Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft „Matt Mött Miel“

"Viel heiße Luft im Rathaus:Hier wäre ein Windrad am effektivsten"

"Viel heiße Luft im Rathaus:
Hier wäre ein Windrad am effektivsten"

Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner fungierte als Assistentin bei der gereimten Büttenrede von „Ritzenbauer“ Stefan Butscheid. -JOST-

"Viel heiße Luft im Rathaus:
Hier wäre ein Windrad am effektivsten"

Die „Mieler Pänz“ zeigten ihren Showtanz unter der Leitung von Steffi Christ und Anke Gürtler.

Miel. Spitzenmäßige Stimmung herrschte bei der ausverkauften Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft „Mat Mött Miel 1952“ im Dorfsaal. Kein Wunder, wurde das Programm doch fast ausschließlich von einheimischen Kräften bestritten und mit jeder Menge Lokalkolorit gewürzt. Doch zunächst nahm der Elferrat am neuen Elferratstisch Platz, der von Marcel Schweminski in vielen Arbeitsstunden hergestellt worden war.

Nach der Begrüßung durch den KG-Präsidenten Hans Arthur Müller zeigten die „Mieler Pänz“ ihren Garde- und Showtanz unter der Leitung von Steffi Christ und Anke Gürtler. Richtig Stimmung in die Bude brachte das Duo „Kölsch Blod“ (Lisa und Heinz Koch) mit bekannten und beliebten Liedern aus der Domstadt. Ob flott oder besinnlich, Vater und Tochter trafen immer genau den richtigen Ton.

Mieler Klüngel noch erfolgreicher als der Kölner Klüngel

Vielleicht der absolute Höhepunkt des Abends war die gereimte Büttenrede von „Ritzenbauer“ Stefan Butscheid, der als Zugezogener vor zwei Jahren zum ersten Mal in der Bütt stand und nach einem Jahr Pause mit unglaublichem Humor erneut das Geschehen im Dorf auf die Schippe nahm: „Ich trink auf die Mieler, die Menschen, den Ort – wir sind sehr speziell, aber wir wollen nicht fort.“ Schon nach kurzer Zeit habe er gemerkt, dass der Mieler Klüngel noch weitaus erfolgreicher sei als der in Köln.

Besonders an der neuen Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, die gut gelaunt in der ersten Reihe saß, hatte er einen Narren gefressen. Ähnlich wie Kanzlerin Angela Merkel habe sie ganz im Stillen die männliche Konkurrenz abserviert, „und wenn der Job macht keinen Spaß, kommst Du nach Miel – wir schaffen das!“ Mit einem Windrädchen in der Hand assistierte die jecke Bürgermeisterin dem „Ritzenbauer“ bei seinem schelmischen Kommentar zur Windenergie: Wegen der vielen heißen Luft, die im Rathaus erzeugt wird, wäre ein Windrad dort bestimmt am effektivsten. Die Zuhörer kringelten sich regelrecht vor Lachen.

Gute Ratschläge für

die neue Bürgermeisterin

„Pit und Piff“ alias Michael Niemeyer und Dominik Schweminski stellten einmal mehr „alles op de Kopp“. In deftigen Worten schwadronierten sie übers Abnehmen, das Heiraten und über die ersten Erlebnisse in der Ehe. Auch sie hatten einige gute Ratschläge für die neue Bürgermeisterin parat, die im Verlauf des Abends natürlich auch mit dem Sessionsorden ausgezeichnet wurde.

Godesia Martina:

waschechtes Mieler Mädchen

Genau wie eine andere Herrscherin, die bei ihrem Heimspiel im Mittelpunkt des Geschehens stand: Godesia Martina (Ackermann) vom Bad Godesberger Prinzenpaar ist nämlich ein waschechtes Mieler Mädchen aus dem Hause Josef Schumacher und war zudem 1972 schon Kinderprinzessin der KG Mat Mött Miel. Zusammen mit ihrem Prinzen und Ehemann Joachim I. und in Begleitung der „Fidelen Burggrafen“ brachte sie Glanz in die Mieler Prunksitzung.

Ehrung für 25

Jahre aktive Mitgliedschaft

Das Damekomitee und die „Mieler Mädchen“ zeigen unter der Leitung von Alex Grieb ihren ausdrucksstarken Tanz, während die „Mieler Tanzbären“ (Leitung Jasmin Imsande) auf ihren Holzpferden als Cowboys einritten. Die „Dancing Cheers Lornmersum“ präsentierten sich in beeindruckender Eleganz und Perfektion, bevor die Gesanggruppe „Six Pack“ zum Schluss den Saal noch einmal richtig aufheizte. Zwischendurch ehrten die Sitzungspräsidenten Dominik Schweminski, Hans Arthur Müller und Annelie Machill die treuen Vereinsmitglieder Birgit Hainbach und lsabel Machill für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft. -JOST-