Forderung der GRÜNEN Ratsfraktion Koblenz

Umbenennung der Friedrich Syrup Straße im Rauental

Koblenz. Die GRÜNE Ratsfraktion wird für den kommenden Stadtrat am Donnerstag, 6. April einen Antrag auf Umbenennung der Friedrich Syrup Straße im Rauental stellen.

Völlig unverständlich ist, dass noch im Jahre 1952 diese Straße nach dem ehemaligen Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeit, später Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium, benannt werden konnte. In dieser Position ordnete er 1938 den Arbeitseinsatz aller erwerbslosen und sozialunterstützten Juden im Reichsgebiet an, war in den Hungerplan beim Unternehmen Barbarossa involviert und 1942 in die Planungen nach dem „End“-Sieg eingebunden.

Frau Dr. Catharina Weichert, GRÜNES Mitglied im AK Straßenbenennung dazu: „Wir sind sehr dankbar über den Hinweis eines aufmerksamen Koblenzer Bürgers. Koblenz setzt dieser Nazigröße als einzige Stadt in Deutschland ein Denkmal, das ist so nicht hinnehmbar. Wir fordern die Umbenennung dieser Straße, wir haben zum Beispiel noch keine Anna Seghers Straße in Koblenz und diese Widerstandskämpferin hätte eine Ehrung verdient.“ Ratsmitglied Patrick Zwiernik ergänzt: „Straßenumbenennungen gehen immer einher mit Kosten für die Anwohnerinnen und Anwohner, hierfür sollte ein Spendenfond eingerichtet werden, aus dem diese getragen werden können. Aber Koblenz muss hier handeln, das steht außer Frage. Deswegen werden wir im nächsten Stadtrat einen Antrag auf Umbenennung dieser Straße stellen und hoffen, dass viele Fraktionen dem folgen können.“

Pressemitteilung der

Stadtratsfraktion Koblenz von

Bündnis 90/DIE GRÜNEN