Trial Weltmeisterschaft in Kingman USA Arizona für Theresa Bäuml aus Winningen

Doppeltes Podiumbeim Saisonstart der Damen

Doppeltes Podium
beim Saisonstart der Damen

Theresa Bäuml konnte sich sowohl bei den Deutschen Meisterschaftenin Frammersbach, als auch bei den Meisterschaften in den USA behaupten. Fotos: Bäuml

Doppeltes Podium
beim Saisonstart der Damen

Am Ende des ersten Tages reichte ihre Leistungfür die beste Platzierung (li.) ihrer Weltmeisterschafts-Laufbahn.

Doppeltes Podium
beim Saisonstart der Damen

Frammersbach. Im Juli fand der Saisonstart zur Deutschen Frauen Trial Meisterschaft in Frammersbach (Spessart) statt. Nach dem Gewinn der Meisterschaft in 2015/2016 gab es für Theresa Bäuml aus Winningen nur ein Ziel, die erneute Titelverteidigung. Theresa startete sehr locker und konzentriert und bestätigte mit 18 Strafpunkten aus Runde 1 bzw. zehn Strafpunkten aus Runde 2 ganz klar ihre Dominanz. In Summe standen 28 Strafpunkte am Tag 1 auf ihrem Konto, wobei jedoch die Zweitplatzierte mit 52 Strafpunkte einfuhr. Diese Überlegenheit schaffte Theresa auch am zweiten Tag zu bestätigen und war mit den Strafpunkten 12 mehr als doppelt so gut wie die Zeitplatzierte mit 27 Strafpunkten.

Abenteuer USA

Der Start der Damen Trial Weltmeisterschaft mit dem TrialGP USA in Kingman Arizona stand als nächstes auf dem Terminkalender. Bei den Motorrädern konnte Teamchef Michele Bosi vom TopTrialTeam über Beta Italien einen Deal Beta USA abschließen und Theresa mit Minder Marvin konnten auf Motorräder vor Ort zurückgreifen. Die Betas aus den USA wurden nun auf Theresa angepasst, wobei Fahrwerksspezialist „Reiger Racing Suspension B.V.“ das Team unterstützte, und die entsprechenden Spezialteile lagen alle vor Ort bereit. Flug, Hotels, Leihwagen wurden gebucht und somit konnte das Abenteuer Amerika starten. Las Vegas – Frankfurt bedeuten neun Stunden Zeitdifferenz, welche erst einmal wegzustecken waren. Das Team startete bereits zehn Tage vor Veranstaltungsbeginn, denn ein Blick auf die Wetter App zeigte über 40° Celsius in Arizona an. Die ersten Tage gewöhnten sich die Teilnehmer an das Klima und konnte einige Sehenswürdigkeiten anschauen. Die freien Tage waren schnell vorbei und das Team machte sich auf den Weg zum Veranstaltungsort „Hualapai Mountain Park, Kingman AZ 86401, USA“. Im 2017er Reglement gibt es aufgrund des neuen Promotors einige Regeländerungen. Eine der wichtigsten betrifft die Sektionsbesichtigung, welche nur noch zu Fuß, ohne Motorräder absolviert werden darf. Somit wurde der komplette Rundkurs mit den 15 Sektionsabschnitten bei glühender Hitze komplett zu Fuß bestritten. Eine weitere wichtige Anpassung ist eine Qualifikation am Freitag, welche die Startreihenfolge festlegt. Für die Qualifikation wird ein Abschnitt vom Veranstalter/Promotor festgelegt, welcher jeder Fahrer unter unzähligen Zuschauern und Fernsehkamaras durchfahren muss. Nach dem Rang 6 in 2016, war die Zielsetzung für die Weltmeisterschaftsaison 2017 ein Podiumsplatz. Dieser Sprung nach vorne wäre enorm, jedoch kann Theresa sich aktuell voll auf den Sport konzentrieren, da sie ihr Abitur in der Tasche hat und sich optimal vorbereiten kann. Die Qualifikation lief für Theresa reibungslos. Die Sektion schaffte sie fehlerfrei und somit musste letztendlich die Durchfahrzeit für die Startreihenfolge herangezogen werden. Für Theresa bedeutete dies Platz 4 und damit besten Voraussetzungen für den ersten Veranstaltungstag am Samstag. Der Start am Samstag, war dann leider durchwachsen und nach drei Sektionen war Theresa im Zwischenstand auf Platz 8. Aber die Runde hatte ja noch zwölf weitere Sektionen und Theresa konnte sich von Sektion zu Sektion steigern. Nach Runde 1 schaffte sie dann den Sprung auf Platz 4, jedoch punktgleich mit zwei weiteren Mitstreiterinnen. Es zeichnete sich ein Zwischenstand ab, bei dem alles zwischen Platz 2 und 6 möglich war. Theresa konnte trotz der 20 Minuten Pause zwischen den Runden ihre Konzentration aufrecht halten und fuhr trotz eines kleinen Missgeschicks in Sektion 2 und 3, eine sehr starke Runde 2. Im Ziel angekommen war sie überglücklich, da am Tagesende ihre Leistung für beste Platzierung ihrer Weltmeisterschafts-Laufbahn reichte.

Platz 2 beim Saisonstart

Überglücklich konnte man stolz zur Siegerehrung gehen. Vorm Start am Sonntag wurden die Karten neu gemischt, da der Regen von Samstag auf Sonntag den Schwierigkeitsgrad der Sektion anhob. Sonntags dann leider wieder ein ähnlicher Start wie am Tag zuvor. Sektion 1 wieder Null, doch in Sektion 2-5 kleine Schwächen, was im Zwischenstand Theresa direkt wieder auf Rang 8 zurückwarf. Es galt somit wieder einen Rückstand aufzuholen, was ihr auch mit einer super Leistung erneut gelang. Rang 2 nach Runde 1 mit absolvierten 15 Sektionen. Runde 2 begann dann mit einem Desaster, da in Sektion 2 der hintere Reifen von der Felge sprang. 5 Strafpunkte und jede Menge Zeitverlust waren die Folge, da sie zurück zum Fahrerlager musste, um einen neuen Hinterreifen aufzuziehen. Jetzt musste sie nicht nur die fünf Strafpunkte aus Sektion 2 wegfahren, es galt zusätzlich, auch den Zeitverlust gutzumachen, damit es am Ende nicht zusätzlich Zeitstrafpunkte gab. Sektion 3 gelang mit drei Strafpunkten, und im Zwischenstand rutschte Theresa leider um einiges nach hinten. Anschließend fing sie sich, konnte sich wieder von Sektion zu Sektion steigern und schaffte am Tagesende wieder einen Podest Platz.

Rang 3 am Sonntag

Nach dem perfekten Wochenende reist Theresa somit nach zwei von vier Wertungsläufen im Zwischenstand der Damen Trial Weltmeisterschaft auf Platz 2 nach Europa zurück. Die weiteren Läufe sind am 9/10. September in Sokolov (Czech Republic) und das Finale am 16/17. September in Pietramurata TN, (Italy).