SWN feierte Kai Kazmirek, Sophia Junk, Roger Gurski und Markus Paquée

Gold, Silber und Bronze in der Deichwelle

17.08.2017 - 09:19

Neuwied. Die Athleten der LG Rhein-Wied schwimmen auf einer Welle des Erfolgs. Allen voran Zehnkämpfer Kai Kazmirek, der bei der Leichtathletik WM in London die Bronzemedaille gewann.

In der Deichwelle wurden die vier erfolgreichsten LG Rhein-Wied Sportler auf Einladung der SWN geehrt. Die Sportler genossen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit. „Wir sind sehr stolz darauf, Sie auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen“, sagte Stefan Herschach. Gleiches galt für Gerhard Grün aus dem Vorstand der Sparkasse Neuwied. Beide zählen zu den Hauptsponsoren der LG Rhein-Wied. Der Vorsitzende der LG Rhein-Wied, Erwin Rüddel, freute sich besonders über die Vielzahl der erfolgreichen Mitglieder. Und Kai Kazmirek hätte nun endlich seine lang verdiente Medaille gewonnen. Dessen Potential sei damit aber noch nicht ausgereizt. Vor allem auch deshalb, weil sich der Leichtathletik Standort Neuwied positiv entwickelt. „Im Herbst 2018 werden wir unsere Leichtathletikhalle eröffnen“, kündigte Erwin Rüddel an und dankte LG Rhein-Wied Geschäftsführer Martin Schmitz für dessen Hartnäckigkeit über zwanzig lange Jahre. Dank der Sponsoren und der Zusage der Landesregierung könne es nun endlich losgehen. Derzeit befinde man sich auf der Suche nach einem zahlungskräftigen Namensgeber für die neue Halle im Rhein-Wied Stadion. Was die Unterhaltung und die Folgekosten angelangt, sieht Erwin Rüddel die Stadt Neuwied am Zug. „Mit der Leichtathletikhalle wird unser Standort noch attraktiver. Wir können die Sportler dadurch in der Region binden“, so der Vereinsvorsitzende. Die erste Ehrung des Nachmittags erfuhr Markus Paquée. Daniel Schüler kündigte den 42-Jährigen als „Multitalent“ an. Markus Paquée sammelte schon Erfolge als Zehnkämpfer, Speerwerfer und Halbmarathon Läufer. Kürzlich gelang dem Athleten mit dem Europameistertitel im 110 Meter Hürdenlauf der größte Erfolg. Von einem „unfassbaren Erlebnis“ und Freudentränen sprach Markus Paquée, als er die hoch eingeschätzte Konkurrenz in Dänemark überflügelte. Roger Gurski ist erst seit drei Jahren bei der LG Rhein-Wied aber sorgte schon für viel Furore und einige Titel. Unter anderem wurde er deutscher Meister im Sprint. Bei der U23 Europameisterschaft in Bydgoszcz (Polen) holte er Bronze über 200 Meter und Gold mit der 4x100 Meter-Staffel. Im Vorfeld hatte der junge Mann mit 20,42 Sekunden sogar nur knapp die Norm für die WM in London (20,4 Sekunden) verpasst. Sophia Junk sammelt seit drei Jahren deutsche Meistertitel über 200 Meter. Der Neuwieder Sportlerin des Jahres 2016 setzte in diesem Jahr noch einen drauf: Bei der U20-Europameisterschaft in Grosseto (Italien) lief sie mit der Staffel die 4x 100 Meter Strecke in neuer Weltrekordzeit und holte die Goldmedaille. Außerdem gewann sie Silber über 200 Meter. Ob der Weltrekord, immerhin bestand der vorherige zehn Jahre, mehr Wert sei als die Silbermedaille, wollte Daniel Schüler wissen? Zwar sei es ein geiles Gefühl gewesen, verriet Sophia Junk, aber letztendlich zähle die Silbermedaille mehr, da diese im Gegensatz zur Staffel allein ihr Verdienst sei. Jetzt freut sich die junge Frau auf das ISTAF in Berlin. Dann dürfen sich die Talente mit den internationalen A-Staffeln messen. Sophia Junk ist weiter erfolgshungrig und denkt jetzt schon an Olympia 2020 in Tokio.

Noch einmal Revue passieren ließ der Moderator gemeinsam mit Kai Kazmirek die Weltmeisterschaft, bei der wieder einmal viele Neuwieder stundenlang vor dem Fernseher mitfieberten. „Als dritter ist die Freude eine Medaille gewonnen zu haben größer, als die, eine bessere verpasst zu haben“, schmunzelte Kai Kazmirek über Bronze aus London. Er zeigte sich angesichts einer gesundheitlich schwierigen Saison, mit Bänderriss, zufrieden mit seinem Erfolg. Nicht optimal gelang ihm der Einstand in die WM. Mit 2,11 Meter Saisonbestleistung im Hochsprung kämpfte er sich aber zurück und beendete Tag eins auf Platz zwei. Nach nur wenigen Stunden Schlaf wurde der zweite Tag wie erwartet zum härteren der beiden. Vor allem der Hürdenlauf sei kräftezehrend gewesen. Mit 5,10 Meter im dritten und entscheidenden Versuch des Stabhochsprungs war ein Podiumsplatz schon fast sicher. Es folgten eine gute Speerweite (62,45 Meter) und ein ordentlicher 1.500 Meter Lauf. Dass der Erfolg auf hohem internationalem Niveau viele Väter hat, wurde im Verlauf der Ehrung deutlich. Vater André Kazmirek, die „gute Seele der LG Rhein-Wied, fand ebenso Erwähnung wie Erfolgscoach Jörg Roos. Klaus Lotz, Präsident des Leichtathletikverbands Rheinland, dankte den zahlreichen Unterstützern, die Kai Kazmirek hervorragende Rahmenbedingungen bieten. Sportbund Rheinland Präsidentin Monika Sauer dankte den örtlichen Sponsoren und der Familie, ohne deren Unterstützung es im Sport nicht geht. „Er ist zwar wegen des Trainings oft nicht anwesend, aber wenn er da ist, freuen wir uns über einen guten Kollegen und sympathischen Mann, der mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist“, lobte Karl Otto Dornbusch. Der leitende Polizeidirektor kam ebenfalls zur Gratulation und ließ nicht unerwähnt, dass Kai Kazmirek auch bei der Polizei eine gute Figur macht. Er lobte den Sportler für die überdurchschnittlich guten Prüfungsergebnisse im Vorjahr. FF

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