Fußball-Kreisliga B Ahr, 13. Spieltag

Möglichen Sieg leichtfertig vergeben

Kreuzberg. Im Spiel bei den heimstarken Kreuzbergern vergab die SG Bachem/Walporzheim in der Schlussphase leichtfertig einen möglichen Sieg. Im ersten Durchgang spielte sich das Geschehen vorwiegend im Mittelfeld ab. Außer ein paar Halbchancen auf beiden Seiten passierte relativ wenig. Der gut leitende Unparteiische hatte die umkämpfte, aber stets faire Partie im Griff. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

In der 53. Minute fiel die Führung für die Gäste. Justin Risch narrte seinen Gegenspieler an der linken Eckfahne mit einem Hackentrick. Florian Schäfer fand mit seiner Maßflanke den völlig frei stehenden Pascal Großgarten, der den Ball aus drei Metern nur noch über die Linie drücken musste. Fortan war die SG die etwas gefährlichere Mannschaft und hatte die ein oder andere Konterchance. Wie aus dem Nichts fiel in der 75. Minute der Ausgleich durch Nils Hoffmann, der den Ball nach einer Linksflanke nur noch einschieben musste. Die Elf von Trainer Mirco Walser Elf war aber direkt wieder in der Partie und ging erneut in Führung. Mittelfeldantreiber Yannic Uth versenkte seinen Schuss aus 18 Metern stramm links unten im Tor der Gastgeber (80.).

Keine 120 Sekunden später die große Chance zur Entscheidung. Schäfer war der Kreuzberger Hintermannschaft enteilt und lief allein auf den Torhüter zu. Er entschied sich für einen Schuss aus 16 Metern. Der strich allerdings knapp am Gehäuse vorbei.

Dies schien der Hallo-wach-Effekt für Kreuzberg zu sein. Der ESV belohnte sich in der 86. Minute mit dem 2:2 durch den mittlerweile nach vorn beorderten Sebastian Ley. Bastian Jacobs hatte SG-Rechtsverteidiger Julian Schnitzler vernascht und Ley in der Mitte bedient. Zu allem Überfluss lud die SG den Gastgeber in der 90. Minute zum Sieg ein.

Walter Knieps verursachte mit einem harten und überflüssigen Foul einen Freistoß aus vielversprechender Position. Kreuzbergs Bastian Jacobs ließ sich die Chance nicht nehmen und zimmerte den Ball humorlos an SG-Schlussmann Sven Laskowski vorbei in die Maschen. Nach einer vierminütigen Nachspielzeit wurde die Partie abgepfiffen.

„Diesmal hatten wir unsere Tiefschlafphase nicht wie sonst zu Beginn, sondern in den Schlussminuten. Wir bringen uns nach einer guten Partie mit zwei vermeidbaren Fehlern um den Auswärtssieg. Ich denke, der ein oder andere war gedanklich siegessicher und bereits unter der Dusche. Das ist bitter, denn wir haben bereits zu viele Punkte leichtfertig verschenkt“, so ein enttäuschter SG-Trainer Walser.