Sieg für den den SV Rot-Weiß Queckenberg

Mount Queck in Flammen

17.05.2017 - 15:12

Queckenberg. Totgesagte leben eben doch länger! Selten passte diese uralte Binsenweisheit besser zum SV Rot-Weiß Queckenberg als im vorletzten Heimspiel gegen den SV Swisttal. Bis dato gestaltete sich die Rückrundenbilanz der Madbach-Jungs gelinde gesagt ernüchternd: In sieben Spielen blieb man ohne ein einziges mickriges Pünktchen, erwies sich mit 27 Gegentreffern als Schießbude der Liga und erzielte neben zwei Elfmetertreffern lediglich ein Tor aus dem Spiel heraus. Umso erstaunlicher erwies sich der berüchtigte Mount Queck einmal mehr als gut besuchter Fußballberg. Und die Lohaus-Truppe wollte an jenem Sonntag allen Zuschauern beweisen, dass sie sich zu Recht für eine Pilgerfahrt nach Fußballmekka entschieden hatte. Von Anbeginn brach über den Gast eine lichterloh brennende Fußballfeuerwalze herein. Bereits in den ersten 20 Minuten zog man ein blitzsauberes Powerplay auf, wurde der Gegner förmlich schwindelig gespielt. Man hätte meinen können, dass die Vulkaneifel um einige Kilometer gen Norden verlegt wurde, dass der Mount Queck in jedem Moment ausbrechen könnte. Nachdem Raus rechter Vollspann die Pille noch knapp am Kasten vorbei drosch, Klimaszewskis Schädel das Leder schauderhaft an die Latte krachen ließ, war es dann der gegnerische Schlussmann, der den Queckenberger Sturmlauf belohnte: Nachdem er abermals ein Rau-Geschoss abfing, legte er die Kugel völlig unmotiviert ab, Leifer schaltet am schnellsten und überlupfte aus rund 15 Metern den verdutzten Keeper zur hochverdienten Führung (23.). Auch beim 2:0 verhalf ein Blackout der Swisttaler dem RWQ zum Erfolgserlebnis. Als eine der zahlreichen Klemm-Einwurfflanken die Luft im Swisttaler Strafraum durchschnitt und gen Gästekasten segelte, wischte ein Abwehrsspieler die Kirsche mit der Hand von der Linie. Den fälligen Elfmeter versenkte Klimaszewski eiskalt (30.). Ganze 180 Sekunden später, der Torschrei war noch gar nicht so recht verhallt, fiel der Ball im Strafraumgewühl Becker auf die rechte Picke. Der ließ sich denn auch nicht lange bitten und schweißte zum 3:0 ein. Danach beruhigte sich das Fußballbeben etwas, die Queckies zogen sich zurück, hielten jedoch mit einem gnadenlosen Abwehrriegel, aus dem von Sturm noch etwas mehr herausragte, die Gäste weit weg vom eigenen Kasten. Unmittelbar nach dem Wechsel schien es zunächst, als ob der Gast allmählich anfing zu atmen. Doch bevor dem verwegensten Pessimisten auch nur leiseste Zweifel hätten kommen können, übernahm der rot-weiße Koloss wieder das Kommando. So tropfte in der 54. Spielminute abermals ein Klemm-Einwurf vom Köpfchen des an diesem Tage allgegenwärtigen Leifer zur Vorentscheidung in die Maschen. Damit waren zwar alle Messen gelesen, aber es gab genug Möglichkeiten, das ramponierte Torverhältnis weiter aufzupolieren. So war es einfach nur bedauerlich, dass Pferdelunge Rau sein Engagement nicht mit einem Treffer belohnen konnte. In der 70. Minute verpasste es Klemm, mit einem weiteren Strafstoß den Sieg noch eindeutiger zu gestalten, dabei ließ er im Pingpong-Stil beide Innenpfosten merklich erschüttern und jagte den Nachschuss in Richtung Fußballgott. Auch der junge Meixner und der alte Kurek hatten Möglichkeiten, die Führung auszubauen, doch blieb ihnen das Erfolgserlebnis verwehrt. Sollten sie sich die Treffer für das Saisonfinale aufgespart haben, so wäre der SV Wachtberg III am 11. Juni bereits heute ein bedauernswerter Gegner. Doch da ja bekanntermaßen nach dem Spiel immer auch vor dem Spiel ist, müssen die Kerle von der Madbach in den kommenden vier spielfreien Wochen die Konzentration extrem hoch halten, wollen sie den Ausklang erfolgreich gestalten.


Statistik


Am Rande noch ein paar Fakten: Das 4:0 war der höchste RWQ-Sieg seit fast zwei Jahren, am 31. Mai 2015 gewannen die Queckies 5:0 in Plittersdorf. Watty hielt damit zum insgesamt siebten Mal seinen Kasten sauber, und Leifer schnürte seinen ersten Doppelpack mit dem RWQ-Wappen auf der Brust.

Aufstellung: Watty – Müller – Wappenschmidt, Declair, von Sturm – Becker, Leifer, Arlt, Klemm, Rau – Klimaszewski. Verstärkung: T. Meixner, Kurek, Jakobs. Eiserne Reserve: Kappe, Breuer, Jentsch.

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Amir Samed:
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