Kurzinterview mit Cornel Hirt, dem Trainer des Fußball-Rheinlandligisten SG Eintracht Mendig/Bell

„Die Rückschläge waren knüppelhart“

„Die Rückschläge waren knüppelhart“

Zuversicht sieht anders aus.-SK-

„Die Rückschläge waren knüppelhart“

Wohin führt die Reise der SG Eintracht Mendig/Bell?

Mendig. „Darf es ein bisschen mehr sein?“ Diese Frage, die Kunden in Metzgereien häufig zu hören bekommen, passt zur Lage beim Fußball-Rheinlandligisten SG Eintracht Mendig/Bell nach dem Ende der Hinrunde. Vier Siege, acht Unentschieden, fünf Niederlagen: 20 Punkte bedeuten nach dem 17. Spieltag den 13. Platz. Der Abstand zu den gefährdeten Mannschaften könnte größer sein. Trainer Cornel Hirt nahm in einem Interview Stellung zu den Aussichten des Vereins.

Warum ist die Eintracht von einer sorgenfreien Saison entfernt?

Hirt: Wir wollten mit einem Sieg über Ellscheid 23 Punkte erreichen, die hätten uns gut zu Gesicht gestanden. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Mittlerweile müsste auch der Letzte kapiert haben, dass es für uns nur um den Klassenverbleib geht. Wir wussten, dass es Rückschläge geben würde, aber sie waren knüppelhart.

Woran liegen die Probleme?

Hirt: Im Verlauf der Saison haben wir sicherlich gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Wir haben zwölf Mal nicht verloren, allerdings hätte ich mir bei den acht Unentschieden durchaus den ein oder anderen Sieg mehr erwünscht.

Bei so vielen verletzten Spielern ist es immer schwierig, in einem halben Jahr eine komplette Mannschaft in einen vernünftigen körperlichen Zustand zu bringen. Im Fußball kannst du für nichts garantieren, als Trainer fühlst du dich manchmal wie ein Passagier, der nur transportiert wird. Du gibst einen Plan vor, aber das Team interpretiert das Spiel selbst.

Die Eintracht ist seit 419 Minuten ohne Torerfolg. Vor allem in der Offensive drückt der Schuh…

Hirt: Nach dem Rückstand gegen Ellscheid waren wir vorn so gut wie tot, aber bei uns darf jeder Tore schießen. Natürlich fehlen uns Malte Wedemeyer und Damir Mrkalj an allen Ecken und Enden. Auf den Sechser-Positionen ist die Fehlerquote momentan viel zu hoch, über die Außenbahnen kommt keine Entlastung. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.

Sehnen Sie die Winterpause herbei?

Hirt: Daran sollten wir nicht denken. Gegen Mülheim-Kärlich, in Mayen und gegen Badem sind in den nächsten drei Wochen noch insgesamt neun Punkte zu vergeben. Wir sollten schon den ein oder anderen Zähler holen, um den Druck nicht noch größer werden zu lassen.