Fußball-Bezirksliga Mitte

Ein wichtiger Kantersieg

Laubach. Die SG Vordereifel entschied das Kellerduell der Bezirksliga Mitte gegen die SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal deutlich mit 4:0 (2:0) für sich und hat die Rote Laterne wieder an den FC Cosmos Koblenz abgegeben. Außerdem besteht wieder Tuchfühlung zu den Nichtabstiegsplätzen.

Die Gastgeber starteten wie die Feuerwehr in die Partie. Gerade einmal eine Minute war gespielt, da hatte Nico Anheier einen 20-Meter-Distanzschuss an die Latte gehämmert. Es war der Auftakt zu einer torhungrigen Vorstellung der Platzherren. Die 1:0-Führung markierte Torjäger Lukas Mey (14.) nach einem schönen Solo und einem gezielten Schuss von der Strafraumgrenze aus. In der Folgezeit entwickelte sich eine einseitige Begegnung, in der sich die Vordereifler durch aggressives Zweikampfverhalten und frühes Stören auszeichneten. Mörschbach stand dem mächtigen Offensivdrang der Geisen-Elf zeitweise hilflos gegenüber. Trotzdem dauerte es bis zur 30. Minute, ehe die einheimischen Fans wieder Grund zum Torjubel besaßen. Mey hatte nach Zuspiel von Patrick Stein überlegt den 2:0-Pausenstand erzielt. Von den Hunsrückern war in der ersten Halbzeit nichts zu sehen. Kein Wunder, dass Vordereifels Coach Peter Geisen zufrieden war. „Wir standen hinten ganz sicher und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Vor allem dominierten wir auch nach dem Wechsel das Spiel. Das war ganz wichtig“, unterstrich Geisen, der nach der Pause einen stärkeren Gegner erlebte, der aber kein Mittel fand, um die starken Platzherren in Verlegenheit zu bringen. Ganz anders die Platzherren, die vehement den nächsten Treffer ansteuerten. Schließlich war es Patrick Stein (61.), der nach Vorarbeit von Mey auf 3:0 erhöhte. Kurze Zeit später war der eingewechselte Niklas Diensberg zur Stelle und verwertete eine Flanke von Anheier per Kopfball zum 4:0-Endstand (63.). Stein hätte das Ergebnis noch höher schrauben können, scheiterte aber mit einem an ihm verschuldeten Foulelfmeter an Gästekeeper Michael Reuther. Danach schalteten die Eifeler zwei Gänge zurück, so dass die Partie bis zum Schluss nur noch geringen Unterhaltungswert besaß. „Das war eine desolate Leistung von uns. Der Sieg von Vordereifel ist auch in dieser Höhe mehr als verdient“, sagte der Mörschbacher Co-Trainer Stefan Peifer nach dem Schlusspfiff. Im Lager des Gegners herrschte gute Stimmung. „Nach der bisherigen Negativserie macht es mich stolz und zufrieden, wie die Mannschaft dem Druck standgehalten hat“, so Geisen. „Die Jungs hatten keine einfachen Wochen gehabt.“ Einfach wird auch die nächste Aufgabe nicht, wenn das Derby am Sonntag um 14.45 Uhr bei der SG Müden/Moselkern/Traben-Trarbach ansteht. Dass die Müdener aufgrund des Tabellenplatzes als klarer Favorit ins Rennen gehen, dürfte ohne Zweifel feststehen. Für die Geisen-Truppe ist es eine Standortbestimmung. Auf jeden Fall dürfen die mit Sicherheit zahlreichen Zuschauer mit einer interessanten und spannenden Auseinandersetzung rechnen, auch weil Lokalkämpfe bekanntlich ihre eigenen Gesetze haben.

SG Vordereifel: Sesterhenn, Geisen, Weiler, Stulla, Schmitt (59. N. Diensberg), Williams, T. Hartmann, S. Diensberg, Mey (77. A. Müllen), Anheier (67. F. Müllen), Stein.

Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Lutzerath).

Zuschauer: 150.

Torfolge: 1:0, 2:0 Lukas Mey (14., 30.), 3:0 Patrick Stein (61.), 4:0 Niklas Diensberg (63.).

Besonderes Vorkommnis: Michael Reuther (74., Mörschbach) hält Foulelfmeter von Patrick Stein.