Am Wochenende geht es los: Alle Mannschaften des Badminton-Clubs Remagen starten in die neue Saison

In Regionalliga und Oberliga vertreten

In Regionalliga und Oberliga vertreten

Das Regionalligateam (von links) mit Max Stage, Tobias Mund, Teresa Rondorf, Lennart Konder, Sarah Kämpf, Thilo Mund und Timm Griesbach. AB

Remagen. Vor fast einem halben Jahr endete die letzte Mannschaftssaison für die Spielerinnen und Spieler des Badminton-Clubs Remagen mit einem unerwarteten Doppelaufstieg. Während die erste Mannschaft schon auf die Rückkehr in die Regionalliga gehofft und letztlich auch überlegen geschafft hat, erreichte die zweite Mannschaft überraschend den zweiten Rang in der Rheinland-Pfalz-Liga und tritt nun in der Oberliga an - der Klasse, aus der sich die erste Garnitur just verabschiedet hat. Eben diese erste Mannschaft strebt eine Klasse höher nun einen Platz im gesicherten Mittelfeld an. Das Potential hat das Team um Teamcaptain Thilo Mund auf jeden Fall. Und das, obwohl mit dem Dritten der Deutschen Juniorenmeisterschaft, Lennart Konder, ein Garant für den Aufstieg das Team verlassen hat. „Lennart hatte ein Top-Angebot aus Bonn für die Zweite Bundesliga, was er einfach nicht ablehnen konnte“, erläutert Heiko Weinert, Vorsitzender des BC Remagen, den Abgang. „Dadurch sind wir in der Breite etwas schlechter aufgestellt, aber die Lücke wird der 19-jährige Vincent Wansorra über kurz oder lang schließen können.“ Der Rest vom Team bleibt unverändert und startet am Samstag in Saarbrücken gegen die Reserve des mehrfachen deutschen Mannschaftsmeisters 1. BC Bischmisheim in die neue Saison. Mit vier der sieben (Stamm-)Spieler haben die Remagener eine große Anzahl von Eigengewächsen im Einsatz - und das soll auch so bleiben, wenn es nach dem Willen der Verantwortlichen geht.

Dass dies auch in Zukunft funktioniert, dafür wird in der Jugend bereits der Grundstein gelegt werden müssen. Als einer von lediglich zwei Vereinen im gesamten Rheinland haben die Remagener in allen Altersklassen eine Jugendmannschaft, ohne eine einzige Spielgemeinschaft eingehen zu müssen. „Wir legen einen großen Wert auf die Ausbildung der Spieler“, betont der Sportliche Leiter Detlef Griesbach das Vorgehen. „Wir setzen beispielsweise bereits viele Top-Trainer gerade bei den Kleinsten ein.“ Mit Benedikt Voigt als Trainer startete zum Beispiel das „Individualprojekt“, bei dem Gruppen von maximal vier Personen speziell gefördert werden. Auch die Kooperation mit der Badminton-Akademie Bonn-Beuel trägt ihr Übriges zu der Förderung der Jugendlichen bei, so werden beispielsweise immer wieder Trainer ausgetauscht und gemeinsame Lehrgänge abgehalten.

Für die zweite Mannschaft heißt es, mit dem „Betriebsunfall“ umgehen zu können. Während bei diesem Begriff häufig eher negative Gedanken aufkommen, so ist dies hier genau umgekehrt, denn das Reserveteam ist mit einem - Oldie Heiko Weinert ausgenommen - Altersschnitt von noch nicht einmal 18 Jahren „aus Versehen“ aufgestiegen. Der BCR setzt nicht alle Hebel in Bewegung, hier die Klasse zu halten, sondern geht konsequent den Weg der Nachwuchsförderung. Mit der gerade einmal 15-jährigen Katharina Rohbeck und der nicht viel älteren Johanna Herbst (17) wechseln zwei Top-Talente nach Remagen. Somit heißt das Ziel „Erfahrung sammeln“. Und das, ohne auf die Platzierung achten zu müssen. Dazu hat die Mannschaft gleich am Sonntag in der heimischen Rheinhalle Gelegenheit - hier geht es nämlich um 14 Uhr im Derby gegen den TB Andernach, im vergangenen Jahr Tabellenzweiter der Oberliga.

Im Schatten der ersten beiden Teams hat sich die dritte Vertretung heimlich, still und leise in der Rheinlandliga etabliert. Die Mannschaft um Teamkapitän Benedikt Voigt schaffte es trotz der andauernden Ersatzstellung „nach oben“, einen gesicherten Platz im Mittelfeld zu erreichen. Dies ist auch in diesem Jahr wieder das Ziel und sollte mit Blick auf die Aufstellung auch durchaus machbar sein. Los geht es direkt vor der zweiten Mannschaft - Beginn ist um 11 Uhr.