Eishockey Regionalliga Südwest

Fans sahen den erwarteten Torrausch

Fans sahen den erwarteten Torrausch

Belagerungszustand vor dem Bitburger Tor: U19-Spieler Philipp. Dieser war einer der zwölf EHC-Torschützen.Foto: Privat

Neuwied. Die Bären hatten Tore versprochen, die Bären ließen Tore folgen: Mit 21:2 fertigten die Neuwieder Eishockeyspieler im Rheinland-Pfalz-Liga-Spiel erwartungsgemäß deutlich die zweite Mannschaft des EV Bitburg ab und sind somit noch ein Sieg von der Landesmeisterschaft entfernt.

Edmonton, Oktober 2014: Leon Draisaitl zeigt stolz den Puck in die Kamera, mit dem er sein erstes NHL-Tor erzielt hat. Florida, Oktober 2016: Jaromir Jagr präsentiert das Spielgerät, das an seinen 750.

Treffer in der nordamerikanischen Profiliga erinnert. Neuwied, März 2017: Thilo Distelkamp postet am Abend auf Facebook ein Foto der schwarzen Hartgummischeibe, die bei ihm einen besonderen Platz finden wird.

„1st game“ - „erstes Spiel“ steht in schwarzer Schrift auf dem weißen Tapeband, das um den Puck gewickelt ist. Normalerweise steht Distelkamp vor den Heimspielen des EHC auf dem Eis, um seine Vereinshymne zu singen. Gegen Bitburg feierte er seine Premiere mit Schlittschuhen, Ausrüstung und Schläger.

Es war die große Überraschung des Abends in einem Spiel mit dem klaren Verlauf, an dem niemand Zweifel hatte.

348 Zuschauer sahen im Neuwieder Icehouse 23 Tore, bejubelten jeden einzelnen ihres Teams, das mit den Eifelanern noch gnädig umging. 5:2 nach 20, 11:2 nach 40 und 21:2 nach 60 Minuten - die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.

Aus dem Neuwieder Wunsch, dass Bitburg einige Hessenligaspieler mitbringt, wurde nur mit Abstrichen etwas. Fünf Akteure, die in dieser Saison zumindest ab und an einmal beim hessischen Vizemeister mitwirkten, waren in Neuwied dabei. Joel Pauls zum Beispiel, der im ersten Drittel beide Gästetore zum 3:1 und 4:2 erzielte.

Damit sollte es aber auch mit Gegentoren genügen. Die Mannschaft von Trainer Jens Hergt verteilte an dessen 43. Geburtstag ihre Tore auf die Schultern von zwölf Spielern (Robin Schütz, Dennis Schlicht, Marc Blumenhofen jeweils 3, Felix Köbele, Sven Schlicht und Stephan Fröhlich jeweils 2, Dennis Schlicht, Philipp Dieser, Benjamin Steiner, Björn Asbach, Nick Derksen, Tobias Etzel jeweils 1). Auf den Treffer eines Spielers warteten die Fans aber vergebens: Thilo Distelkamp. Der beschrieb seine erste Eishockey-Erfahrung so: „Ich fühle mich, als ob ich den Jakobsweg in 15 Minuten gerannt bin.“

Neuwied: Güßbacher (ab 30. Köllejan) - Dieser, Schütz, Derksen, D. Schlicht, Halfmann, Elzner, Neumann - Fröhlich, Distelkamp, Blumenhofen, Steiner, Köbele, Felföldy, Asbach, S. Schlicht, Etzel.

Bitburg: Petri (ab 30. Dufner) - Broderick, McBride, Sigl, Jerome Pauls - Joel Pauls, Panzilius, Hill, Ruchie, Höffler, Weber.

Schiedsrichter: Peter Morgenstern/Ralf Weber.

Zuschauer: 348.

Strafminuten: Neuwied: 14 - Bitburg: 20.

Tore: 1:0 Robin Schütz 3‘, 2:0 Philipp Felföldy (Etzel, D. Schlicht) 4‘, 3:0 Dennis Schlicht (S. Schlicht, Etzel) 14‘, 3:1 Joel Pauls (Sigl) 15‘, 4:1 Felix Köbele (Fröhlich, Güßbacher) 16‘, 4:2 Joel Pauls (Panzilius, Hill) 16‘, 5:2 Marc Blumenhofen (Schütz, Elzner) 17‘, 6:2 Robin Schütz (Etzel) 20‘, 7:2 Philipp Dieser (Blumenhofen) 24‘, 8:2 Marc Blumenhofen (Schütz, Steiner) 29‘, 9:2 Benjamin Steiner (Fröhlich, Asbach) 31‘, 10:2 Philipp Felföldy (Neumann, Blumenhofen) 23‘, 11:2 Björn Asbach 21‘, 12:2 Nick Derksen (D. Schlicht) 42‘, 13:2 Sven Schlicht (Etzel, Felföldy) 48‘, 14:2 Robin Schütz (Blumenhofen, Dieser) 49‘, 15:2 Tobias Etzel (S. Schlicht) 42‘, 16:2 Philipp Felföldy (Etzel, S. Schlicht) 52‘, 17:2 Marc Blumenhofen (Elzner, Dieser) 54‘, 18:2 Stephan Fröhlich (Köbele, Halfmann) 55‘, 19:2 Sven Schlicht (Etzel, Felföldy) 55‘, 20:2 Felix Köbele (Fröhlich, Asbach) 58‘, 21:2 Stephan Fröhlich (Asbach, Köbele) 58‘.