HSG Römerwall – erste Herrenmannschaft: HB Mülheim-Urmitz II – HSG Römerwall 27 : 20 (14 : 10)

HSG verliert ihr Endspiel und mussnun dem Meister die Daumen drücken

Rheinbrohl. Eine Woche nachdem sich die erste Herrenmannschaft der HSG Römerwall mit einem überzeugenden 38:28-Heimsieg gegen den TV Welling wieder in Reichweite der sicheren Nichtabstiegsplätze gebracht hatte, stand für das Team von Spielertrainer Tim Binnes am letzten Spieltag der Rheinlandligasaison 2023/24 das Auswärtsspiel bei der Reserve des HB Mülheim-Urmitz an. Die Ausgangslage war klar: Die HSG brauchte den Auswärtssieg, um sich den Klassenerhalt zu sichern. Das Hinspiel in Rheinbrohl konnten die Römerwaller Herren mit 24:20 für sich entscheiden. In ihrer eigenen Halle war Mülheim-Urmitz jedoch zuvor deutlich schwerer zu bezwingen. Auch deshalb war die Mannschaft aus Bad Hönningen und Rheinbrohl sehr froh darüber, dass sie von sehr vielen HSG-Fans zum Saisonfinale begleitet wurde.

Das Spiel begann ausgeglichen, wobei den Gästen anzumerken war, dass ihnen das ungewohnte Spiel mit einem verharzten Ball insbesondere im Passspiel sehr zusetzte. Dennoch gelang es der HSG, den Spielstand bis zum 7:7 nach 18 Minuten weitgehend ausgeglichen zu halten. Anschließend häuften sich die Fehler aus Seiten der Römerwaller noch einmal deutlich, weshalb Mülheim-Urmitz zunächst mit zwei bis drei Toren in Führung gehen und kurz vor der Pause auf den 14:10-Halbzeitstand stellen konnte.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts setzte die HSG ihren Negativlauf zunächst fort und gewährte den Gastgebern unfreiwillig die Chance, ihren Vorsprung auf sechs Treffer zu erhöhen (18:12 nach 37 Minuten). Mit dem Mute der Verzweiflung kämpfte sich das Team vom Römerwall Mitte der zweiten Hälfte jedoch mit vier Toren in Folge wieder auf 21:19 heran. Kurz darauf bot sich per Gegenstoß die Gelegenheit, auf ein Tor zu verkürzen und eine spannende Schlussphase einzuläuten. Der Torhüter der Hausherren konnte allerdings parieren. Nach diesem Tiefschlag war die Römerwaller Moral gebrochen, die Konzentration im Angriffsspiel ging nahezu komplett verloren. So gelang der HSG bis zum Schluss nur noch ein eigener Treffer, wohingegen Mülheim-Urmitz die Resignation des Gegners noch nutzen konnte, um das Ergebnis bis zum Endstand von 27:20 in die Höhe zu schrauben.

Die Auswärtsniederlage stellte den bitteren Schlusspunkt einer von wenigen Highlights abgesehen verkorksten HSG-Saison dar, die von großem Verletzungspech, persönlichen Schicksalsschlägen und zu starken Leistungsschwankungen geprägt war. Auf dem vorletzten Platz der Abschlusstabelle rangierend muss die HSG Römerwall nun dem Meister HSG Hunsrück in der Aufstiegsrelegation die Daumen drücken. Wenn sich die Hunsrücker gegen die Meister aus Rheinhessen, der Pfalz und dem Saarland durchsetzen, würde die Mannschaft vom Römerwall auch in der kommenden Saison in der höchsten Spielklasse des HV Rheinland antreten, ansonsten geht es nach sechs Jahren wieder zurück in die Verbandsliga Ost. Egal, in welcher Liga der dann noch einmal deutlich verjüngte Römerwaller Kader antritt, wird es weiter auf die in der abgelaufenen Saison trotz aller Rückschläge wieder beeindruckende Unterstützung der HSG-Fans ankommen.

Für die HSG spielten: Fabian Unkel (Tor), Kevin Weiß (Tor), Simon Bednarz (1), Tim Binnes (5), Simon Bönder (1), Antonio Cacic (2), Robert Czapla (1), Sebastian Heßler (1), Julian Holl, Konstantin Hramov, Karsten Konder (7/7), Lucas Siedenkamp, Philipp Stuntz (1), Jannik Walter (1).