Bambini-Cup des Tennisverbandes Rheinland

„Einige förderungswürdige Talente“

„Einige förderungswürdige Talente“

Siegerin der Mädchen U9 Mia Keuler.

„Einige förderungswürdige Talente“

„Einige förderungswürdige Talente“

„Einige förderungswürdige Talente“

„Einige förderungswürdige Talente“

Andernach. „Ein paar Teilnehmer weniger, aber bessere Qualität“, lautete die kurze Zusammenfassung von TVR-Präsident Ulrich Klaus. Mit 67 Meldungen war der Bambini-Cup, Hallenmeisterschaft der jüngsten Spielerinnen und Spieler des Tennisverbandes Rheinland (TVR) zwar etwas schwächer besetzt als im Vorjahr, aber mit vier der insgesamt sechs Klassen zeigte sich TVR-Trainer Sascha Müller zufrieden – aus unterschiedlichen Gründen. Der Verbandscoach traut den vier Halbfinalisten der Jungen U12 sowie der souveränen Siegerin Mara Porcos bei den Mädchen U12 zu, sich „auf nationaler Ebene zu etablieren“, lobte „Ruhe und Übersicht“ des U10-Gewinners Kaspar Mathes und freute sich ganz besonders über das große Feld der Jungen U9. Von den 14 Teilnehmern, die in vier Gruppen spielten, waren fünf erst Ende letzten Jahres gesichtet worden, „trainieren seit Januar bei uns“ und sind gleich beim Bambini-Cup angetreten. „Sie haben sich gut verkauft“, stellte Müller anerkennend fest. Im Finale dieser Klasse setzte sich Maurice Letzelter vom TC Vallendar mit 6:2, 6:3 gegen den Koblenzer Alexander Matey (TC Oberwerth) durch. „Ich habe ihn im Visier, er ist talentiert und wir werden noch viel Spaß mit ihm haben“, so Müller, der aber auch von einem Teil der anderen Endrunden-Teilnehmern der U9 – Rang drei sicherte sich Leon Cernov (TC Kirn) durch ein enges 4:6, 7:6, 10:4 gegen Nils Lincke (Sportpark TC Simmern) – sowie von Jonathan Dazert, der wegen eines Schlüsselbeinbruchs fehlte, viel hält: „Das sind gute Kinder, die Tennis lieben und gern spielen, was die Voraussetzungen sind, um einen Schritt nach vorn zu machen.“ Auch Präsident Klaus sah im Andernacher Tennis-Treff „einige förderungswürdige Talente“, ohne die ein Verband nicht auf sportliche Erfolge hoffen kann. „Spielerinnen und Spieler dieser Altersgruppen sind die Stützpfeiler unserer Arbeit“, hob Ulrich Klaus hervor, „nur aus einer großen Breite kann eine starke Spitze erwachsen.“ Mit der großen Breite war es allerdings bei den jüngsten Mädchen nicht weit her, lediglich drei U9er spielten in einer Gruppe um den Titel. Mia Keuler (TC Mülheim-Kärlich) gewann die entscheidende Begegnung gegen Emily Egelsbach (TC BW Bad Kreuznach) mit weicheren Bällen im Midfeld mit 6:2, 7:5. Nur fünf Mädchen traten in der Klasse U10 an. Die Siegerin Jil Hassinger kommt wie Keuler vom TC Mülheim-Kärlich, Beleg für gute Jugendarbeit. Im entscheidenden Spiel setzte sich Hassinger gegen Leonie Schütz (TV Wincheringen) mit 7:6, 6:2 durch, Dritte wurde Allegra Junge vom TC Trier durch ein knappes 6:4, 4:6, 10:6 gegen Lynn Philipps (Andernacher TC). Bei den Mädchen U12 bestätigte sich Müllers Prognose: „Mara Porcos ist in diesem Feld etwas unterfordert.“ Die souveräne Siegerin vom TC BW Bad Ems gab in ihren drei Turnier-Begegnungen ein einziges Spiel ab, freute sich nach dem 6:0, 6:1-Halbfinale gegen die Andernacherin Ana Hirth über ihren starken Aufschlag, ihre Crossbälle und die Gewinnschläge aus dem Halbfeld. „Ich bin gut in Form“, sagte sie und bewies das auch beim 6:0, 6:0 gegen Lea-Marie Rodi (TC Bad Marienberg). Das Spiel um Platz drei gewann Hirth gegen Hannah Fischer (TV im TuS Mayen) mit 6:3, 6:4.

Das Finale der Jungen U10 war eine Sache der Konzentration. Die verlor Julian Moor vom Andernacher TC, als er in einem ausgeglichenen Spiel gegen den topgesetzten Kaspar Mathes beim Stand 4:4 nach umstrittenem Ballwechsel einen Schiedsrichter an den Platz bat. „Da sind dann plötzlich andere Dinge wichtiger als der Ball“, konstatierte der Verbandstrainer. Landesverbands-Jugendwart Michael Montada freute sich über ein verbessertes Verhalten der Spieler auf dem Platz sowie über „engagierte, aber zurückhaltende Eltern“ im Zuschauer-Bereich und versicherte: „Wir haben das schon mal anders gekannt.“ Am Ende hieß es 6:4, 6:4 für Mathes (um Platz drei: Arjen Hövelmann/Andernacher TC 6:3, 7:6 gegen Johannes Kiehl, TuS Hilgert), und Sascha Müller lobte: „Technisch und spielerisch bereits ein gutes Niveau, viele Varianten, gelungene Stoppbälle, kurz: Es war gut anzuschauen.“ Der Kommentar von Sieger Kaspar Mathes: „Immer wenn mein Gegner die Bälle kurz spielte, habe ich Druck gemacht, und das hat geklappt.“ Dominiert von Flynn-Tjark Baumert (Andernacher TC), Nr. 24 der DTB-Rangliste Jahrgang 2005 und an Position eins gesetzt, wurde das 21er-Feld der Jungen U12. Im Finale Flynn vs. Finn war vorzeitig Schluss, Finn Gerharz vom TC BW Bad Ems gab beim Stand 1:6, 0:4 auf. Auch eine längere Pause beim Stand von 0:3 im zweiten Satz half nicht.

Thomas Wächtler