St. Sebastianus und St. Hubertus Schützenbruderschaft Rheinbach 1313 e.V.

Michael Becker undRobert Strauch in Kroatien dabei

Michael Becker und
Robert Strauch in Kroatien dabei

V.l.: Robert Strauch und Michael Becker.privat

Rheinbach. Armbrustschießen erinnert die meisten wahrscheinlich eher an Wilhelm Tell als an eine moderne Sportart.

Armbrustschießen kommt ursprünglich aus dem Asiatischen, wo man schon vor unserer Zeitrechnung mit dieser Waffe zur Jagd ging.

Nach Europa wurde die Armbrust vermutlich um das Jahr 1200 eingeführt. Im 17. Jahrhundert frönten die Landsknechte dem gesellschaftlichen Kräftemessen mit der Armbrust. Die Besten wurden in den Stand des Edelmannes erhoben.

Für die Sportschützen ist die Armbrust ein Hightech-Sportgerät mit Mythos und Faszination. Wilhelm Tell traf zwar den Apfel, doch das Armbrustschießen bei den Sportschützen verlangt noch viel mehr an Präzision, als nur den Apfel zu treffen.

Der Pfeil fliegt mit bis zu

400 Kilometern pro Stunde

Die Armbrust setzt sich aus einem Bogen, einer geflochtenen Sehne und einer Gleitbahn, jeweils aus Stahl, zusammen. Ist der Bogen gespannt, legt man einen Pfeil auf eine Schiene, und mit dem Abdrücken löst sich die Bogenspannung und lässt den Pfeil – auch Bolzen genannt – bei einer Pfeilgeschwindigkeit von bis zu 400 Kilometern pro Stunde ins Ziel fliegen.

Gezielt wird ähnlich wie beim Gewehrschießen durch ein Diopter und ein Ringkorn. Hinter der Zielscheibe befindet sich ein Bleistück, in dem der Pfeil aufgefangen und dann vom Schützen für den nächsten Schuss wieder herausgedreht wird. Die Pfeile haben eine Länge von 14 Zentimetern, und der Durchmesser der Schaftspitze ist vier Millimeter.

Verstärktes

Training zahlte sich aus

Aus zehn Metern Entfernung muss das angestrebte Ziel, die Zehn (ein Millimeter Durchmesser) getroffen werden, und das möglichst bei 40 Schuss.

Die beiden St. Sebastianus und St. Hubertus-Rheinbacher Michael Becker und Robert Strauch wurden in ihrer Spezialdisziplin Armbrustschießen vom Deutschen Schützenbund nach Plattling (Niederbayern) zu den Ausscheidungen für die Weltmeisterschaften eingeladen. An zwei Tagen wurden jeweils dreimal 40 Schuss geschossen. Beide Rheinbacher Schützen konnten durch wochenlang verstärktes Training ihre Form steigern und qualifizierten sich in Plattling für das deutsche Nationalteam zu den Weltmeisterschaften vom 10. bis 16. Juli in Osjeck (Kroatien).