VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring

Falken Motorsport gewinnt nach 18 Jahren seinen ersten VLN Lauf

10.07.2017 - 09:27

Nürburg. Bei fast karibischen Temperaturen präsentierte der MSC Adenau bei der 48. Auflage der Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, den zahlreichen Zuschauern eines der spannendsten Rennen der Saison. Dabei war es weniger der Kampf um den Gesamtsieg, als die Positionskämpfe um die weiteren Platzierungen in der Gesamtwertung und in den Klassenwertungen, die der Veranstaltung dieses Prädikat einbrachte. Stef Dusseldorp (Niederlande) und Jörg Müller (Schweiz) hießen am Ende die Sieger des vierten Laufes. Das Duo sicherte sich den Sieg im Falken BMW M6 GT3 mit einem Vorsprung von 34 Sekunden und bescherte damit dem Team des japanischen Reifenherstellers den ersten Sieg nach 18 Jahren in der „Grünen Hölle“.

Beinahe hätte die Falken-Mannschaft schon beim VLN-Saisonauftakt ihren ersten Erfolg feiern können. Aber Laurens Vanthoor parkte damals wenige Minuten vor Rennende das zweite Einsatzfahrzeug des Teams einen Porsche 911 GT3 R vorzeitig in den Leitplanken.

„Dieser Sieg ist etwas ganz Besonderes“, freute sich Jörg Müller nach dem Erfolg. „Ich kenne das Falken-Team schon eine gefühlte Ewigkeit, die haben den Sieg wirklich verdient.“ Müller war es auch, der in Runde zwei den BMW in die führende Position pilotiert hatte. „Ich hatte danach in meinem ersten Stint Glück beim Überrunden, sodass ich mich an der Spitze absetzen konnte. Danach funktionierte der BMW M6 wie ein Uhrwerk und unsere Strategie ging auf“, so Müller weiter.


Ein spannendes Rennen um Platz 2 und 3


Hinter den Siegern hatte sich in den Runden vor der Zieldurchfahrt einer der aktionsreichsten Positionskämpfe des Rennens um die Positionen zwei und drei entwickelt. Stoßstange an Stoßstange waren dabei Romain Dumas (Schweiz) mit dem Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing und Christian Krognes (Norwegen) im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport um die Strecke geflogen. Dabei kam es auch zu kleineren Berührungen. „Das war aber vollkommen okay“, sagte Dumas, der am Ende mit 0,296 Sekunden Vorsprung die Oberhand behielt. „Es war sehr eng, immer fair und ich hatte eine Menge Spaß. Platz zwei, mehr konnten wir heute nicht erwarten. Beim nächsten Mal machen wir es wieder besser“, so Dumas weiter. Während sich Dumas am Steuer des Porsches mit Richard Lietz (Österreich) abwechselte, wurde Krognes von Michele Di Martino Michele (Eitorf) und Matias Henkola (Finnland) im Cockpit des BMWs unterstützt.

Hinter den drei erstplatzierten Fahrzeugen belegte der mit den Profifahrern Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Norbert Siedler (Österreich) besetzte, seit diesem Rennen, ebenfalls auf Falken bereifte Frikadelli-Porsche mit einem Abstand von vier Sekunden den vierten Rang. Der schnellste Mercedes-AMG GT3 wurde von Stefan Schmickler (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Kai Riemer (Filderstadt) auf den fünften Rang pilotiert. Das Duo von Landgraf Motorsport sicherte sich mit diesem Ergebnis auch den Sieg in der Amateurfahrerwertung in der GT3-Klasse.


Die Mayener Fahrer fuhren ein gutes Rennen


Das beste Ergebnis für die Mayener Piloten sicherte sich in der Gesamtwertung Marc Hennerici, der gemeinsam mit Harald Geißelhart (Göppingen) das Rennen in einem Porsche 911 GT3 Cup von Teichmann Racing bestritt. In der Klassenwertung der SP7 belegte das Duo den vierten Rang. Auf Position 18 in der Gesamtwertung folgte mit Carsten Knechtges ein weiterer Fahrer aus Mayen. Nach dem beim Freitagstraining vor dem 3. Lauf, der Porsche 911 GT3 Cup einem Unfall zum Opfer gefallen war, mussten Carsten Knechtges, Jürgen Bleul (Urbar) und Takis (Schweiz) bei diesem Rennen auf einen Porsche 911 GT3 Cup aus der Klasse H umsteigen. Nachdem die Drei beim ersten Lauf mit Position 3 schon einmal Podiumsluft schnuppern durften, ging es beim vierten Lauf mit dem zweiten Rang in der Gruppe H eine Stufe weiter nach oben.

Nach dem Sieg von Oliver Kainz (Mayen), Georg Weiss (Monschau) und Jochen Krumbach (Eschweiler) beim dritten Saisonlauf vor 14 Tagen, lief das vierte VLN Rennen des Jahres für die Mannschaft anders als erhofft. Bei einer Gelbphase auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings kollidierte der vor dem Ferrari positionierte Falken Porsche beim Abbremsen mit seinem Vordermann. Auch Oliver Kainz konnte seinen Speed nicht mehr ausreichend verringern, drehte den Porsche um und landete selbst mit dem Wochenspiegel-Ferrari im Kiesbett. Dabei wurde dieser so stark beschädigt, dass man den Boliden schon nach 25 Minuten abstellen musste.


Keilriemendefekt vereitelte Podiumsplatzierung


Ebenso glücklos verlief das Rennen auch für die Piloten des Peugeot 308 Joachim und Jürgen Nett, sowie Bradley Philpot (Großbritannien). Nachdem man die Reifenproblematik des letzten Rennens schneller als erwartet in den Griff bekommen hatte, standen die Vorzeichen für eine Top Platzierung für das Team von Nett Motorsport nicht schlecht. „Keilriemen vereitelte Podiumsplatzierung für Nett Motorsport“. So hätte am Ende des Rennens dann aber die Schlagzeile für die Peugeot Mannschaft lauten können. In einer beherzten Startphase hatte Jürgen Nett das Fahrzeug der Löwenmarke bis auf die zweite Position in der Klassenwertung nach vorne gefahren, als in der zwölften Runde mit einem Keilriemendefekt im wahrsten Sinne alle Hoffnungen auf eine Podiumsplatzierung zerrissen.

Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring verabschiedet sich nach dem vierten Lauf in ihre Sommerpause bis zum 19. August, womit dem ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen der Saisonhöhepunkte auf dem Programm steht. BURG

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