TuS Koblenz hatte zur Mitgliederversammlung eingeladen

Der Regionalligist muss den Gürtel noch enger schnallen

Koblenz. Wie geht es weiter bei der TuS Koblenz. Sportlich aber auch finanziell ist der Traditionsverein wohl auch im kommenden Jahr nicht auf Rosen gebettet und kämpft ums Überleben. Mit einem Fehlbetrag von 273.000 Euro ist das Spieljahr 2016/17, laut TuS Finanzminister Dirk Feldhausen abgeschlossen wurden. So hatte bereits im Sommer das Präsidium reagiert und den Etat nochmals um knapp 20 Prozent heruntergefahren. „Und trotzdem gab es vereinzelt Schwierigkeiten die Gehälter pünktlich zu zahlen“, gestand Gelhard bei seinem Vortrag ein und entschuldigte sich gleichzeitig bei den Betroffenen. Dabei hatte vor Wochenfrist die Meldung auf den Schuldenverzicht von Frank Linnig, der Unternehmer stundete dem Verein rund 750.000 Euro, ein wenig die Hoffnung geschürt, dass es aufwärtsgehen könnte. „Dadurch haben wir aber aktuell auch keinen Cent mehr auf unserem Konto“, stellte Arnd Gelhard auf der Jahreshauptversammlung der TuS klar. Diese hatte am vergangenen Donnerstag im Wynham-Hotel in Lahnstein stattgefunden und rund 100 Mitglieder waren angereist.

Natürlich waren die Finanzen, neben der sportlichen Situation, das Hauptthema des Abends. „Der Schuldenverzicht von Frank Linnig war aber nur der erste Schritt. „Wir brauchen jetzt jeden Unterstützer und Sponsor, der bisher mit Hinweis auf die Schuldensituation ein Engagement aufgeschoben oder abgelehnt haben. Alleine der Wegfall der größten Schuldenlast bringt uns, so elementar er ist, leider noch keinen Euro mehr in die Kasse. Wir benötigen zusätzliche Gelder dringend, um die von uns erwarteten sportlichen Leistungen im Jugendbereich, aber auch bei der 1. Mannschaft erfüllen zu können“, gab Gelhard an, dass der Verein auch weiterhin nicht auf Rosen gebettet sei. „Wenn wir hier keine neuen Sponsoren gewinnen können, dann droht tatsächlich das Ende des Profifußballs bei der TuS. Die Region muss nun zeigen, ob sie den Fußball so will, wie wir ihn betreiben, oder nicht“, führte der Vereinschef weiter aus. Zumindest haben mit Trikotsponsor Möbel-Billi und der Bitburger Brauerei zwei Sponsoren ihr Engagement bereits für die kommende Saison verlängert.

Aber es gab auch Positives bei der rund einstündigen Mitgliederversammlung. So konnte mit Remo Rashica das Vereinspräsidium wieder komplettiert werden. Der selbstständige Gastronom übernimmt ab sofort den Posten des Präsidiumsmitgliedes Jugend, der durch die Präsidentschaft von Arnd Gelhard seit dem Sommer vakant war.