Qualifikationsrennen zum 24h-Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring

Audi triumphiert mit zweifachem Erfolg

Audi triumphiert mit zweifachem Erfolg

Mit 101 Fahrzeugen verzeichnete das Starterfeld des ADAC 24h Qualifikationsrennen, bei seiner vierten Auflage einen neuen Teilnehmerrekord. BURG

Audi triumphiert mit zweifachem Erfolg

Der nach über einem Jahr wieder siegreiche Audi R8 LMS vom Team Phoenix aus Meuspath.

Audi triumphiert mit zweifachem Erfolg

Nach den Ausfällen in der VLN, erreichte der Ferrari unter anderem mit Oliver Kainz am Steuer auch im 3. Rennen nicht das Ziel.

Audi triumphiert mit zweifachem Erfolg

Sieger der Herzen der Eigenbau SCG003C des Amerikaners Janes Glickenhaus. Ein Unfall 30 Minuten vor Rennende ließ jedoch alle Siegesträume platzen.

Nürburg. Mit erstmals über 100 Teilnehmern entwächst das am vergangenen Wochenende ausgetragenen Qualifikationsrennen zum 24h-Langstreckenklassiker langsam aber sicher den Kinderschuhen. Nachdem in den Jahren zuvor maximal 70 Fahrzeuge an den Start gerollt waren, konnte sich der veranstaltende ADAC Nordrhein bei der vierten Auflage des Qualifikationsrennens über ein erstmals dreistelliges Starterfeld freuen. Da bis dato nur zwei VLN-Läufe stattfanden, bot die Veranstaltung den Teams mit einem sechsstündigen Rennen und zusätzlichen fünfeinhalb Stunden Trainingszeit noch eine letzte optimale Möglichkeit zur Feinabstimmung ihrer Fahrzeuge vor dem 24h-Klassiker. Ebenso wie bei den Teams, konnte auch die Zahl der Fans, bei guten, wenn auch kalten Witterungsbedingungen, nicht die Besucherzahlen der ersten VLN Läufen erreichen. Aber die, die gekommen waren, sollten es nicht bereuen. Denn mit dem Start war bei den Fahrern nichts mehr zu spüren von Feinabstimmung oder Ähnlichem und eine Attacke auf die Führungsposition folgte der nächsten. Mit Audi, Bentley, Ferrari, Mercedes-AMG, Porsche und dem Glickenhaus SCG003C lagen im Rennverlauf insgesamt sechs verschiedene Marken zeitweise in Führung. Nach ca. 5 Rennstunden sah dann aber alles nach dem ersten Sieg des Glickenhaus SCG003C mit Felipe Fernandez Laser (Leipzig), Thomas Mutsch (Bitburg) und Andreas Simonsen (Schweden) aus. Aber eine halbe Stunde vor Schluss krachte Felipe Fernandez Laser ungebremst im Bereich Aremberg in die Leitplanke. Nach ersten Informationen wurde er bei dem heftigen Aufschlag aber glücklicherweise nur leicht verletzt. Damit war der Weg frei für die Audi Besatzungen der Lokalmatadore vom Team Phoenix Racing aus Meuspath, Mike Rockenfeller (Neuwied), Nicolay Moeller Madsen (Dänemark) und Dennis Busch (Bensheim) kamen 3,8 Sekunden vor ihren Audi-Markenkollegen Nico Müller (Schweiz) und Frederic Vervisch (Belgien) im WTR Audi ins Ziel. Nur 2,8 Sekunden später folgte nach sechs Stunden Fahrzeit der Falken-Porsche 911 GT3R mit Jörg Bergmeister (Langenfeld), Dirk Werner (Würzburg) und Laurens Vanthoor (Waiblingen). Auf dem undankbaren vierten Platz überquerten Christopher Mies (Heiligenhaus), Kelvin van der Linde (Kempten) und Pierre Kaffer (Schweiz) im Audi R8 LMS vom Audi Sport Team Land die Ziellinie. Auf Platz fünf pilotierten Dirk Müller (Schweiz), Jan Seyffarth (Leimbach), Thomas Jäger (Putzbrunn) und Maro Engel (Monaco) den bestplatzierte Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon. Mit nur einem Sekundenabstand folgte auf Rang sechs der beste BMW M6 GT3 von ROWE Racing. Der M6 GT3 von Schubert Motorsport mit Jörg Müller (Schweiz), Tom Onslow-Cole (Großbritannien), Jens Klingmann (Schweiz) und John Edwards (USA), reihte sich dahinter vor dem Schnitzer-BMW von Antonio Felix da Costa (Portugal) und Alex Lynn (Großbritannien) ein. Der Frikadelli-Porsche mit Klaus Bachler (Österreich), Michael Christensen (Österreich) und Lucas Luhr (Schweiz) sowie der Manthey-Porsche von Romain Dumas (Schweiz), Richard Lietz (Österreich) und Patrick Pilet (Frankreich) komplettieren die Top-Ten. Während die Mayener Piloten Achim und Jürgen Nett ebenso wie Carsten Knechtges und Marc Hennerici nicht am Start waren, erreichte Oliver Kainz (Mayen), Georg Weiss (Monschau) und Jochen Krumbach (Eschweiler) auch im dritten Anlauf, mit dem Ferrari 488 GT3 nicht das Ziel. Nach den beiden Unfällen von Kainz Teamkollegen in den VLN-Läufen zuvor, spielte bei diesem Rennen die Technik den Piloten einen Streich. Schon im vergangenen Jahr hatten sich gezeigte, das das 24h-Qualirennen zugleich auch ein Gradmesser für die Chancenverteilung beim Saisonhöhepunkt widerspiegelte. Denn nach einem Mercedes-Doppelsieg beim Qualifikationsrennen, folgte beim Langstreckenklassiker sogar ein Vierfacherfolg der Sternenmarke. Die Audi-Verantwortlichen hätten sicher nichts dagegen, wenn ihre Chancen in diesem Jahr entsprechend Gut währen. Ob dieses aber der Realität entspricht, wird sich am 28. Mai zeigen, wenn es heißt, Ring frei zur fünfundvierzigsten 24h-Hatz durch die Grüne Hölle.