HV Vallendar

Handballer gewinnen in Merzig

Handballer gewinnen in Merzig

Die Vallendarer Löwen starteten mit einem Sieg ins neue Jahr. privat

Vallendar. Das Gastspiel bei der HSV Merzig-Hilbringen war das erste Spiel im neuen Jahr und gleichzeitig das letzte der Hinrunde in der RPS-Oberliga für die Löwen des HVV. Bisher waren die Rheinländer das absolute Überraschungsteam der laufenden Saison, die bisherige Hinrunde wollte man im Saarland unbedingt mit einem Sieg krönen. Coach Wolfgang Reckenthäler hatte seine Jungs unmittelbar nach dem Jahreswechsel wieder um sich versammelt, um sich auf eine schwierige zweite Saisonhälfte vorzubereiten. Reckenthäler: „Die freien Tage haben uns gut getan, die Hinrunde hat viel Kraft gekostet und wir hatten uns die Pause redlich verdient. Der Fokus lag sowohl auf der Fitness, als auch auf unserer taktischen Ausrichtung.

Durch Verletzungen und die Abwesenheit diverser Spieler war es immer eine Herausforderung, man wusste nie so genau, wer am Wochenende auflaufen konnte.

Daher mussten wir noch härter an unseren Abläufen arbeiten. Wir haben gemeinsam überlegt, wo die Reise denn hingehen soll. Eine wirkliche Antwort konnte aber keiner geben. Eins ist jedoch klar: Die Jungs wollen so lange es geht oben dran bleiben.“ Die Reise ins Saarland konnte Reckenthäler fast mit dem kompletten Kader antreten. Zwar fehlten Stefan Baldus und Kilian Graulich, dafür war aber Torben Waldgenbach mit an Bord. Die Anreise verlief mühsam, das launische Wetter zollte seinen Tribut - ganze drei Stunden verbrachten die Spieler und ihr Anhang im Reisebus. Der Start in die Begegnung verlief zunächst recht ausgeglichen. Die Löwen hatten noch etwas Sand im Getriebe, vergaben einige freie Chancen und bekamen auch in der Defensive keinen richtigen Zugriff auf die Gastgeber. Merzig löste immer wieder auf einen zweiten Kreisläufer auf, was dem HVV merklich Schwierigkeiten bereitete. Reckenthäler stellte sein Team nach einer Schwächeperiode um, ließ Dominik Stein fortan auf der vorgezogenen Abwehrposition agieren. Diese Maßnahme zeigte Wirkung, Vallendar glich das Spiel wieder aus und forcierte das Tempospiel. Zur Halbzeit lagen die Löwen zwar mit einem Tor im Hintertreffen, doch die Kurve zeigte nun ganz klar nach oben. In der Kabine mahnte Reckenthäler seine Mannen zu mehr Geduld. Man spekulierte auf schwindende Kräfte bei den Hausherren, welche kaum Wechselmöglichkeiten zur Verfügung hatten.

Nach Wiederanpfiff fand dann auch in der Tat der HV Vallendar besser ins Spiel. Merzig leistete sich einige Fehlwürfe gegen den gut aufgelegten Schlussmann Simon Stein. Sein Namensvetter Dominik Stein deckte überragend, eroberte diverse Bälle und zeigte auch Sprinterqualitäten. Der Kreisläufer verwandelte gleich drei Gegenstöße mit traumwandlerischer Sicherheit und brachte seine Farben damit auf die Siegerstraße. Die Saarländer ließen nun die Köpfe hängen und suchten viel zu früh den Torabschluss. Spielmacher Merlin Busse dirigierte sein Team sicher bis in die Schlussphase und der junge Torben Waldgenbach markierte wichtige Treffer. Auch eine berechtigte rote Karte gegen den bis dahin starken Oliver Lohner konnte den Löwen-Express nicht mehr stoppen. Zwei Minuten vor dem Ende führte der Tabellenvierte mit drei Toren. Simon Stein vereitelte einen weiteren Wurfversuch, Waldgenbach feuerte einen weiteren Wurf in die Maschen der Wölfe - sein 7. Tor an diesem Abend.

Danach war Feierabend, die Löwen festigten ihren Platz in der Spitzengruppe und stürzten die HSV Merzig-Hilbringen tiefer denn je in den Abstiegskampf. Damit endet eine grandiose Hinrunde mit einem weiteren Ausrufezeichen, Vallendar scheint gewappnet für das Jahr 2017. Mit diesem Sieg steht der HVV weiterhin auf dem 4. Tabellenplatz, nur zwei Zähler hinter dem Zweitplatzierten aus Saarpfalz. Auch der Vorsprung auf den Lokalrivalen TV 05 Mülheim, der beim TV Bitburg mit 35:30 unterlag, ist weiter angewachsen. Am kommenden Wochenende hält der Spielplan ein weiteres schweres Auswärtsspiel bereit. Am Samstag, 21. Januar um 19.30 Uhr ist Anwurf bei der DJK SF Budenheim. Die Rheinhessen sitzen den Löwen unmittelbar im Nacken. Ganz sicher möchte die SF den Abstand zum HVV verkürzen und sich zudem für die empfindliche 27:17-Niederlage vom ersten Spieltag revanchieren. Vallendar ist gewarnt, muss sich mit der derzeitigen Form aber vor keinem Gegner verstecken.

Es spielten für den HVV: S. Stein, Burgard, Schenk (alle im Tor), Waldgenbach (7), Hertz (6), Woods (6/5), D. Stein (4), Meder (3), Lohner (2), Busse (1), Schleier, Offermann.

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Lohner (55. Minute, Foulspiel).