Koblenzer Freundschaftskreise suchen neue Wege

Städtepartnerschaften im Wandel

Koblenz. Austin (USA), Haringey (GB), Nevers (F), Maastricht (NL), Norwich (GB), Novara (I), Petah Tikva (IL), Varaždin (HR) sind die Partnerstädte von Koblenz. Freundschaftskreise in Koblenz und in den jeweiligen Städten pflegen seit Jahrzehnten Kontakte unterschiedlichster Art und Intensität.

Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz traf die Vertreter der Koblenzer Freundschaftskreise zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate. Als Vertreter der Stadt waren die Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, der Koblenz-Touristik, des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen, Europe Direct Koblenz, die Direktorin der Stadtbibliothek sowie die Geschäftsführerin der BUGA-Freunde eingeladen Die Kulturdezernentin stellte fest, dass die Städtepartnerschaften vor vielen Jahren als Zeichen der Völkerverständigung gegründet wurden. Häufig waren ganz persönliche Kontakte ins Land, die Region oder einer bestimmten Stadt im Ausland Anlass für die Menschen, dies auf kommunaler Ebene zu verankern.

Vielfältige Begegnungen auf unterschiedlichen Gebieten und Ebenen belebten lange Jahre die gemeinsamen Aktivitäten. Vom Schüler- und Lehrlingsaustausch, Studienaufenthalten, kulturellen Veranstaltungen bis hin zur Zusammenarbeit bei gemeinsamen internationalen Projekten boten sich vielerlei Möglichkeiten über die vorhandenen Grenzen hinweg. Die tragenden Säulen waren immer die individuellen Kontakte der Bürger, von Vereinen und Verbänden.

Freundeskreisen

fehlt der Nachwuchs

Haben Städtepartnerschaften heute noch eine Zukunftsperspektive? Diese Frage bewegt viele Freundschaftskreise. Hierfür gibt es einige ausschlaggebende Gesichtspunkte, die die Städtepartnerschaften maßgeblich beeinflussen. Die Gründungsmitglieder der Freundschaftskreise sind altersbedingt vielfach nicht mehr aktiv. Der Nachwuchs fehlt. Die internationalen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen haben sich verändert und verändern sich gerade in den letzten Monaten erneut.

Flexible Formen

der Zusammenarbeit

Dennoch waren die Teilnehmer dieser Runde einig, dass gerade jetzt in der sich wandelnden Welt, Städtepartnerschaften zukunftsfähig sind und gemeinsame Anknüpfungspunkte große Potenziale bieten. Flexible Formen der Zusammenarbeit der Freundschaftskreise in Koblenz und mit den Partnerstädten wurden angeregt, mit dem Ziel der Belebung und Weiterentwicklung der bestehenden Kontakte.

Die Koblenzer Freundschaftskreise beschlossen, künftig gemeinsam aufzutreten. Das bringt Synergieeffekte und vergrößert die Wahrnehmung. So wurde beschlossen, beim Augustafest am 4. Juni einen Informations- und Kommunikationsstand miteinander in den Rheinanlagen zu betreiben. Um die Partnerstädte in den Fokus zu rücken und die Bevölkerung in Koblenz und der Region neugierig zu machen, wurde vorgeschlagen, Bücher und Schriften an einer exponierten Stelle im Forum Mittelrhein öffentlich zugänglich zu machen. Als sichtbares Zeichen sollten die Partnerschaftsurkunden im Rathaus zu sehen sein.

Gemeinsame möglich Zukunftsprojekte wurden thematisiert. Von der Vernetzung der jeweiligen Stadtbibliotheken, der Theater, der Grünflächenämter bis hin zu Museen bieten sich viele Möglichkeiten. Um junge Leute anzusprechen, gilt es, den Austausch und die gegenseitigen Interessen der Foren aufzuzeigen. Einladungen zu bereits bestehenden Jugendcamps und -festivals sollten ausgebaut werden.

„Wir haben viele Ideen ausgetauscht und lösungsorientiert beraten. Jeder nimmt nun ein Päckchen Hausaufgaben mit, die in den Freundschaftskreisen und mit den städtischen Vertretern besprochen und auf Machbarkeit hin geprüft werden. Das Thema Städtepartnerschaften ist mir persönlich ein besonderes Anliegen, für das ich mich gerne engagiere und es im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützte“, sagt Kulturdezernentin Theis-Scholz abschließend. Pressemitteilung

der Stadt Koblenz