Fußball-Rheinlandliga Saison 2017/18 – aktuell

Eisbären bauen Vorsprung aus

Nentershausen. Es gibt Punkte, die waren auch nach dem 2:1-Erfolg der Eisbären gegen die SG Mülheim-Kärlich enttäuschend. Und dies war der Zuschauerzuspruch. Wenn sich beim Treffen des ersten gegen den zweiten nur 300 Zuschauer aufmachen um dieses Duell zu verfolgen ist dies schon enttäuschend. Zumal eigentlich beide Teams zuvor durch teilweise tolle Spiele genug Eigenwerbung für dieses Spiel gemacht haben. Zumindest Marco Reifenscheidt konnte nach den neunzig Minuten strahlen. „Wir haben es heute eigentlich nur versäumt früher diese Partie zu entscheiden“, freute sich der Eisbärendompteur darüber, dass sein Team auch weiterhin souverän an der Ligaspitze steht. Mittlerweile sind es sechs Punkte die, die Sportfreunde Eisbachtal und den neuen Tabellenzweiten TSV Emmelshausen trennen. Punktgleich auf Platz drei rangiert nun die SG Mülheim-Kärlich. Der knappe 2:1-Erfolg der Reifenscheidt-Schützlinge über die SG2000 wurde bereits sehr früh eingeleitet. Gerade einmal 180 Sekunden waren gespielt, da hatten die Gastgeber erstmals getroffen. Lukas Reitz verwertete einen punktgenauen Pass von Marvin Kögler, und traf von der Strafraumgrenze zum 1:0. In der Folgezeit zeigten die Gäste, warum sie bis dato zu den Verfolgern der Eisbären gehört hatten. So traf in Minute elf Jeremy Heyer zwar ins Netz, wurde aber von Schiedsrichter Markus Wozlawek wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen. Acht Minuten später hatten die Eisbären ein zweites Mal Glück, als sich Johann Heinz bei einem Kopfball von Jonas Lauer verschätzte, dieser aber das Spielgerät nur knapp neben den Kasten setzte. So fiel der zweite Treffer der Sportfreunde eigentlich sogar ein wenig überraschend. Reitz hatte einen Eckball genau auf den Kopf Jannek Ernet gezirkelt der freistehend zur 2:0-Pausenführung einnetzte.

Nach der Pause blieb es zunächst ruhig vor den beiden Toren. Mülheim störte früh und so konnten sich die Kreativabteilung der Eisbären kaum entfalten. So dauerte es bis eine Viertelstunde vor dem Spielende, bis es nochmals spannend wurde. Nenad Lazarevic traf aus sechszehn Metern zum Anschlusstreffer. Doch zu mehr reichte es am Ende nicht mehr. Mülheim versuchte alles, um zum Ausgleich zu kommen. Eisbachtal dagegen versteckte sich nicht und konnte sehenswert. Allerdings aber auch erfolglos denn sowohl Masaya Omotezako (80.), Tobias Schuth (83.) als auch Manuel Haberzettl (85.) hatten jeweils Pech bei ihren Offensivaktion. So blieb es bis zum Schluss spannend, doch am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

Sportfreunde Eisbachtal: Heinz, Kleinmann, Haberzettl, Kröner, Ju.Hannappel, Olbrich, M.Hannappel, Kögler (61. Omotezako), Ernet, Reitz (80. Lima), Stahlhofen (73. Schuth).

Vorschau: Wenn man sich den Spielplan der Eisbären in den kommenden zehn Tagen zu Gemüte führt, fühlt man sich in die gute alte Oberligazeit zurückversetzt. Spiele beim TuS Mayen oder beim VfL Hamm gehörten in diesen Jahren zum Drittligaalltag. Zumindest die Spiele in Hamm gehören mittlerweile nicht mehr zu den regelmäßigen Duellen bei den sportlichen Vergleichen der Eisbären. Die „Hämscher“ waren zeitweise bis in die C-Klasse abgerutscht. Doch seit sieben Jahren geht es wieder langsam aufwärts und der Traditionsverein ist mit dem Aufstieg in die Bezirksliga zumindest wieder auf Verbandsebene zurückgekehrt. Am kommenden Dienstag stehen sich die beiden Clubs erstmals wieder seit elf Jahren in einem Pflichtspiel gegenüber. In der Saison 2005/06 siegte Eisbachtal in Hamm knapp mit 1:0. Der letzte Heimsieg des VfL liegt noch zwei Jahre länger zurück. Im letzten gemeinsamen Oberligajahr gewann der VfL mit 1:0. Genutzt hat es am Ende eben keinem, denn in dieser Saison mussten die beiden Clubs gemeinsam in die Rheinlandliga zurückkehren.