SV Rot-Weiß Merl – C-Junioren

Merler übertreffen die Erwartungen

Merler übertreffen die Erwartungen

Die C-Jugend des SV Rot-Weiß Merl feierte in ihrer ersten Saison auf dem großen Feld einen erfolgreichen Einstand. privat

Merler übertreffen die Erwartungen

Torjubel beim Pokalspiel gegen Muffendorf.

Merl. Die C-Jugend des SV Rot-Weiß Merl hat in ihrer ersten Saison auf dem großen Feld mit den Erwachsenentoren auf Anhieb einen überaus erfolgreichen Einstand feiern können. Schon in der frühsommerlichen Saisonvorbereitung gewannen die Merler eine „Mini-Liga“ mit Hin- und Rückspielen, bestehend aus den ebenfalls debütierenden Mannschaften SV Niederbachem, FC Rheinbach und SV Swisttal.

Starker Beginn im Kreispokal und in der Meisterschaft

Die Saison begann dann auch vielversprechend mit einem 4:3 Erfolg gegen den SC Muffendorf in der ersten Runde des Kreispokals. Mit einem Freistoßtor durch Mannschaftskapitän Paul kurz vor Spielende endete eine sehenswerte und spannende Pokalschlacht.

Der Einstand in der Liga begann Anfang September etwas zäh im Heimspiel gegen die sehr defensive Mannschaft des SV Ennert. Nachdem sich schon ein torloses Remis anzudeuten schien, konnte das Führungstor des SV Ennert noch kurz vor dem Abpfiff ausgeglichen werden. Gegen die wohl schwächste Mannschaft der Staffel 4, den 1. FC Hardtberg, gelang ein nicht sehr überzeugender 7:5 Sieg. Dieses Team, das schon größte Probleme bei ihren Erdabstößen hatte, hätte man weitaus höher schlagen müssen. Auch im nächsten Spiel beim SSV Bornheim 2 taten sich die Rotweißen bei ihrem 6:1 Sieg schwerer, als es das Ergebnis vermuten lässt. Die letzten vier Tore fielen nämlich gegen die durch einen unnötigen Feldverweis dezimierten Bornheimer erst in den letzten fünf Minuten.

Einen großen Schub nach vorne erlebte die Mannschaft dann im Heimspiel gegen den SV Swisttal, eine Mannschaft, die in den Vorjahren immer in der Tabelle deutlich vor Rot-Weiß Merl lag. Nach einer unengagierten und matten ersten Halbzeit und einem 0:3 Rückstand fand Trainer Ralf Nolden wohl in der Kabine die richtigen Worte, denn nach der Pause stand eine von der Körpersprache nicht wieder zu erkennende Mannschaft auf dem Platz. Mit großem Kampfgeist und bislang so noch nicht gesehenem Kombinationsfußball wurde der Rückstand in der zweiten Halbzeit aufgeholt. Am Ende waren die sichtlich überraschten Swisttaler froh, noch einen Punkt mitnehmen zu können.

Diesen Schwung nahm die Mannschaft auch in das letzte Spiel vor den Herbstferien nach Niederbachem mit. Der SV wurde in der ersten Halbzeit regelrecht überrollt und RW Merl konnte mit einer 8:2 Pausenführung in die Halbzeit gehen. Danach bemühte sich die in ihrer Ehre getroffene Heimmannschaft sehr, aber am Ende stand ein 8:3 Kantersieg für Merl.

Ein Höhepunkt besonderer Art bot sich dann im darauffolgenden Training am schönsten Herbsttag dieses Jahres. Dr. Babett Lobinger, Dozentin an der Deutschen Sporthochschule Köln und Mutter eines der Merler Spieler, hatte zu einem Teambuilding mit drei ihrer Mitarbeiterinnen eingeladen. Diese Trainingsmaßnahme, die auch schon bei der A-Jugend des 1. FC Köln und von Arminia Bielefeld Anwendung gefunden hatte, sollte das Miteinander in Gruppenübungen fördern. Der Ball wurde zwar nicht bei allen Übungen benötigt, dennoch hatten offensichtlich alle Spieler viel Spaß.

Nach der Herbstpause

ging es engagiert weiter

Nach der Herbstpause stand dann mit dem Tabellenzweiten SV Germania Impekoven 2, der bis dato nur wenige Gegentreffer hatte hinnehmen müssen, ein echter Prüfstein auf dem Spielplan. Völlig unbeeindruckt gingen die Merler schon nach drei Minuten in Führung und zogen bis auf 4:1 davon. Der Anschlusstreffer für Impekoven zum 4:2 kam zu spät. Das Ergebnis muss jedoch etwas relativiert werden, da die gegnerische Mannschaft nur mit ihrem zweiten Torwart angetreten war, sodass das Rückspiel sicherlich eine engere Kiste werden wird.

Ein sehr leichter Gegner im nächsten Spiel war der FC Flerzheim, der mit einem 16:0 abgefertigt wurde. Am Ende wusste niemand mit Sicherheit, ob der Schiedsrichter bei der Torflut richtig mitgezählt hatte. Wiederholter Schneefall führte dann zu Absagen der nächsten beiden Spiele. Eine Woche vor Weihnachten konnte dann wenigstens eines der beiden Spiele gegen die SG Dünstekoven-Heimerzheim stattfinden. Nach nervösem Beginn gewannen die Merler sicher mit 4:1, sodass man das Jahr 2017 mit sechs Siegen und zwei Unentschieden sowie einer Tordifferenz von 49:16 als Tabellenzweiter abschließen konnte. Zwei Spiele fehlen zur Komplementierung der Hinrunde noch, darunter das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenersten SV Wachtberg II. Dass man gegen diesen Gegner nicht mit einem Sieg wird rechnen können, belegt dessen Tordifferenz von 87:4.

Woran liegt nun dieses

unerwartet gute Abschneiden der Merler Mannschaft?

Zum einen ist die Staffel 4 der Bonner C-Jugend sicherlich eine der schwächeren Staffeln, in der fast nur Mannschaften spielen, eine Ausnahme ist der SV Wachtberg II, deren Kader überwiegend aus Spielern des Jahrgangs 2004 bestehen. Das gilt aber auch ausnahmslos für Rot-Weiß Merl.

Wie schwer es ist, gegen ältere Spieler zu bestehen, musste die Mannschaft in der zweiten Runde des Kreispokals erfahren, die nicht verschwiegen werden sollte. Hier traf man auf den SV Wormersdorf, den Tabellenführer der Staffel 1 mit überwiegend ein Jahr älteren Spielern. In diesem Spiel waren die Rotweißen chancenlos und mussten eine 1:8 Schlappe hinnehmen.

Trotzdem aber hat sich die Mannschaft spielerisch enorm weiterentwickelt. Offenbar ist sie auch beflügelt durch die Rückkehr ihres langjährigen Trainers Ralf Nolden zu Saisonanfang. Gute Trainingsarbeit und der gepflegte Umgang mit den Spielern haben auch zu Zugängen weiterer Talente geführt. Zudem kommt das große Spielfeld den vielen läuferisch starken Spielern in der Mannschaft zugute, und das ohne Konditionstraining und Trainingsspielen auf nur maximal dem halben Spielfeld.

Für den SV Rot-Weiß Merl spielen: Moritz, Justin, Peter, Paul, Akif, Lucas, Tim, Nick, Yeri, Mervin, Maxi, Maximilian, Ali, Issam, Yannik, Fatih, Jannik, Hasip und Berdan.