TV Rheinbrohl, Abteilung Rope Skipping

Berlin war wieder mal eine Reise wert

13.06.2017 - 11:46

Rheinbrohl. Sieben Rope Skipper des TV Rheinbrohl hatten sich bereits im Herbst des vergangenen Jahres entschieden, am deutschen Turnfest in Berlin teilzunehmen. Mit einigen Elternteilen machten sie teils freitags, teils samstags auf den Weg in die Hauptstadt, um dort festzustellen, dass auch noch 80.000 andere Menschen den Plan hatten, an der größten Breitensportveranstaltung der Welt teilzunehmen. Sie versammelten sich fast alle am Samstagabend am Brandenburger Tor, um dem Festzug und der feierlichen Eröffnung beizuwohnen. Wenn auch die Sicherheitsvorkehrungen etwas stärker waren als angenommen, waren doch alle von der Veranstaltung beeindruckt.

Am Sonntagmorgen mussten alle sehr zeitig in einer der zahlreichen Messehallen sein, denn es stand dort die deutsche Meisterschaft auf dem Programm, für die sich mit Sarah Schmitz und Daniela Fincke im Vorfeld zwei der Springerinnen qualifiziert hatten. Bei fast 50 Teilnehmern in der AK 1 (18+) hatten beide sich das Ziel gesteckt, bloß nicht Letzte zu werden. Diese Gefahr bestand zu keiner Zeit, da beide gute Leistungen in den Geschwindigkeitsdisziplinen zeigten und auch die Freestyles sehr ordentlich präsentierten. Am Ende standen für Daniela mit dem 40. Platz und für Sarah mit dem 34. Platz respektable Ergebnisse in der deutschen Spitzenklasse zu Buche.

Am nächsten Tag stand der etwas leichtere Turnfestwettkampf auf dem Programm, an dem jeder teilnehmen konnte. Bei einem Teilnehmerfeld von fast 250 Starterinnen und Startern war eine zügige Organisation erforderlich, was auch gelang. Trotzdem hatten alle am Ende des Tages etwa zehn Stunden in der Sporthalle verbracht. Anders als gewohnt hatten die Starter vor der Siegerehrung kaum eine Ahnung, was die gezeigten Leistungen wert waren. Durch schwierige Umstände (sieben Stunden Pause zwischen Speed und Freestyle, schwierige Akustik und ständige Unruhe durch die beim Turnfest üblichen Zaungäste) waren nicht alle in der Lage, an ihre Bestleistungen anzuknüpfen. So erreichten Maike Röttgen (19.) und Anna Busley (40.) zwar Plätze im Mittelfeld der fast 80 Teilnehmer ihrer AK, waren aber trotzdem nicht ganz zufrieden. Besser machte es Eva Bollinger, die sowohl in der Schnelligkeit als auch im Freestyle zu überzeugen wusste und mit Platz sechs eine tolle Platzierung erreichte.

In der AK 1 hatte der TV Rheinbrohl mit Leonie Kossmann und Esther Zwick noch zwei Springerinnen am Start, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Wie gewohnt zeigte Leonie Schwächen im Speed (938 Punkte) und ging als Zwölftbeste in den Freestyle mit mehr als 100 Punkten Rückstand auf das ersehnte Siegertreppchen, während Esther wie schon so oft ganz vorn mitmischte und mit 1039 Punkten das Podest in Reichweite hatte. Nur eine Springerin aus Seeheim hatte sich mit 1171 Punkten deutlich von der Konkurrenz abgesetzt. Esther erwischte aber schlechte Bedingungen bei ihrer Kür. Denn nach der Ansage vergingen endlose 20 Sekunden, ehe ihre Musik begann, die auch noch zu leise eingestellt war, sodass sie den Beginn verpasste. So fiel sie auf den 15. Platz zurück, was aber immer noch ein gutes Ergebnis in der vorderen Hälfte war.

Leonie sprang einmal mehr einen der besten Freestyles und musste nun mehrere Stunden auf das Ergebnis warten. Nachdem sie zuletzt zweimal beim Bundesfinale Platz vier erreicht hatte, war die Erleichterung groß, als dieses Mal jemand anderes diesen undankbaren Platz belegte. Mit der zweitbesten Kür hatte sie sich auf Platz drei vorgeschoben und damit auf Bundesebene das beste Ergebnis ihrer langen Karriere erzielt.

Natürlich nutzten die Rheinbrohler Sportlerinnen die langen Wartezeiten, um sich auf dem Turnfest die anderen Sportarten anzusehen oder auch die Stadt zu erkunden. Am Dienstag trafen sich dann noch einige Springerinnen, um vor den historischen Stätten wie Reichstag oder Brandenburger Tor ihre Sprünge zu präsentieren.

Während drei der Springerinnen auf ihre Mitschüler warteten, da ab Dienstag eine Klassenfahrt nach Berlin auf dem Programm stand, nahmen die anderen ein Flugzeug nach Hause und waren sich einig, dass das Turnfest insgesamt ein tolles Erlebnis war.

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