Fußball-Rheinlandliga – Saison 2016/17

EGC gelingt der dritte Saisonsieg

Wirges. „Wir müssen drei Monate eine blitzsaubere Leistung bringen und dann schauen wofür das ganze gereicht hat“, gab sich der Wirgeser Coach Thomas Arzbach im Vorfeld der Malberger Partie zurückhaltend. Am Samstag wurde beim Punktspielauftakt zumindest der erste Schritt dafür zurückgelegt, denn das Ligaschlusslicht siegte gegen die Oberwesterwälder mit 2:1 und lässt das Fünkchen „Klassenerhalt“ weiter klimmen.

„Die SpVgg hat noch nicht aufgegeben“. Mit diesen Worten versuchte Malbergs Trainer Michael Boll schon vor der Begegnung, den Leichtsinn vorbeugend auszutreiben. Doch seine Mannschaft scheint ihm nicht richtig zugehört zu haben denn auf dem Kunstrasengelände des Theodor-Heuss-Stadion spielte oder eher kämpfte nur eine Mannschaft und dies waren die Gastgeber. „Wir haben in die Partie viel zu wenig investiert“, ärgerte sich Malbergs Chef Michael Boll nach der Partie. Dies war vor allem in der Stunde der Begegnung der Fall. So kam Malberg in Halbzeit eins nur sehr selten in die Nähe des Wirgeser Tores. Dies lag zum einen an der gut gestaffelten Wirgeser Defensivabteilung aber auch an dem schläfrigen Auftritt der Gäste. Der EGC dagegen trat zumindest einmal wesentlich wacher auf. Nach einem Eckball von Marvin Severin beförderte Pascal Schmidt den Ball per Kopf in die Maschen und sorgte somit für den verdienten Pausenstand. Zwar schienen bis zum Seitenwechsel die Gäste nun aufgewacht aber wirklich gefährlich wurde es nie für Luca Beck im Tor der EGC. Das blieb zunächst auch in Halbzeit zwei der Fall. Als dann Jannik Sturm, zwölf Minuten vor dem Ende, einen Angriff zum 2:0 vollendete schien die Partie entschieden. „Das Tor fiel genau zum richtigen Zeitpunkt, denn Malberg schien darauf aus zu sein alles auf eine Karte zu setzen und das hätte uns vielleicht nochmals in Bedrängnis gebracht“, fasst Arzbach die Wichtigkeit dieses zweiten Treffers zusammen. So konnte Wirges am Ende zum dritten Mal in dieser Saison einen Sieg feiern, auch wenn die Gäste, zwei Minuten vor dem Spielende, noch zum Anschlusstreffer kamen. Nico Bähner traf zum 2:1 und sorgte somit für den Endstand. Letzter Aufreger für einen „verlorenen“ Tag war dann noch die Ampelkarte für Malbergs Simon Weinlich wegen wiederholtem Foulspiel.

SpVgg Wirges: Beck, Braun, Uneme, Sturm, Haas, Severin (90. Schwarz), Yamada, Kerch (69. Ott), P.Schmidt, M.Schmidt, Rhein (60. Klöckner).

Vorschau: Der Hoffnungsfunke im Westerwald. Der funkelt nach dem dritten Saisonsieg weiter. Sportlich aus eigener Kraft den Ligaerhalt zu schaffen scheint kaum möglich. Und mit zehn Punkten Rückstand auf den Vierzehnten SV Windhagen scheint das „Wunder“ im Westerwald kaum noch möglich. Und wenn dann könnte die unattraktive Oberliga hier das Züglein an der Waage werden. Im optimalen Fall würde es zum Beispiel sogar keinen Absteiger aus der Oberliga geben. Mit Rot-Weiß Koblenz und dem FSV Salmrohr stehen zwar zwei Teams im Abstiegskampf, die jedoch sich sportlich durchaus für ein weiteres Jahr in der Liga halten können. Dritter Kandidat ist die SpVgg Burgbrohl. Diese stehen als Absteiger praktisch schon fest, aber ob die Ahrtaler im nächsten Jahr in der obersten Klasse des Verbandes melden ist ebenfalls fraglich. Sollten die beiden Top-Teams der Liga aus Engers und Mayen, bei sportlicher Qualifikation, ihr Aufstiegsrecht wirklich wahrnehmen so würde für den Klassenerhalt Platz sechszehn ausreichen. Und dieser ist, bei zwei Punkten Rückstand, durchaus erreichbar. „Das muss unser Ziel sein um in günstigsten Fall reagieren zu können“, gibt sich der Wirges Coach Thomas Arzbach optimistisch. Doch dazu sind eben auch Punkte beim SV Windhagen, dort musste die SpVgg am letzten Mittwoch (Begegnung war bei Red.Schluss noch nicht beendet) antreten, notwendig. Zumindest statistisch scheint dies möglich. Zweimal standen sich die beiden Teams in einem Pflichtspiel gegenüber und hier blieben die Wirgeser ungeschlagen. So wie im Hinspiel als mit dem 1:1 ebenfalls ein Punktgewinn erkämpft wurde.