LG Kreis Ahrweiler

Meyer wird Europameisterin

Meyer wird Europameisterin

Elisabeth Meyer wird Europameisterin mit der deutschen 4x400 Meter Staffel. Privat

Meyer wird Europameisterin

Mit einem mulmigen Gefühl fuhr Meyer zu den Europameisterschaften. Privat

Meyer wird Europameisterin

Das strahlende Quartett auf dem Siegerpodest. Privat

Aarhus. Wer hätte das gedacht? Elisabeth Meyer fuhr mit gemischten Gefühlen zu den Europameisterschaften der Senioren ins dänische Aarhus. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans hatten sie sich, aufgrund der Nähe, wieder eine internationale Meisterschaft als Höhepunkt der Saison ausgesucht. Drei Starts für Elisabeth und zwei für Hans Meyer waren geplant. Vor dem ersten Start des Finales über 1500 Meter der W65 war jedoch noch nicht sicher, ob der zwickende Fuß hält. Doch nach 6:21,29 Minuten und Platz sechs war klar, die Trainingspause und die Verletzung hatten nicht so negative Auswirkungen, wie befürchtet. So ging es hoch motiviert in die Vorläufe über 400 Meter. Mit einem couragierten Lauf überstand sie die Qualifikation und war damit die Vierte Deutsche Läuferin im Finale. Sollte sich der Finaleinzug schon positiv auf eine mögliche Staffelnominierung auswirken? Vorher standen für Elisabeth Meyer aber noch zwei weitere Finals auf dem Programm. Über 400 Meter steigerte sie sich erneut und erreichte in 1:24,19 Minuten auf Platz acht das Ziel. Auf ihrer Paradestrecke den 800 Meter, stürmte sie wieder auf Platz sechs und verbesserte ihre Saisonbestleistung auf 3:08,50 Minuten. Nach über einer Woche voller aufregender Rennen, wechselnden Bedingungen, internationaler Konkurrenz und dem Kampf gegen die Uhr, stand nun die 4x400 Meter Staffel auf dem Zeitplan. Gemeinsam mit Ingeborg Thoma, Veronika Scharbatke und Ulrike Hiltscher stellte sich Elisabeth Meyer den Konkurrentinnen aus England, Dänemark und Ungarn. Auf Staffelposition drei gesetzt, übernahm sie das Staffelholz auf Platz zwei, schloss dann auf den ersten 100 Meter auf die führenden Briten auf, um sich direkt in Front zu setzen und den Vorsprung bis zur Übergabe an Ulrike Hiltscher auszubauen. Die Bronzemedaillen Gewinnerin über 400m Ulrike Hiltscher gab die Führung dann auf der letzten Stadionrunde nicht mehr aus der Hand. In 5:24,16 stürmte das Quartett zu einem souveränen Europameistertitel. „Wenn die Hymne für einen gespielt wird, das ist schon ein besonderer Moment. Da singt man lieber mit, bevor es zu emotional wird!“ war sich das strahlende Quartett auf dem Siegerpodest einig. Hans Meyer bejubelte nicht nur die hervorragenden Leistungen seiner Frau, sondern konnte mit seinen Läufen über 800 Meter und 1500 Meter der M65 ebenfalls zufrieden sein. „Meine Ziele sind jedoch andere.“ Gestand er mit einem Augenzwinkern vor der Abfahrt nach Dänemark. Mit 3:04,27 Minuten über 800 Meter und 6:15.71 Minuten über 1500 Meter kam er nah an seine Saisonbestleistungen heran und konnte so die verpassten Finalteilnahmen mit einem Lächeln hinnehmen.