir mit der selbstbewussten Argumentation eines kontinuierlichen Gewinnbringers des Konzerns in die Verhandlungen gehen.“

„Politische

Grundlagen schaffen“

Das unterstrich auch die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil: „Wenn Industriebetriebe weiterhin in Deutschland eine Zukunft haben sollen, müssen wir politisch die Grundlagen dafür schaffen. Dazu gehört auch die EEG-Umlage-Befreiung von energieintensiven Unternehmen, die ich unterstütze.“ Im weiteren Dialog wurde deutlich, dass nicht nur auf nationaler Ebene die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Industriestandorten Wertschätzung erfahren muss, sondern auch die Europäische Union mit der notwendigen Sensibilität Industrieländer unterstützen sollte.

Die beiden Abgeordneten Mechthild Heil, MdB und Hedi Thelen, MdL sicherten dazu die Rückkopplung mit dem CDU-Europaabgeordneten Dr. Werner Langen zu: „Gerade der EU-Emissionsrechtehandel stellt ein solches Werkzeug dar, bei dem das richtige Maß zwischen Klimaschutz und Kostendruck für die Industrie gefunden werden muss. Es hilft schließlich niemandem, wenn wir innerhalb der EU ganze Standorte und damit die Arbeitsplätze gefährden, notwendige Investitionen ausbleiben und sich die Produktion in Länder außerhalb der EU verlagert, die es mit Umweltschutz nicht so genau nehmen.“

„Planungssicherheit spielt eine große Rolle, schließlich brauchen wir am Standort dringend Investitionen. Dabei ist es egal, ob für ein Szenario mit oder ohne Fusion. Mit modernen Produktionsanlagen lässt sich Rasselstein weiter gewinnbringend betreiben“, untermauert Betriebsratsvorsitzender Wilfried Stenz die Notwendigkeit von Investitionen.

Auch von den kommunalen CDU-Vertretern, Bürgermeister Claus Peitz und Fraktionsvorsitzender Gerhard Masberg, gab es Rückenwind: „Wir müssen immer wieder öffentlich benennen, was ein Arbeitgeber wie Rasselstein für uns in Andernach insgesamt, aber auch konkret beispielsweise am Hafen bedeutet. Diesen regionalen Rückhalt sollten wir als Signal aussenden.“ So verabredeten die Beteiligten, im engen Kontakt zu bleiben und im kommenden Jahr ein weiteres Gespräch ins Auge zu fassen, um die Entwicklungen zu besprechen.

Pressemitteilung

Mechthild Heil, MdB (CDU)