Fußball-Rheinlandligist SG 99 Andernach entschied den 14. Franzen-Cup im Kottenheimer Waldstadion für sich

Fortuna erwies sichals perfekter Gastgeber

Fortuna erwies sich
als perfekter Gastgeber

Überall nur strahlende Gesichter: Max Hilt (Zweiter v. li.) von der SG 99 Andernach nahm den Wanderpokal und die Siegprämie von 1000 Euro aus den Händen von Helmut Lung (links), Fußball-Abteilungsleiter der TuS Fortuna Kottenheim, dessen Stellvertreter Sebastian Brzozka (Zweiter v. re.) und Hauptsponsor Michael Franzen entgegen. SK

Fortuna erwies sich
als perfekter Gastgeber

Spannend ging es im Halbfinale zu: Milan Rawert (weißes Trikot) von der SG Eintracht Mendig/Bell nimmt es in dieser Situation gleich mit mehreren Spielern der SG 99 Andernach (re. Philipp Schmitz) auf.

Kottenheim. Fußball-Rheinlandligist SG 99 Andernach hat sich durch ein 2:0 (0:0) über die ambitionierte SG Vordereifel (Bezirksliga Mitte) den Sieg beim 14. Franzen-Cup im Kottenheimer Waldstadion gesichert. Stellvertretend für die Mannschaft nahm Abwehrspieler Max Hilt den Scheck über 1000 Euro und den Wanderpokal aus den Händen von Helmut Lung, Fußball-Abteilungsleiter der TuS Fortuna Kottenheim, und Hauptsponsor Michael Franzen entgegen. Dem unterlegenen Finalisten blieben immerhin 500 Euro. Sowohl beim Veranstalter als auch bei den teilnehmenden Mannschaften waren überall nur zufriedene Gesichter zu sehen.

„Wir hatten uns im Vorfeld das Ziel gesetzt, mehr Qualität in dieses Turnier zu bekommen und deshalb auch das Preisgeld erhöht. Dieses Ziel haben wir erreicht, es war ein Schritt in die richtige Richtung. Im nächsten Jahr wird es auf jeden Fall eine 15. Auflage geben“, freute sich Michael Franzen. „Die Investition in die neue Anlage mit Kunstrasenplatz macht sich nun bezahlt, das ist positiv für den ganzen Ort.“ Lung schlug in die gleiche Kerbe: „Im Januar haben wir mit der Planung begonnen, das ist eine lange Vorlaufzeit. Aber es hat alles gepasst. Andere Vereine wie die Kottenheimer Karnevalsgesellschaft haben sich arrangiert und uns unterstützt, dieses Leben innerhalb der Gemeinde müssen wir erhalten. Rein sportlich sucht das Turnier in der Region seinesgleichen, so etwas spricht sich herum.“

Sogar bis nach Andernach. „Wir hatten schon zu Hartplatz-Zeiten immer mal wieder eine Einladung erhalten, aber nie zugesagt. Bei diesen neuen Rahmenbedingungen ist eine Teilnahme für uns aber obligatorisch“, räumte Franz-Josef Kowalski, der Trainer der SG 99, kurz nach dem Endspiel ein. Das Finale, in dem die Spielzeit zweimal 30 Minuten betrug, entschieden die Bäckerjungen durch Tore von Kevin Kowalski (32.) und Kapitän Kim Kossmann (58.) für sich. Peter Geisen, der Übungsleiter der unterlegenen SG Vordereifel, zeigte sich dennoch zufrieden: „Wir hatten noch nicht alle Mann an Bord, aber wir haben uns teuer verkauft. Am Ende ist uns etwas die Luft ausgegangen. Das Turnier war glänzend besetzt und hervorragend organisiert. Wir sind im nächsten Jahr wieder dabei.“

Mendig unterliegt

TSV Emmelshausen

Im Spiel um Platz drei über einmal 45 Minuten behielt Rheinlandligist TSV Emmelshausen gegen Ligakonkurrent SG Eintracht Mendig/Bell im Elfmeterschießen mit 5:4 die Oberhand. In der regulären Spielzeit hatte SG-Neuzugang Sebastian Mintgen (38.) die frühe Führung des TSV durch Nils Bast (4.) egalisieren können. Die 250 Euro für Platz drei wanderten somit auf den Hunsrück. Für die Mannschaft von der Brauerstraße durfte Kapitän Florian Schlich 125 Euro mit nach Hause nehmen. Spannend war es auch in den beiden Halbfinalspielen über einmal 45 Minuten zugegangen. Die SG Vordereifel hatte gegen den TSV Emmelshausen im Elfmeterschießen mit 5:4 (0:0) die besseren Nerven. In der Partie zwischen der SG 99 Andernach und der SG Mendig/Bell wurde wieder einmal deutlich, dass sich beide Vereine nicht unbedingt grün sind. Die frühe Führung durch Hakan Külahcioglu (3.) verteidigten die Bäckerjungen mit Mann und Maus. Das Team des neuen Trainers Cornel Hirt hatte zweimal Pech: Neuzugang Jeset Akwapay scheiterte am Pfosten (21.), der Andernacher Philipp Schmitz konnte zudem einen Ball von Malte Wedemeyer gerade noch von der Linie schlagen (36.). Der TuS Mayen als vierter teilnehmender Rheinlandligist war in der Vorrunde unglücklich ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Thomas Reuter musste als zweitbester Gruppenzweiter nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses die Heimreise antreten und ausgerechnet der SG Vordereifel den Vortritt lassen. Für das Halbfinale hatte sich neben den drei Gruppensiegern der beste Gruppenzweite qualifizieren können.

Für Veranstalter TuS Fortuna Kottenheim war schon früh Schluss. „Wir haben teilweise undiszipliniert gespielt und jegliche Ordnung vermissen lassen, haben bislang aber auch nur Lauftraining absolviert“, gestand Co-Trainer Max Franzen. „Wir haben uns auf jeden Fall als gute Gastgeber erwiesen.“ Das konnten alle Gäste wörtlich nehmen: Bei Bratwurst, Kränzchen und Steak vom Holzkohlengrill sowie Spanferkel aus dem Ofen kamen Fußball-Romantiker ebenso auf ihre Kosten wie die Musikliebhaber bei den Darbietungen der Gruppe „Moonshiners“, die im kleinen Festzelt für die nötige Stimmung sorgte.